Siebenkampf
Anna-Lena Obermaier hauchdünn an DM-Gold vorbei

30.08.2022 | Stand 30.08.2022, 17:34 Uhr
Anna-Lena Obermaier (l.) und Marion Brunner strahlten in Bernhausen. −Foto: Wimmer

Es war das erwartete Duell – und endete knapp. Anna-Lena Obermaier von der LG Telis Finanz Regensburg fehlten gegen Mareike Rösing vom USC Mainz im Siebenkampf bei den deutschen Meisterschaften in Bernhausen gerade 36 Punkte zum Titel. Erst im letzten Wettbewerb über 800 Meter zog die Mainzerin vorbei und hatte mit 5794:5758 Punkten das bessere Ende für sich.

Für eine Minisensation sorgte die zweiten Regensburgerin Marion Brunner, die mit persönlicher Bestleistung von 5210 Punkten den vierten Platz einnahm. Für Obermaier steht Mitte September noch das internationale Mehrkampffinale in Talence an.

Marion Brunner überzeugte zum Start mit Saisonbestleistung über 100 Meter Hürden (14,34), Obermaier kam nahe an ihre Bestzeit heran (14,13). Der Hochsprung wurde für das Telis-Duo bei einsetzendem Regen zur Zitterpartie. Während sich Brunner trotz Patellasehnenproblemen im Vorfeld mit 1,56 Metern achtbar aus der Affäre zog, wurden die Nerven von Trainer Stefan Wimmer bei Obermaier strapaziert, die bei den nächsten drei Höhen jeweils erst im dritten Versuch erfolgreich war, letztendlich aber doch 1,71 schaffte.

Der sehr feuchte Ring machte auch das Kugelstoßen schwierig. Obermaier zeigte Nervenstärke mit guten 12,58 Metern, Brunner blieb bei ordentlichen 10,78 Metern hängen. Am Ende des ersten Tages gelangen über 200 Meter sehr gute Zeiten für Brunner (25,43) und Obermaier (25,75).

Den zweiten Tag begann Brunner mit Saisonbestleistung von 5,62 Metern im Weitsprung. Nach guten 5,73 Metern ärgerte sich Obermaier über knapp ungültige weitere Versuche. „Das war’s dann wohl mit Gold“, dachte Coach Stefan Wimmer. Doch der mit 44,65 vier Meter als ihre Konkurrentin bessere Speerwurf brachte sie zurück ins Geschäft.

Vor dem 800-Meter-Lauf trennten die Gold-Kandidatinnen zehn Punkte, also weniger als eine Sekunde. Nach kürzlich überstandener Corona-Infektion suchte Obermaier die Entscheidung, Rösing konterte und verbesserte in 2:13,56 ihre persönliche Bestleistung um vier Sekunden. 2:15,42 Minuten reichten Obermaier nicht. Marion Brunner zeigte mit neuer Bestleistung (2:14,25) Kämpferqualitäten.

− orv