Fußball Bezirksliga Niederbayern West
ATSV Kelheim triumphiert im Derbyklassiker über TSV Abensberg

15.04.2023 | Stand 15.09.2023, 0:39 Uhr
Nachbarduell: Kelheim (in Grün) eroberte drei Punkte beim TSV Abensberg (in Weiß). −Foto: Nicole Seidl

Für Fußball-Bezirksligist TSV Abensberg verschärft sich in der Staffel Niederbayern West die Lage im Kampf um den Klassenerhalt. Im Derbyklassiker schnappte sich Lokalrivale ATSV Kelheim mit 0:3: (0:1) die volle Punktausbeute. Die Kelheimer spielten stark, aber die Babonen hielten dagegen und verpassten es mehrfach, der Partie eine andere Wendung zu geben.

„Das Derby begann mit viel Tempo und Torraumszenen auf beiden Seiten, wobei die Gäste ein leichtes Chancenübergewicht hatten“, berichtet Manuel Heinrich von der sportlichen Leitung des TSV Abensberg. Nach einer kurzen Eckenvariante landete der Ball erstmals im Abensberger Tor. Das Schiedsrichtergespann entschied aber auf Abseits. In der sechsten Minute wurde ATSV-Angreifer Jonas Haas im letzten Moment frei vor Keeper Marius Sturm von Jonas Meinzer geblockt.

Ein weiterer Haas-Schuss aus 16 Metern ging in der 15. Minute knapp am linken Pfosten vorbei. Die größte Chance hatten allerdings zuvor die Gastgeber (10. Minute): Nach einer Hereingabe von Lukas Scheitler war ATSV-Torhüter Florian Dauerer geschlagen, doch der Flachschuss von Vinzent Roßbauer aus zehn Metern wurde von einem Verteidiger auf der Linie geklärt. Nach abwechslungsreicher Anfangsphase flachte das Spiel ab.

Die ATSV-Führung fiel überraschend: Haas donnerte einen Schuss aus 25 Metern ansatzlos und unhaltbar zum 0:1 (31.) ins linke Toreck. „Das Spiel wurde infolgedessen etwas rauer mit Gelben Karten auf beiden Seiten“, so Heinrich.

Intensives Kräftemessen

Nach dem Seitenwechsel knüpfte die Partie ans anfängliche Tempo an. Es entwickelte sich „ein intensives Spiel mit Abschlüssen auf beiden Seiten“. Abensbergs Felix Neuhauser setzte einen Schuss aus 17 Metern nach schöner Kombination über die linke Seite übers ATSV-Gehäuse (48.).

Auf der Gegenseite war Abensbergs Torhüter Marius Sturm bei einem Haas-Kopfball (51.) und einem Freistoß von Nico Polllmann (53.) zur Stelle. Anschließend eroberte sich Abensberg mehr Spielanteile und drückte auf den Ausgleich. Doch ATSV-Schlussmann Dauerer klärte zweimal stark nach einem Freistoß durch Noa Heininger (57.) und einem Kopfball von Marcel Sollmann (58.). Ein Flachschuss von Felix Neuhauser, bei dem Dauerer wohl geschlagen gewesen wäre, ging nur knapp am Tor vorbei (60.).

„Das 0:2 fiel dann, wie schon der Führungstreffer, aus dem Nichts inmitten der Abensberger Drangphase“, erklärt Heinrich. Nach einem langen Ball und einer Unstimmigkeit in der TSV-Hintermannschaft habe der Unparteiische zurecht auf Foulelfmeter entschieden. Haas verwandelte sicher (68.).

Abensberg spielte anschließend weiter nach vorne, doch Kelheim verteidigte geschickt. Nach einem weiteren ATSV-Angriff kam es erneut zu einem Foulspiel im Abensberger Strafraum: Maximilian Rabl verwandelte ebenso sicher wie zuvor Hass (86.).

Gute Ansätze machen Mut

Mit dem 0:3 platzten die letzten Hoffnungen der Gastgeber auf ein Comeback mit Punktgewinn. „Wir haben über weite Strecken guten Fußball gegen einen starken Gegner gespielt. Dass wir dann nach einem Sonntagschuss und zwei selbstverschuldeten Elfmetern mit 0:3 vom Platz gehen, ist bitter“, analysiert Heinrich.

„Wir hatten die Möglichkeit, in Führung zu gehen, und mehrere gute Chancen auf einen zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich.“ An den positiven Ansätzen soll sich die Mannschaft aufrichten: „In den kommenden Spielen müssen wir in diesen entscheidenden Situationen einfach zwingender sein.“