Futsal
SSV Jahn 1889 spielt sich Druck vom Leib

Eine Halbzeit lang mühte sich der Regionalliga-Tabellenführer gegen Neuried, dann wurde es klar – auch dank zweier Traumtore.

06.12.2021 | Stand 15.09.2023, 22:30 Uhr
Zwei Traumtore gelangen dem 1889-Spanier Alberto. −Foto: Christian Brüssel

Dass eine 0:8-Schmach wie die bei den Beton Boys in München in der Woche davor einer erfolgsverwöhnten Mannschaft wie den Regionalliga-Futsalern des SSV Jahn 1889 erstmal in den Kleidern stecken bleibt, war nur logisch. Im Heimspiel gegen den TSV Neuried brauchte der Tabellenführer eine Halbzeit, um zurück in die Spur zu finden. Dann aber hatten die Regensburger sich frei gespielt: Was nach effektiven 20 Minuten und einem 3:2 nach einer Zitterpartie ausgesehen hatten, wurde nach dem 8:2 im zweiten Durchgang zu einer klaren 11:4-Sache und dem achten Sieg im neunten Spiel. Am Samstag (18.30 Uhr) klingt das Jahr mit einer Reise nach Neu-Isenburg aus, wo der hessische Tabellenvierte SV Pars einen nicht ungefährlichen Gegner darstellt, auch wenn das Hinspiel mit 10:0 klar an den SSV Jahn 1889 gegangen war.

Die angeschlagene 1889er-Psyche drückte sich zum Start schnell aus. Der eine Halbzeit lang sehr auffällige Marcel Nirschl tauchte schon nach ein paar Sekunden frei vor 1889-Keeper Raul auf und schoss drüber – und traf nach ein bisschen mehr als fünf Minuten das Lattenkreuz. Dazu fügte sich wenig: Beim Ausgleich traf der insgesamt dann fünffache Torschütze Marquinhus erst den Pfosten (14.), ehe im Gegenzug Neuried ausglich und keine zwei Minuten später gar in Führung ging. „Das nennt sich wohl Druck“, sagte Teammanager Florian Roth.

Druck, den sich das Team von Spielertrainer und Kapitän Lucas Kruel, dem mit Nationalspieler Alex Günter, Filip Palutka und Kim Herterich drei Spieler verletzt fehlen, erst im zweiten Durchgang von der Seele spielen konnte. Kam der Urschrei des Brasilianers Gustavo beim per Doppelpass mit Marquinhus schön herausgespielten 4:2 noch ein bisschen verfrüht, zog ein Zwischenspurt mit vier Treffern binnen 230 Sekunden den Gästen dann den Zahn.

Darin enthalten waren auch die beiden Tore des Tages nach dem einstigen „Tor-des-Monats-Muster“ der Fußball-Weltmeister Andreas Brehme und Lothar Matthäus. 1889-Spanier Alberto Rodriguez pfefferte den Ball per Volleyabnahme nach einer Ecke zum 5:3 in die Maschen und tat das wenig später beim 8:3 noch einmal – nur diesmal nach Ecke von der anderen Seite. (cw)