Jurasteig-Nonstop-Ultratrail
Extremläufer waren zu Gast beim SV Schmidmühlen

19.04.2023 | Stand 15.09.2023, 0:28 Uhr
Stefan Bergler war der erste Läufer, der den Verpflegungspunkt beim SV Schmidmühlen erreichte. −Foto: Peter Fochtner

Am vergangenen Wochenende war es wieder so weit: Der „JUNUT“ machte Station in Schmidmühlen. 2020 und 2021 musste musste das Rennen wegen Corona abgesagt werden, 2022 sorgte ein Unwetter für den Abbruch.

Der Jurasteig-Nonstop-Ultratrail – kurz „JUNUT“ – ist ein kleines, aber feines, Laufevent von Läufern für Läufer, welches von Gerhard und Margot Börner organisiert wird. Was 2010 nur mit einer Handvoll Läufern begann, hat sich inzwischen zu einem Event Event mit rund 150 Startern entwickelt. Gelaufen wird auf dem insgesamt 239 Kilometer langen Jurasteig, der Start erfolgt in Dietfurt an der Altmühl.

Im Laufe der Jahre wurde die Streckenlänge an die Wünsche der Läufer angepasst. Die Starter können somit zwischen dem „JUNUT 104“ (bis Pielenhofen), dem „JUNUT 170“ (bis Kastl) und der ganzen Strecke von 239 Kilometern bis zum Ausgangspunkt wählen. Jeder Teilnehmer muss vor dem Start außerdem eine persönliche Einschätzung für sich vornehmen – Hintergrund sind die zwölf Verpflegungsstationen, die entlang der Strecke eingerichtet sind und nur begrenzte Öffnungszeiten haben. Diese unterscheiden sich aufgrund der Laufstrecke in Öffnungszeiten von 6:30 Stunden (VP 1 in Riedenburg) bis 16:30 Stunden (VP 12 in Holstein).

75 Läufer kamen an

Der Verpflegungspunkt in Schmidmühlen ist ein Game-Changer: 138 Kilometer haben die Läufer bis dahin hinter sich, somit nur noch 32 Kilometer bis zum Etappenziel des 170er Kurses und mehr als die Hälfte der Laufstrecke für die große Runde. Etwa 100 Läufer hatten sich diese beiden Strecken ausgesucht, tatsächlich in Schmidmühlen angekommen sind rund 75. Der Sportverein stellt seit einigen Jahren das komplette Gebäude, inklusive der Gaststätte, zur Verfügung. Dadurch ist man in Schmidmühlen einer von zwei Vollversorgern: Kalte und warme Speisen, Duschmöglichkeiten und sogar Schlafgelegenheiten findet man hier.

Betreuung und Verpflegung

Betreut wird der Verpflegungspunkt von derzeit acht Personen. Jeder Verpflegungspunkt bietet Spezialitäten an. In Schmidmühlen ist das der italienische Nudelsalat von Chef-Koordinator Peter Fochtner und seiner Frau Silvia. Die Gemüsesuppe von Annelies Fochtner ist ebenfalls immer ein Renner. Heuer vertilgten die Gäste stattliche 40 Liter. Maja Burkhardt überraschte diese Mal die Teilnehmer mit einem Ingwer-Chili-Schokokuchen und einem Obstsalat.

Stephan Neumaier Burkhardt ist als ehemaliger Teilnehmer prädestiniert für die Einweisung und die Zeitnahme. Bastian Stadlmann, Maria Betz und Alexander Huttner sind ambitionierte Sportler, die einfach gerne andere Sportler unterstützen. Insgesamt greifen die Teammitglieder wie Zahnräder ineinander. So ist beispielsweise Alexander Huttner als Wanderwegewart auch für die Überprüfung der Strecke vor der Veranstaltung zuständig.

Geöffnet hatte die Station von 6 bis 16 Uhr, um 6:41 Uhr konnte man mit Stefan Bergler den ersten Läufer begrüßen. Ivonne Köhler war um 7:57 Uhr die erste Läuferin. Kurz nach 16Uhr wurde dann der letzte Läufer mit dem Auto am Ortseingang von Schmidmühlen abgeholt, um ihm die letzten drei Kilometer zu ersparen. Schmidmühlen ist nämlich auch eine Cut-Off-Stelle: Wer bis 16 Uhr den Verpflegungspunkt nicht erreicht, der ist raus aus dem Rennen.

− asv