„Knallerfinale“ gegen Würzburg
Klartext vor dem Spitzenspiel: Vilzing will keine Drittliga-Lizenz – die Herbstmeisterschaft allerdings schon

20.10.2023 | Stand 20.10.2023, 14:42 Uhr
Thomas Mühlbauer

Zwangspause: Vilzings Jim-Patrick Müller (links) muss ausgerechnet gegen Würzburg zuschauen. Foto: Tschannerl

Vor dem direkten Duell um die Herbstmeisterschaft in der Fußball-Regionalliga Bayern zwischen den punktgleichen Teams aus Vilzing und Würzburg erklärt man bei der DJK, dass es ganz abgesehen vom sportlichen Abschneiden in dieser Spielzeit nächste Saison keinen Drittliga-Fußball zu sehen geben wird im Chamer Stadtteil. „Wir werden keine Lizenz für die 3.Liga beantragen“, unterstreicht Sportlicher Leiter Roland Dachauer ganz deutlich.

Die Verantwortlichen hatten in der Vergangenheit immer wieder betont, dass ein Aufstieg für sie kein Thema sei, mit dieser Aussage beziehungsweise dem damit verbundenen Vorgehen ist ein Verbleib in Liga vier aber in Stein gemeißelt. „Damit haben wir uns gar nicht beschäftigt, denn die 3. Liga ist für uns uninteressant, wir sind und bleiben ein Amateurverein“, betont Dachauer.

Spielplangestalter mit glücklichem Händchen



Egal, wie das Spitzenspiel am Samstag (Anstoß ist um 14 Uhr) endet, die bisherige Saison der DJK ist eine wahre Erfolgsgeschichte. Vor der Saison angetreten mit dem Ziel, den direkten Klassenerhalt zu erreichen, hat man diesen faktisch mit dem Erreichen der 40 Punkte-Marke am Dienstagabend mit dem 1:1 beim Dritten Türkgücü München schon vor Ablauf der Hinserie eingefahren. Die Spielplangestalter hatten ein glückliches Händchen, dass sie die Partie zwischen Vilzing und den Profis aus Würzburg ausgerechnet am 17. Spieltag angesetzt haben. Und so für ein Knallerfinale sorgen.

Lesen Sie hier: Vilzing zwischen Rot-Frust und Topspiel-Lust

„Jetzt kommt die beste Mannschaft in dieser Liga. Sie sind absolut eingespielt aus dem vergangenen Jahr“, warnt DJK-Coach Josef Eibl. „Zudem haben sie sich qualitativ und in der Breite noch einmal verstärkt.“ Doch die DJK ist nach acht ungeschlagenen Spielen in Serie selbstbewusst. „Wir spielen daheim und jetzt wollen wir Herbstmeister werden.“ Verzichten muss Trainer Eibl beim Topspiel auf den Rotgesperrten Jim-Patrick Müller. Rund um die Sanktion für den früheren Profi des SSV Jahn Regensburg hatte es im Duell gegen Türkgücü großen Wirbel gegeben. Müller musste runter – zudem sah auch noch Coach Eibl im Eifer des Gefechts die gelb-rote Karte, weil er zu heftig gegen die Entscheidung protestiert hatte.

Vilzinger sprechen beim Verband vor



Zwar hat die DJK versucht, mittels Videomaterial aufzuzeigen, dass nicht Müller sondern dessen Teamkollege Benedikt Fischer gefoult habe, und so eine Sperre noch abzuwenden, wohl aber ohne Erfolg. „Wir haben noch kein Urteil, ich gehe aber davon aus, dass er gesperrt bleibt“, erklärt Dachauer. Nun müssen es gegen Würzburg eben andere richten.