Bayernliga
Wenigstens ein Unentschieden für den ASV

Der ASV Cham beendet die lange Durststrecke mit einem 1:1 gegen den 1. FC Sand. Bierlmeier war der Pechvogel des Spiels.

29.08.2021 | Stand 16.09.2023, 0:44 Uhr
So nah dran am Dreier – Chams Kapitän Johannes Bierlmeier vergab in der Schlussphase gegen den 1. FC Sand zwei Großchancen. −Foto: Simon Tschannerl

Nach fünf Niederlagen am Stück ist dem ASV Cham am Samstag zumindest ein Teilerfolg gelungen, mit dem die anhaltende Negativserie vorerst einmal gestoppt wurde. Auch wenn ein Dreier möglich gewesen wäre, hat die Mannschaft des Trainergespanns Christian Ranzinger und Josef Holler beim 1:1 (1:0) gegen den 1. FC Sand zumindest einen Zähler im Kampf um den Klassenerhalt ein gefahren.

Dass die Rot-Weißen diesmal gewillt waren, den Bock umzustoßen war ihnen von der ersten Minute an anzusehen. Lamecker&Co. zeigten durch Aggressivität und Zweikampfverhalten große Präsenz auf dem Platz und hatten in der Schlussphase gute Gelegenheiten, das Spiel für sich zu entscheiden. Wieder einmal sollte Chams Kapitän und Sturmführer Johannes Bierlmeier zum Pechvogel des Spiels werden. Als das Spiel auf des Messers Schneide stand und die entscheidende Phase eingeläutet wurde, hätte er zum Matchwinner werden können. In der 77. Minute lief er nach einem weiten Befreiungsschlag alleine auf FC-Keeper Alessandro Burkard zu, doch der Schlussmann der Unterfranken behielt im direkten Duell die Nerven und vereitelte diese Großchance, die den ASV Cham wohl auf die Siegerstraße gebracht hätte. Und nur vier Minuten später war es erneut Bierlmeier, der seinem Bewacher nach einem Gassenball von Ostermayr enteilte. Dieses Mal ging sein Ball an den Pfosten.

Beim ASV Cham standen mit Michael Wich und Dustin Weikl zwei Spieler in der Startformation, die zuletzt verletzungsbedingt passen mussten. Ansonsten gab es gegenüber dem Bamberg-Spiel keine großartigen Veränderungen bei den Chamern. In der 20. Minute gelang es den Rot-Weißen nach langer Zeit wieder einmal, in Führung zu gehen. Der FC Sand wurde in seiner Hälfte beim Spielaufbau energisch unter Druck gesetzt. Bierlmeier bekam die Kugel im Strafraum und zog ab. Auf der Linie brachte zwar zunächst noch ein Abwehrspieler der Sander ein Bein dazwischen, doch Dustin Weikl setzte nach und drückte den Ball zum 1:0 über die Linie.

Matthias Strätz ( 1. FC Sand): Sepp Holler (Trainer ASV Cham):
„Wir sind mit dem Ziel angereist, mindestens einen Punkt mitzunehmen, um den ASV Cham auf Abstand halten zu können. Der ASV war in der ersten Halbzeit präsenter und hat mehr Zweikämpfe gewonnen als wir. Nach der Pause konnten wir uns mehr Tormöglichkeiten erarbeiten und hatten gute Chancen, das Spiel noch zu gewinnen. Aber Cham hätte das Spiel nach zwei Befreiungsschlägen auch noch für sich entscheiden können.“„Nach der langen Negativserie hatten wir uns für wirklich viel vorgenommen für dieses Spiel. Man hat auch gesehen, dass wirklich jeder wollte. Wir waren aggressiv und sind dann auch zurecht in Führung gegangen. Nach der Pause waren wir dann passiver und haben dem Gegner Chancen zugelassen. Leider hat Johannes Bierlmeier zur Zeit einfach das Pech, dass er vor dem Tor immer wieder scheitert.“ (ckm)

In Bedrängnis geriet der ASV Cham schließlich, als die Gäste einen Angriff starteten. Sven Wieczorek zog von der Strafraumgrenze ab. Doch ASV-Torwart Josef Jurasi zeigte eine gute Reaktion und wehrte den Schuss noch ab (22.). Weil der Muskel im Oberschenkel von Michael Plänitz zumachte, gingen die Chamer Trainer auf Nummer sicher und nahmen ihren Abwehrchef Mitte der ersten Halbzeit lieber vom Platz.

Für ihn kam Christof Ostermayr in die Partie. Der wurde von Wich gleich einmal mit einer Freistoßhereingabe in Szene gesetzt. Doch der Kopfball von Ostermayr strich haarscharf am linken Eck vorbei (32.). Erneut eine Glanztat zeigte Jurasi, als ein flaches Zuspiel den mit fünf Treffern bislang besten Sander Torschützen Tim Strasser fand. Per Hacke scheiterte dieser jedoch an Jurasis Beinabwehr.

Nach der Pause waren die Chamer dann etwas passiver, so dass sich für die Unterfranken die ein oder andere weitere Gelegenheit ergab. Weil sie Sebastian Wagner vor dem eigenen Gehäuse nicht energisch genug attackierten, konnte sich dieser den Ball aus gut 17 Metern zurechtlegen und abziehen. Der Ball ging – auch begünstigt vom regennassen Rasen – zum 1:1 ins ASV-Tor (52.). Bierlmeiers Großchancen in der Schlussphase wollten schließlich einfach den Weg ins Tor nicht mehr finden, so dass es beim 1:1 blieb. (ckm)