Eishockey
Ice Tigers: Mit Ustorf wurde es besser

Die Nürnberger unterliegen Ingolstadt mit 2:5. Mit dem neuen Sportdirektor als Zuschauer wurde das Schlussdrittel gewonnen.

15.03.2021 | Stand 16.09.2023, 3:54 Uhr
Nürnbergs Dane Fox (blaues Trikot) kommt hier gegen Ingolstadts Goalie Michael Garteig nicht zum Zug. −Foto: Thomas Hahn / Eibner-Pressefoto/Thomas Hahn / Eibner-Pressefoto

Paukenschlag bei den Nürnberg Ice Tigers: Die Franken haben am Wochenende ihren Sportdirektor ausgetauscht. Ein sportlicher Weckruf war das aber noch nicht: Am Sonntag setzte es für das fränkische Team in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) eine 2:5-Niederlage gegen Angstgegner ERC Ingolstadt.

Auch im vierten und letzten Aufeinandertreffen in der regulären Saison 2020/21 gingen die Ice Tigers gegen Ingolstadt als Verlierer vom Eis. Nach 1:4-, 0:8- und 0:7-Niederlagen hieß es am Sonntagabend 2:5. Im ersten Durchgang hielt Nürnberg noch gut dagegen, geriet durch Wayne Simpson aber unglücklich mit 0:1 in Rückstand (11.). Im Mitteldrittel verloren die Franken dann die Kontrolle: Zwei Powerplay-Tore von Brandon DeFazio (28.) und Louis-Marc Aubry (32.) sowie Frederik Storm (36.) und erneut DeFazio (37.) sorgten binnen 8:49 Minuten für einen deutlichen 5:0-Vorsprung. „In unserer Situation, wenn man unten drinhängt, dann wird man für jeden Fehler bestraft. So war es heute wieder“, sagte Nürnbergs Trainer Frank Fischöder.

Zu viele Fehler im Mittelabschnitt

Im Schlussabschnitt betrieben die Ice Tigers noch Ergebniskosmetik: Die in der Saison immer stärker werdenden Importspieler Brett Pollock (44.) und Eric Cornel (58.) verkürzten auf 2:5. „Wir wollten im letzten Drittel eine Reaktion zeigen, Tore schießen und Druck machen. Das haben wir auch ganz gut gemacht. Aber letzten Endes haben uns die Fehler im zweiten Drittel das Spiel gekostet“, so Fischöder. „Das ist sehr unbefriedigend.“

Vielleicht ein gutes Omen: Im dritten Drittel, das die Ice Tigers mit 2:0 gewinnen konnten, trafder neue Sportdirektor Stefan Ustorf in Nürnbergein und verfolgte den Rest des Spiels auf der Tribüne. Am Freitag hatte der Klub bekanntgegeben, dass André Dietzsch nicht mehr in dieser Funktion tätig sein wird. In seinen Ämtern als Torwarttrainer und Nachwuchskoordinator bleibt Dietzsch aber aktiv.

Fischöder selbstkritisch

„Es waren am Ende vielleicht etwas zu viele Positionen. Es ging auch um den sportlichen Erfolg, der nicht da war. Wir hatten so viele Spiele, in denen wir zu dumm waren, um zu gewinnen. Wir haben viele Punkte sträflich liegenlassen und verschenkt. Deswegen musste eine Änderung her, auch auf die Zukunft gesehen“, erklärte Ice-Tigers-Geschäftsführer Wolfgang Gastner in der Pre-Game Show.

„Machen wir uns nichts vor: Es hätte genauso gut mich treffen können“, sagte Fischöder. „Wenn man die Saison sieht, dann hilft es nichts, dass wir eine gute Entwicklung genommen haben. Letzten Endes wird die Bewertung an Siegen vorgenommen.“ Der neue Mann ist der ehemalige Nationalspieler Stefan Ustorf. „Wir waren sofort auf einer Wellenlänge“, berichtete Gastner. „Wir hatten viele Gespräche und es wurde klar, dass Stefan genau der Richtige ist für diese Position.“ (nru)