Neuer Club-Verteidiger
James Lawrence: Fit gemacht per Video

07.08.2022 | Stand 15.09.2023, 4:05 Uhr
Jahn-Stürmer Prince Owusu machte ein gutes Spiel. Aber der frisch verpflichtete Club-Abwehrspieler James Lawrence eben auch. −Foto: Christian Brüssel

James Lawrence absolvierte seine erstes Spiel für den 1, FC Nürnberg – und spielte beim 0:0 bei Jahn Regensburg auch gleich noch durch.

Bisweilen geht es im Fußball schnell. Bei James Lawrence zum Beispiel. Kurz vor Zweitliga-Start endete die Vertragslosigkeit, weil der 1. FC Nürnberg Bedarf hatte, als sich der Ex-Regensburger Asger Sörensen zu Sparta Prag verabschiedet hatte und es plötzlich an Innenverteidigern fehlte.

Lawrence, in der vergangenen Saison von Anderlecht an den FC. St. Pauli ausgeliehen und dort 14 Mal eingesetzt wurde, hatte wieder einen Job. Und rutschte genauso schnell, wie er verpflichtet worden war, in dieser Woche auch noch in die Club-Startelf. Der Ausfall von Kapitän Christopher Schindler machte die Defensivlage wieder prekär, Lawrence wurde im Schnelldurchgang geschult. Per Videostudium mit Co-Trainer Tobias Schweinsteiger, noch einem Ex-Regensburger in Nürnberger Diensten, lernte er die Gepflogenheiten des Nürnberger Spiels kennen. „Das war schon gut, dass wir das so gemacht haben“, befand Lawrence.

Das Ergebnis konnte sich sehen lassen. „James hat ein Superspiel gemacht“, lobte Trainer Robert Klauß den ersten Auftritt, den er sogar komplett bestritt. „Die letzten zehn Minuten waren aber schon anstrengend“, sagt Lawrence.

Wenn die Null steht, sind Abwehrspieler üblicherweise erst einmal zufrieden. James Lawrence auch. „In manchen Phasen hätten wir besser sein und besser spielen können, aber es war zu null. Ich bin glücklich und zufrieden.“ Seine Herangehensweise an das Spiel: „Vertrauen aufbauen, sicher spielen. Aber ich habe mich immer besser gefühlt.“

Zumal Regensburg als Einstandsspiel nur bedingten Wohlfühlcharakter weckt. „Du weißt, was dich hier erwartet. Das war ein schwieriges Spiel: Viele Zweikämpfe, du musst dagegenhalten“, sagt der erfahrene Profi aus Wales, der in zwei Wochen 30 Jahre alt wird und schon ein wenig herumgekommen ist: Neben Anderlecht stehen im Juniorenbereich auch der FC Arsenal oder Ajax Amsterdam in seiner Vita.

− cw