Einen Tag nach der Bekanntgabe der Vertragsverlängerung ihres Cheftrainers Max Kaltenhauser haben die Eisbären ihren guten Lauf fortgesetzt. Bei den Eispiraten Crimmitschau siegten die Regensburger am Freitagabend mit 3:1 (0:0, 2:1, 1:0) und drehten dabei erneut eine Partie nach einem Rückstand.
Tomas Schwamberger sorgte mit dem dritten Treffer für die Entscheidung. Beim Tabellenvorletzten aus Sachsen war die Situation angespannt. Neun der vorangegangenen zehn Partien hatten die Eispiraten verloren. Allerdings gelang ihnen zwischendurch ein 5:2-Heimsieg gegen das Topteam aus Krefeld, das auch die Eisbären jüngst mit 3:2 nach Penaltys in die Schranken wiesen.
Kaltenhauser, der in der Saison 2006/07 selbst das Crimmitschauer Trikot trug, hatte seine Reihen wieder umgestellt, so rückte Lars Schiller in die erste Abwehrformation neben Petr Heider, während neben Jakob Weber diesmal auch Tomas Gulda fehlte. Radim Matus fiel erneut der Überzahl an Kontingentspielern zum Opfer.
Stimmungsvolle Kulisse
Im Kunsteisstadion im Sahnpark fühlten die Gäste vor einer stimmungsvollen Kulisse gleich mal Ilya Sharipov im Crimmitschauer Tor auf den Zahn. Zunächst hielten die Eisbären mit konsequentem Forechecking die Hausherren im Zaum, hatten durch Andre Bühler und Lukas Heger Chancen. Allerdings schwammen sich die Eispiraten nach wenigen Minuten frei. Devin Williams im Tor, der schon gegen Krefeld ein starker Rückhalt war, schnappte sich bei Schüssen von Felix Thomas Jesper Lindsten und Patrick Pohl den Puck. In Unterzahl, als Richard Divis die erste Strafzeit absaß, hatten die Oberpfälzer Glück, dass Ole Olleff erneut an Williams scheiterte. Der Deutsch-Amerikaner bekam wenig später die Scheibe an die Maske, schüttelte sich aber nur kurz, dann ging es weiter.
Marvin Schmid sendete gegen Sharipov wieder ein Regensburger Lebenszeichen in einem ersten Drittel, das Tempo und Kampf satt bot, aber keine Tore zu offerieren hatte.
Tor-Premiere
Das sollte sich im zweiten Abschnitt ändern. Torschütze Mathieu Lemay profitierte bei der Crimmitschauer Führung von einem Abwehrschnitzer der Regensburger. Diese reagierten und drängten auf den Ausgleich, den Kyle Osterberg mit seiner Tor-Premiere in seinem zweiten Spiel nach der langen Verletzungspause markierte. Vorangegangen waren eine Gelegenheit von Nikola Gajovsky sowie die Scheibeneroberung von Marvin Schmid. 76 Sekunden später traf Richard Divis zur Eisbären-Führung, und auch er war dabei Nutznießer eines Blackouts in der Defensive.
In der Folge waren die Oberpfälzer dominanter, mussten aber ständig auf der Hut sein. So auch im dritten Drittel, in dem das Spiel auf des Messers Schneide stand. Des Sturmlaufs der Eispiraten erwehrten sich die Regensburger mit Einsatz und einem Williams, der an diesem Abend erneut schier über sich hinauswuchs.
Weiter geht es für die Eisbären erst am kommenden Freitag mit dem Re-Match bei den Krefeld Pinguinen.
Crimmitschau – EVR 1:3 (0:0, 1:2, 0:1)Eispiraten Crimmitschau:Sharipov – Doherty, Scalzo; Thomas, Rausch; Walters, Olleff – Lemay, D‘Aoust, Lindsten; Gron, Reisnecker, Pohl; Walsh, Schietzold, Gams; Böttcher
Eisbären Regensburg:Williams – Schiller, Heider; Bühler, Tippmann; Schütz, Demetz; Pronin – Divis, Trivino, Piipponen; Ontl, Heger, Schembri; Osterberg, Schmid, Gajovsky; Schwamberger, Keresztury, Wagner
Tore:1:0 (25:11) Lemay (D‘Aoust, Lindsten); 1:1 (29:44) Osterberg (Schmid, Gajovsky); 1:2 (31:00) Divis (Gajovsky, Bühler bei 5-4); 1:3 (57:11) Schwamberger (Keresztury, Wagner)
Schiedsrichter:Seedo Janssen/Jens Steinecke. –Zuschauer:1551. –Strafminuten:Crimmitschau 6 – Regensburg 4