Nürnberg
Er ist der neue Trainer der Ice Tigers

Die Nürnberg Ice Tigers haben einen neuen Trainer gefunden: Tom Rowe (65) wird die Franken ab heute als Chefcoach übernehmen.

12.10.2021 | Stand 16.09.2023, 0:03 Uhr
Zur Saison 2018/19 übernahm Tom Rowe in Österreich die Black Wings Linz. −Foto: Eibner-Pressefoto /EXPA/Eisenbau/Eibner-Pressefoto / Eisenbauer

„Mit Tom Rowe haben wir einen sehr erfahrenen Trainer verpflichtet, von dem ich glaube, dass er uns genau das geben kann, was wir im Augenblick benötigen“, sagte Ice-Tigers-Sportdirektor Stefan Ustorf. „Er wird uns helfen, unser Fundament zu stärken und mehr Augenmerk auf die Details zu richten. Die Mannschaft arbeitet sehr hart, muss aber lernen, smarter zu agieren.“

Diese Cleverness soll sich Rowe in mehreren Funktionen erarbeitet haben: Der im Bundesstaat Massachusetts geborene US-Amerikaner als Cheftrainer in der AHL (Lowell Lock Monsters, Albany River Rats, San Antonio Rampage, Portland Pirates) sowie als Assistenzcoach in der NHL bei Carolina Hurricanes, mit der er als Staff-Mitglied im Jahr 2006 auch den Stanley Cup gewann. Zwischen 2012 und 2014 war Rowe Cheftrainer bei Lokomotive Jaroslavl in der KHL. Ab 2015 bekleidete er verschiedene Ämter bei den Florida Panthers in der NHL und agierte dort unter anderem als Coach und General Manager. In der Saison 2018/19 kehrte er ins Traineramt zurück und übernahm die Black Wings Linz in der österreichischen EBEL.

Nun schlägt der frühere NHL-Stürmer in Nürnberg ein neues Kapitel seiner Trainer-Laufbahn auf. „Toms langjährige Erfahrung auf höchstem Niveau wird jedem einzelnen Spieler sehr hilfreich sein“, sagt Ustorf. „Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit ihm.“

Schon am Freitag (19.30 Uhr) wird Rowe seinen Einstand als neuer Ice-Tigers-Trainer geben. Zu Gast in Nürnberg sind die Krefeld Pinguine. Die Franken stehen als Tabellen-13. nur knapp über dem Strich, der den Abstieg bedeuten könnte. Verfolger Krefeld hat nur einen Punkt Rückstand – entsprechend wichtig wäre ein Heimsieg der Ice Tigers, die zuvor drei Spiele in Folge verloren haben. Am meisten Gefahr geht von den Pinguin-Stürmern Jeremy Bracco (fünf Tore, sieben Assists) und Lucas Lessio (fünf Tore, sechs Assists) aus. Dahinter klafft beim KEV eine Scoring-Lücke. Der russische Torwart Oleg Shilin verhinderte bei den Seidenstädtern bislang Schlimmeres (93,4 Prozent Fangquote).

Am Sonntag steht für Nürnberg dann ein Auswärtsspiel beim EHC Red Bull München an. Können die Ice Tigers ausgerechnet beim DEL-Spitzenreiter ihre verheerende Auswärtsbilanz aufpolieren? Die Franken holten auf fremdem Eis bislang keinen einzigen Punkt und verloren alle fünf Auftritte (10:25 Tore). München hat überhaupt erst zwei Spiele verloren und stellt mit 38 Saisontoren die beste Offensive der Liga. Stürmer wie Austin Ortega (sieben Tore, sieben Assists), Frederik Tiffels (vier Tore, sieben Assists), Trevor Parkes (drei Tore, sieben Assists), Ben Street (vier Tore, vier Assists) oder Ex-Ice-Tiger Yasin Ehliz (fünf Tore, vier Assists) bringen eine Menge Qualität mit. Vielleicht sind die Roten Bullen aber auch ein wenig müde, immerhin ist der EHC am Mittwoch noch in der Champions Hockey League gefordert. (nru)