Arbeiten im Home Office: Darauf sollten Angestellte und Freiberufler achten

09.06.2023
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−Foto: Unsplash

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In immer mehr Berufsbereichen ist es möglich, im Home Office, also im eigenen heimischen Arbeitszimmer, zu arbeiten. Damit sparen sich Berufstätige den oftmals lästigen und anstrengenden Weg zur Arbeit, der sich auch in Mittelbayern zeitraubend gestalten kann. Sowohl Angestellte als auch Selbstständige können unter Umständen im Home Office tätig sein. Für eine erfolgreiche Ausübung der beruflichen Tätigkeit auch in den eigenen vier Wänden müssen aber einige wichtige Punkte beachtet werden.

Equipment, Bezahlung, Versicherungen: Was gilt im Home Office?
Wer für ein Unternehmen als Arbeitnehmer im Home Office tätig ist, leistet von Zuhause aus dieselbe Arbeit, die auch in den Räumlichkeiten des Arbeitgebers stattfinden würde. Das bedeutet, dass die im Arbeitsvertrag vereinbarten Zeiten ebenso eingehalten werden müssen wie auch das vereinbarte Gehalt. Auch im heimischen Arbeitszimmer gilt beispielsweise der gesetzliche Mindestlohn: Kürzungen oder anderweitige Abmachungen sind gesetzwidrig und sollten von Arbeitnehmern keinesfalls hingenommen werden. Stimmt der Arbeitgeber zu, dass Angestellte im Home Office arbeiten dürfen, muss er auch das entsprechende Equipment zur Verfügung stellen und so sicherstellen, dass die Tätigkeit in vollem Umfang ausgeübt werden kann. Natürlich sind Angestellte im Home Office ebenso versichert wie bei einer Arbeit im Büro vor Ort. Wer freiberuflich tätig ist und sich dafür entscheidet, im Home Office zu arbeiten, hat den Vorteil, dass er keine gesonderten Räumlichkeiten anmieten muss und sich, ähnlich wie Angestellte auch, den Arbeitsweg spart. Das reduziert die Kosten gleich auf mehrfache Weise, denn auch die Fahrtkosten entfallen. Besonders für Freiberufler, die über kein großes Budget verfügen, tun gut daran, eine Tätigkeit im Home Office in Erwägung zu ziehen, sofern ihr Berufsbereich dies zulässt.

Produktiv im Home Office arbeiten: Organisation und Ruhe sind alles
Auch wenn das Arbeiten im heimischen Arbeitszimmer viele Vorteile bietet, müssen Arbeitskräfte im Home Office dennoch einiges beachten, um wirklich effizient tätig zu sein. Nicht jedem Menschen fällt es leicht, sich in Eigenregie zu organisieren und zu motivieren. Fehlt die Anwesenheit von Vorgesetzten und Kollegen und die damit verbundene Struktur, kann dies unter Umständen Probleme bereiten. Wer sich schnell ablenken lässt, ist vielleicht doch im klassischen Büro besser aufgehoben. Alle anderen tun gut daran, sich feste Arbeitszeiten festzulegen und diese ebenso wie Pausenzeiten einzuhalten, auch wenn durchaus mehr Freiheiten möglich wären. Während der Arbeitszeit sollten Ablenkungen wie Fernsehen, Smartphone oder Familienmitglieder möglichst vermieden werden. Es ist sinnvoll, dem Partner oder Kindern mitzuteilen, wann gearbeitet wird, und dass während dieser Zeit keine Störungen gewünscht sind. Wird die Konzentration ständig grundlos unterbrochen, führt dies zu Frust und einer verminderten Arbeitsleistung. Im Idealfall gibt es zuhause ein abgetrenntes Arbeitszimmer, bei dem die Tür geschlossen werden kann. Ist dies nicht möglich, sollte zumindest ein Bereich etwa des Wohnzimmers als Arbeitsecke abgeteilt werden, und das nicht nur wegen eventueller Störungen: Oftmals entfällt im Home Office die Trennung zwischen Arbeits- und Privatleben, was Experten durchaus kritisch sehen. Wer an dieser Stelle keine klare Trennung vollzieht, kann am Ende eines Arbeitstages womöglich nicht abschalten und schläft dadurch schlecht, was das Wohlbefinden und die Produktivität gleichermaßen beeinträchtigen kann.