Neuwahlen
Ein Regensburger ist Bayerns Ruder-Chef

Alexander Dingeldey wird auf dem Verbandstag in Zellingen zum Präsidenten und Nachfolger von Thomas Stamm gewählt.

09.11.2021 | Stand 15.09.2023, 23:13 Uhr
Thomas Stamm (links) gibt dem Regensburger Alexander Dingeldey das Ruder in die Hand. −Foto: Josef Lang

Der Bayerische Ruderverband (BRV) hat mit Prof. Dr. Alexander Dingeldey (47) einen neuen Steuermann. Auf einem außerordentlichen Verbandstag in Zellingen wurde der Regensburger einstimmig zum Präsidenten eines der größten Ruder-Landesverbände in Deutschland gewählt. Alexander Dingeldey folgt auf Thomas Stamm, der nach 13 Jahren das Präsidentenamt abgegeben hat: Er wurde 2020 in Marktheidenfeld mit überwältigender Mehrheit zum (parteilosen) Bürgermeister gewählt, die Doppelbelastung ist nicht zu bewältigen.

Der frühere Leichtgewichtsruderer Alexander Dingeldey gehört zu den Schwergewichten im Bayerischen Ruderverband. Er war von 2006 bis 2018 Vorsitzender des Regensburger Rudervereins, er verantwortete von 1999 bis 2017 die Gesamtorganisation des Skicups der bayerischen Ruderer mit über 150 Teilnehmern, und er organisierte 2007 die spektakuläre Bootsausfahrt und Show-Regatta zur Eröffnungsfeier der Ruder-WM in München. Alexander Dingeldey ist an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) in Ravensburg Studiengangsleiter Digital Business Management und Studiengangsleiter Reiseverkehr und Reisevertrieb.

Als seine erste Amtshandlung schlug der neue Präsident seinen Vorgänger Thomas Stamm als Ehrenpräsident des BRV vor. Thomas Stamm erhielt zudem auch die Verbandsnadel mit Goldzweig und Brillanten.

„Warum tut sich jemand so ein Ehrenamt an?“ fragte Alexander Dingeldey bei seiner Vorstellung und steckte mit seiner Antwort seine nach vorne gerichteten Pläne ab: „Ich möchte junge Leute fördern und den Nachwuchs finden, und ich möchte den Verband weiter nach vorne bringen.“ Die Gemeinschaft sei die „DNA der Ruderer“. Dingeldey: „Wir sitzen alle in einem Boot, und es fährt nur, wenn alle mitmachen. Wir brauchen dabei nicht nur die Olympiasieger, sondern auch jene, die die Arbeit machen.“

Zum Abschied von Thomas Stamm war Prominenz nach Zellingen gekommen wie etwa der Präsident des Bayerischen Landessportverbands, Jörg Ammon oder der Ehrenvorsitzende des Deutschen Ruderverbands, Siegfried Keidel. Bayerns Innen- und Sportminister Joachim Herrmann verlieh Stamm die „Ehrenmedaille für besondere Verdienste um den Sport“.