Fussball-Landesliga
Ein Derby von besonderer Bedeutung

02.09.2022 | Stand 15.09.2023, 3:49 Uhr
Burglengenfeld erkämpfte sich gegen die Regensburger Fortuna – einen der großen Favoriten in der Landesliga – einen Punkt. Dem SC Ettmannsdorf, dem Studtrucker eine ähnliche Rolle wie den Regensburgern zuspricht, will der ASV ebenfalls ein Bein stellen. −Foto: Josef Schaller/Archiv

Die direkten Duelle zwischen dem ASV Burglengenfeld und dem SC Ettmannsdorf sind seit jeher brisant – beim erneuten Aufeinandertreffen an diesem Sonntag (Anstoß 14.30 Uhr) im Naabtalpark bekommt die Partie aber eine ganz besondere Bedeutung. Denn: ASV-Coach Timo Studtrucker war vier Jahre lang selbst Trainer in Ettmannsdorf – außerdem war sein Team in der vergangenen Saison nicht weit vom Abstieg in die Bezirksliga entfernt, in welcher der ASV dann wohl auf die zweite Garde der Ettmannsdorfer getroffen wäre. „Wir können froh sein, dass es dieses Derby auch in dieser Saison gibt“, erklärt Studtrucker.

Beim letzten Aufeinandertreffen in der vergangenen Saison seien seiner Mannschaft klar die Grenzen aufgezeigt worden. Den Klassenerhalt sicherte sich Burglengenfeld in der Relegation allerdings doch noch und so dürfe Studtruckers Team sich nun erneut mit der „Topmannschaft“ aus Ettmannsdorf messen.

Ettmannsdorf als Vorbild

Für den ASV-Coach zählt der SCE zu den klaren Favoriten in der Landesliga, was der Sportclub mit 21 Punkten und dem aktuell dritten Tabellenplatz bislang auch unter Beweis stellt. „Wir reden hier von Ex-Profis, von Spielern mit Bayernliga-Vergangenheit, von Spielern mit viel Erfahrung und von Top-Talenten, die aus einem hervorragenden Unterbau und einer tollen Jugendarbeit herangeführt wurden.“

Der ASV Burglengenfeld habe dasselbe Ziel, allerdings ist es noch ein langer Weg, den der Verein bis dahin zu beschreiten hat. Nichtsdestotrotz zeigt sich Studtrucker vor dem Landkreisderby auch optimistisch – insbesondere wegen der derzeit frechen und mutigen Spielweise seiner Mannschaft, die in den vergangenen Partien auch gegen vermeintlich bessere Teams stets gute Leistungen ablieferte. „Wir werden uns einen guten Plan zurechtlegen und alles geben, damit wir die schwarz-gelben Farben gut vertreten und das Feuer und das Adrenalin auf den Platz bringen, um in diesem Derby zu bestehen“, sagt Studtrucker.

Verletzungsbedingt werden weiterhin Stephan Gineiger, Tim Ruß und Dennis Koch fehlen. Am meisten dürfte es aber Erkan Kara ärgern, der ebenfalls nicht gegen seine ehemaligen Teamkollegen antreten kann. Der spielende ASV-Co-Trainer hatte sich bei einem Arbeitsunfall eine schwere Rückenverletzung zugezogen und darf deshalb auf absehbare Zeit keinerlei Kontaktsport ausüben.

Während der ASV die Favoritenrolle klar den Gästen zuschiebt, spricht Ettmannsdorfs Coach Mario Albert im Vorfeld der Begegnung von einem Spiel auf Augenhöhe. Zwar lieferte der SCE im Naabtalpark bereits starke Partien ab, allerdings sei den Ettmannsdorfern durchaus bewusst, dass in Burglengenfeld eine schwere Aufgabe wartet. „Keiner will dieses Spiel verlieren. Burglengenfeld ist durch Timo Studtrucker wieder zu alter Stärke zurückgekehrt, er hat die Truppe im Griff – und auch unser langjähriger Spieler Erkan Kara wird den ASV entsprechend motivieren.“

Spielfreude im Training

Dennoch will Albert mit seinem SCE selbstbewusst zum ASV reisen, denn zu verschenken gebe es schließlich nichts: „Wir wollen gewinnen!“ Ob das gelingt, wird von mehreren Faktoren abhängen. Der Sportclub wird Burglengenfeld durch die eigene Spielweise über 90 Minuten in Schach halten und außerdem in der Offensive Treffsicherheit beweisen müssen. Die Trainingswoche mache aber schon mal Mut auf das Derby, denn Alberts Akteure zeigten sich spielfreudig.

Personell wird sich bei den Gästen nicht viel ändern. Florian Tausendpfund steht gegen den ASV nicht zur Verfügung, dafür könnten Ilhan Koc und Tobias Wiesner unter Umständen in den Kader nachrücken. „Wir nehmen den ASV Burglengenfeld sehr ernst und werden ihn nicht unterschätzen", meint Albert.

− bjs/sho