Wirtschaft
Mega-Investition von BMW in Wackersdorf

Der Autobauer hat am Standort ein neues Logistikgebäude in Betrieb genommen. Dieses hat rund 25 Millionen Euro gekostet.

04.12.2020 | Stand 16.09.2023, 4:22 Uhr
Die ersten BMW-Mitarbeiter arbeiten bereits in der neuen Halle 87.0. −Foto: BMW Group

Die BMW Group hat rund 25 Millionen Euro in den Bau eines neuen Logistikgebäudes in ihrem Werk in Wackersdorf investiert. Das teilte das Unternehmen am Freitag in einer Pressemitteilung mit. Der Neubau der sogenannten Halle 87.0 wurde demnach kürzlich fertiggestellt. Der Serienbetrieb zur Verpackung von Fahrzeugteilen für ausländische BMW Werke habe dort bereits begonnen.

Das Unternehmen will mit der Investition „ein wichtiges Zeichen für die Zukunftsfähigkeit des Standortes Wackersdorf“ setzen. In dem rund 20 000 Quadratmeter großen Komplex sollen Fahrzeuggroßteile verpackt und für den internationalen Versand vorbereitet werden.

Gleisanschluss wird genutzt

Das Werk Wackersdorf fungiere „als Versorgungszentrum für BMW Partner und Montagewerke in aller Welt“. Laut BMW werden die Fahrzeugteile nach der Verpackung per Überseecontainer in die Montagewerke weitertransportiert. Der Versand erfolge „umweltfreundlich und fast ausschließlich per Bahn“. Der Neubau der Halle 87.0 war laut Unternehmensangaben wegen der Expansion der Cockpitfertigung, die sich ebenfalls am Standort Wackersdorf befindet, notwendig geworden.

Ein weiterer Grund für den zusätzlichen Flächenbedarf in der Auslandsversorgung sei „die zunehmende Vielfalt an Fahrzeugvarianten in den zu beliefernden Werken“. Zudem habe das Werk Wackersdorf die Erstellung der Halle auch zur Verbesserung von Logistikströmen am Standort genutzt. „Mit dem Neubau haben wir die Belegung unserer Gebäude optimiert und die Transportwege innerhalb des Werkes deutlich reduziert“, sagte Standortleiter Michael Bomann. Fahrzeugkleinteile werden demnach nun vorrangig in der Werksmitte abgewickelt, die logistikintensiven Großteile über das neu erstellte Logistikgebäude in nächster Nähe zum Gleisanschluss. Wegstrecken konnten so „signifikant“ reduziert werden.

Arbeiten:Betrieb:
Der Bau des neuen Gebäudes erfolgte in Windeseile. Nach dem Abschluss von Vorbereitungsarbeiten wie der Verlegung und Erweiterung des Containeryards begannen laut BMW im Januar 2020 die Bodenarbeiten . Nur knapp elf Monate später erfolgte Anfang November die Übergabe des fertiggestellten Gebäudekomplexes an das Unternehmen.Nach der Einrichtung der Halle wurde der Versandbetrieb aufgenommen. Erste Teile konnten bereits verschickt werden.

Investition sichert Arbeitsplätze

Mit der Investitionssumme von 25 Millionen Euro will der Autobauer das Vertrauen in das Werk Wackersdorf untermauern. Thomas Falter (CSU), der Bürgermeister der Gemeinde, äußerte sich ebenfalls zu der Investition: „Das neue Logistikgebäude stärkt den BMW Standort, sichert Arbeitsplätze in der Region und ist ein klares Bekenntnis zu Wackersdorf. In Zeiten globaler wirtschaftlicher Herausforderungen freut mich diese Investition in unserer Kommune ganz besonders.“

Der neue Logistikkomplex selbst steht laut BMW nicht nur aufgrund der Investitionssumme für die Zukunftsorientierung des Standorts. „Als erstes und bisher einziges Gebäude im Werk Wackersdorf ist die Halle 87.0 baulich dazu ertüchtigt, dort Hochvoltspeicher in großer Zahl umzuschlagen. Auch daran zeigt sich: Die BMW Group treibt den Wandel zur Elektromobilität konsequent voran“, heißt es in der Pressemitteilung.

Bis zum Jahr 2023 will das Unternehmen nach eigenen Angaben 25 elektrifizierte Modelle in seinem Produktportfolio anbieten können. Das Werk Wackersdorf werde somit künftig auch vermehrt Teile für elektrifizierte Fahrzeuge umschlagen.