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Die Eisbären machen’s wieder zweistellig

Passau hat im Donau-Derby keine Chance. Jetzt wartet am Donnerstag das 100. Spiel unter Max Kaltenhauser in der Donau-Arena.

19.12.2021 | Stand 15.09.2023, 22:30 Uhr
Auch Jakob Weber (hier gegen Sascha Maul und Keeper Menno Bergmeister) trug seinen Teil zum Scheibenschießen gegen Passau bei. −Foto: Andreas Nickl/Andreas Nickl

Tor-Spektakel in der Donau-Arena und leichte drei Punkte: Gegen restlos überforderte Black Hawks aus Passau kamen die Eisbären des EV Regensburg vor 592 Zuschauern in der Donau-Arena beim 11:1 (2:0, 6:0, 3:1) mühelos zu ihrem sechsten Sieg in Serie in der Eishockey-Oberliga Süd. Am Donnerstag (20 Uhr) steht der Tabellenvierte zuhause gegen den EV Füssen im dann 100. Spiel (aktuell 76 Siege, 23 Niederlagen) unter Trainer Max Kaltenhauser auf dem Eis.

Passaus Trainer Ales Kreuzer war hinterher bedient, fand den Auftritt „peinlich“ und sprach seinem Team für diesen Tag durch die Bank die Oberliga-Tauglichkeit ab. Kaltenhauser gönnte seiner dritten und vierten Reihe mehr Eiszeit, auch in Überzahl, „weil sie es sich verdient haben. Passau hatte vielleicht nicht den besten Tag, aber wir haben auch sehr gut gespielt.“

Überraschende Rückkehr: Constantin Ontl startete einen Versuch, ob er vielleicht doch vorerst doch ohne Operation auskommt und stand wieder im Kader. Damit war das angestammte Trio mit Lukas Heger, Erik Keresztury und ihm wieder komplett. Tomas Schwamberger und Andre Schembri, die mit ihrer Variabilität zwei der Trümpfe beim 5:4-Verlängerungssieg am Freitag in Rosenheim gewesen waren, spielten dadurch wieder miteinander in Reihe drei, Andre Bühler war wieder Nebenmann von Nikola Gajovsky und Richard Divis.

Es ging auch gut los mit dem Ontl-Test: Der Außenstürmer hatte schon nach 65 Sekunden das erste Tor auf dem Schläger, scheiterte aber genauso wie später in Überzahl (11.) am Passauer Keeper Leon Meder. Die Eisbären waren sehr dominant, auch bei Gleichzahl fühlte es sich bisweilen an, als hätten die Gastgeber einen Mann mehr auf dem Eis.

Das Glück des Tüchtigen

Es dauerte aber 7:45 Minuten bis zur Führung. Jakob Weber hatte abgezogen, Bühler war noch dran, sein erstes Saisontor perfekt. Es hätten schnell noch ein paar Tore mehr sein können: etwa bei Gajovskys Solo davor oder Schembris Schuss ans Lattenkreuz danach (8.). Oder auch bei Webers Kunstschuss-Versuch aus der Drehung (14.00). Das 2:0 gehörte nicht zu den dicken Gelegenheiten: Dass der Puck bei Petr Heiders Schuss von einem Passauer ins Tor prallte, war eher dem Glück des Tüchtigen geschuldet.

Die Black Hawks hatten bis dahin nicht ihre Gefährlichkeit untermauern können, die sie am Freitag beim 3:6 gegen Spitzenreiter Weiden mit einer schnellen 3:0-Führung bewiesen hatten. Elias Rott (7:00) gab einen der wenigen Warnschüsse zur Prüfung des zunächst wenig beschäftigen Eisbären-Keepers Peter Holmgren ab.

Holmgren-Gegenüber Meder hatte auch weiter gut zu tun, allerdings bei Gajovskys 3:0 schon nach 14 Sekunden des zweiten Abschnitts, noch in Überzahl drei Sekunden vor Ablauf der Strafe, das Nachsehen. „Wir wissen um die Stärken, aber auch, wo wir Passau verwunden können“, hatte Max Kaltenhauser vor dem Spiel gesagt. Vor allem Letzteres gelang jetzt nach Belieben: Andrew Schembri gelangen zwischen der 31. und 33. Minute binnen 116 Sekunden seine Saisontreffer 16 bis 18 und ein Blitz-Hattrick. Nach dem 6:0 war auch der Arbeitstag von Leon Meder im Tor beendet, für ihn kam der gebürtige Südtiroler Menno Bergmeister zu seinen ersten Oberliga-Minuten. Und musste auch noch zwei Gegentreffer von Jakob Weber hinnehmen (36:43/39:14).

Gulda erzielt 100. Saisontor

Fürs letzte Drittel waren die Fragen nur noch, ob es zum zweiten zweistelligen Sieg nach dem 10:2 in Höchstadt und einem vierten Zu-Null-Match reichen würde. Die erste Frage beantworteten das Überzahltor von Tomas Gulda (43:26), das gleichzeitig das 100. Saisontor bedeutete, und der erste Saisontreffer von Nico Kroschinski (51:51), die zweite Frage der Passauer Ehrentreffer von Daniel Maul (53:04). Den Schlusspunkt aber setzte Korbinian Schütz mit einem weiteren ersten Saisontreffer und dem 11:1 159 Sekunden vor dem Ende.

Die Statistik: Regensburg – Passau 11:1 (2:0, 6:0, 3:1)

Eisbären Regensburg: Holmgren – Gulda, Heider; Weber, Tippmann; Schiller, Schütz – Bühler, Gajovsky, Divis;Ontl Keresztury, Heger; Schmidt, Schwamberger, Schembri; Stöhr, Kroschinski, WagnerBlack Hawks Passau: Meder (ab 32:06 Bergmeister)– Jakob, Pfänder; Brunner, Malzer; Sascha Maul Schmidbauer; Lehner – Ovaska, Poulsen, Pill; Jonas Franz, Janzen, Smith; Daniel Maul, Rott, Felix Schwarz; Aron Schwarz, Brummer, FrüchtlTore: 1:0 (7:45) Bühler (Weber-Gajovsky), 2:0 (16:02) Heider (Schwamberger-Schembri), 3:0 (20:14) Gajovsky (Divis-Holmgren bei 5-4), 4:0 (30:10) Schembri (Divis-Gulda bei 5-4), 5:0 (31:17) Schembri (Schütz-Weber), 6:0 (32:06) Schembri (Schütz-Schiller), 7:0 (36:43) Weber (Keresztury-Heger), 8:0 (39:14) Weber, 9:0 (43:26) Gulda (Stöhr-Kroschinski bei 5-4), 10:0 (51:51) Kroschinski(Wagner-Schütz), 10:1 (53:04) D. Maul (Janzen-Malzer), 11:1 (57:21) Schütz (Ontl-Schiller)Schiedsrichter: Patrick Altmann. – Zuschauer: 592. – Strafminuten: Regensburg 4– Passau 16