Hoher Besuch
Regierungspräsident Walter Jonas zeigte sich in Wackersdorf beeindruckt

20.10.2022 | Stand 15.09.2023, 3:17 Uhr
Max Schmid
Bürgermeister Thomas Falter und die Leiterin des Mehrgenerationenhauses, Stephanie Staudenmeier (v. l.), informierten den Gast unter anderem über die Gemeinde. −Foto: Max Schmid

Der Regierungspräsident der Oberpfalz, Walter Jonas, besuchte am Dienstag die Gemeinde Wackersdorf. Bürgermeister Thomas Falter begrüßte ihn im Mehrgenerationenhaus. Bei seinem Besuch lobte Jonas nicht nur die Modernität.

Zum Auftakt des Besuchs gab es im Flur des Mehrgenerationenhaus erste Informationen und einen kurzen Dialog mit der Leiterin Stephanie Staudenmeier. Sie stellte die Aktionen im Hause vor: Angefangen vom Baby-Treff über Jugend- und Seniorenarbeit, Selbsthilfegruppen bis hin zum Reparatur-Café. Bürgermeister Thomas Falter hieß Jonas mit dem traditionellen Bergmannsgruß „Glück Auf“ willkommen und wertete den Besuch von Jonas als Wertschätzung gegenüber der Gemeinde Wackersdorf.

Dem kurzen Image-Film der Gemeinde folgten Bilder und Erläuterungen über das ehemalige Braunkohlerevier in der Zeit von 1906 bis 1982, aber auch die Zeit danach, als es zwischen 1982 bis 1989 um den geplanten Bau einer Wiederaufarbeitungsanlage (WAA) als Nachfolgebetrieb für die frühere Bayerische Braunkohlen Industrie AG ging.

Große Firmen im Industriegelände angesiedelt

Die WAA wurde verhindert und mit den Staatlichen Ausgleichsmitteln wurde ein Industriegelände (heute I-Park) geschaffen, das sich sehen lassen könne, betonte Bürgermeister Falter unter Hinweis auf große Firmen wie BMW, Sennebogen oder Gerresheimer, die sich hier angesiedelt haben.

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In der Gemeinde wohnen heute 5439 Menschen und es gebe derzeit 5419 Arbeitsplätze. Die Steuerkraft betrage fast 3000 Euro je Einwohner und der Gewerbesteueransatz liege derzeit bei rund elf Millionen Euro, gab Falter bekannt. Allerdings müsse die Gemeinde auch fast sieben Millionen Euro als Kreisumlage entrichten. Bürgermeister Falter verwies auf Investitionen wie die Feuerwache II oder die Umgestaltung der neuen Ortsmitte mit Unterstützung durch Mittel aus der Städtebauförderung.

Projekte in Planung

Weitere geplante Projekte seien der Umbau des Hochwasserschutzes im Bereich der ehemaligen Deponie Westfeld und der Aufbau eines Öko-Konto-Systems. Auch die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, seniorengerechten Wohnformen, die Digitalisierung und Elektromobilität seien Themen, die die Gemeinde bewegen. Die stellvertretende Landrätin Birgit Höcherl hieß den Gast aus Regensburg ebenfalls willkommen und betonte, dass die Gemeinde Wackersdorf im Landkreis Schwandorf eine bedeutende Rolle spiele.

Regierungspräsident Walter Jonas zeigte sich beeindruckt von der Leistungsfähigkeit der Gemeinde Wackersdorf. Vor allem sei ihm aufgefallen, dass man hier sehr modern sei, sagte Jonas unter Hinweis auf Internetauftritt undeigenen Podcasts.

Lob vom Regierungspräsidenten

Um junge Menschen für das Gemeinwesen zu gewinnen, müsse man sie auf ihrer Ebene ansprechen und das gelinge sehr gut. Wackersdorf habe die Chance nach dem Aus für die WAA genutzt, ein hochmodernes Industriegelände aufzubauen.

Überhaupt habe er eine beispielhafte Reise der Oberpfalz erlebt, vom einstigen Agrarland hin zum Geberland, sagte Jonas. Hintergrund sei, dass im ländlichen Raum viel Förderung seitens des Freistaates betrieben worden sei. Die Regierung der Oberpfalz unterstütze auch in Zukunft weiterhin die Städtebauförderung und den Straßenbau, versicherte er.

Abschließend gratulierte Jonas dem Bürgermeister zu dessen „toller Verwaltung“ und trug sich in das Goldene Buch der Gemeinde ein. Falter revanchierte sich mit einem Präsent und unternahm mit dem Regierungspräsidenten eine Rundfahrt durch das Gemeindegebiet.