Nicht aus der Bahn werfen lassen hat sich am vorletzten Spieltag in der Bayernliga Nord der TSV Abtswind, der sich am Samstag nach einem 3:0 (0:0)-Sieg beim ASV Cham mit einem Dreier auf die weite Heimreise machen konnte.
Für beide Mannschaften ist die Saison bereits gelaufen. Vor allem im zweiten Durchgang zeigten die Unterfranken allerdings, dass sie das Ziel, das Platz vier heißt, noch erreichen möchten. Nach dem Auswärtserfolg beim ASV Cham bleibt die Mannschaft von Trainer Claudiu Bozesan die beste Rückrundenmannschaft.
„Unsere Vorgabe war es eigentlich, uns schon ein bisschen etwas für die neue Saison zu erarbeiten. Wir haben lange dafür kämpfen müssen, ohne Druck Fußballspielen zu dürfen. Leider haben wir aber wieder zwei unterschiedliche Halbzeiten gezeigt und man hat es gesehen, wie leicht wir die Tore bekommen. Im ersten Durchgang hatten wir durchaus einen kleinen Chancenüberhang. Aber wir zeigen halt da zu wenig Gier, zu wenig Überzeugung und machen zu wenig daraus. Nach der Pause waren wir einfach nicht giftig genug. Das 1:0 war ein brutales Geschenk. Beim 2:0 dachte unsere Innenverteidigung, es wäre Abseits, wir schalten ab und der Gegner läuft weiter. Wie wir die ersten beiden Tore kassiert haben, das ist halt dann kein Bayernliga-Niveau. Das ärgert mich sehr, dass wir zuhause so 3:0 verlieren. Das wäre nicht nötig gewesen“, fand der enttäuschte Chamer Trainer Faruk Maloku deutliche Worte.
Die Chance, in Führung zu gehen wären in der ersten Hälfte auf Chamer Seite dreimal gegeben gewesen. Zunächst tauchte Hofbauer nach klugem Zuspiel von Ostermayr frei vor TSV-Keeper Reusch auf. Doch der Abtswinder Schlussmann behielt die Übersicht und klärte zur Ecke (20.). Auch nach Medinelis Lupfer und gegen den einschussbereiten Ertel blieb Reusch Sieger (26.).
Im zweiten Durchgang drückte der TSV Abtswind dem Spiel seinen Stempel auf. Während Pretorius im Abschluss noch scheiterte (47.), traf Niclas Staudt unter tatkräftiger Unterstützung der Chamer Hintermannschaft zum 0:1 (65.). Zehn Minuten später nutzte Kapitän Adrian Dußler einen Chamer Abwehrschnitzer zum 0:2 (75.). Den Schlusspunkt zum 0:3 setzte Tom Bretorius nach Querpass von Fabio Bozesan (84.).
„Wir hatten Glück, nicht in Rückstand zu geraten. Vor allem bei langen Bällen hatten wir Probleme. Aufgrund der zweiten Halbzeit, denke ich, geht der Sieg dann auch in Ordnung“, sagte TSV-Trainer Claudiu Bozesan.
− ckm