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Bayern ist bekannt für seine zünftige und urige Wirtshauskultur. So wird in geselliger Runde bei Weißwurst und Semmel auch gern das ein oder andere Kartenspiel gespielt. Regional sind die zahlreichen Spielarten der beliebten Klassiker durchaus unterschiedlich. Schafkopf, Watten oder Zwicken sind über die regionalen Landesgrenzen hinaus ebenso beliebt. Die populärsten Kartenspiele stellen wir nachfolgend kurz vor und wagen dabei auch einen Ausblick, ob diese Tradition womöglich durch andere Spielereien abgelöst wird.
Schafkopf - Der Klassiker
Schafkopf ist in ganz Deutschland bekannt und wohl auch das beliebteste Kartenspiel in Bayern. Über die bayerischen Grenzen hinaus gehört es, neben Doppelkopf und Skat, zu meist gespielten Varianten. Es wird mit vier Personen gespielt, aus denen zwei Parteien gebildet werden. Da es keine offiziellen Regeln gibt, sind regional unterschiedliche Spielweisen nicht selten. Wie bei den meisten Kartenspielen ist das Ziel, die meisten Punkte zu erreichen. Die eröffnende Partei benötigt für den Sieg 61 Punkte, während dem Gegner 60 Punkte ausreichen. Die Spielvarianten aus der Schafkopf-Familie sind überall beliebt und sorgen für ein geselliges Beisammensein. Interessant: Es gibt seit 2019 sogar eine Schafkopf-WM und das aktuelle Champions-League Trikot des FC Bayern ist vom Schafkopf inspiriert.
Online-Spiele immer beliebter
Auch wenn die bayerischen Kartenspiele eine teils sehr lange Tradition haben und sich auch ein Stück Kulturgut darstellen, ist doch eine klare Tendenz hin zum Spielen am Smartphone oder Tablet zu erkennen. Die Gründe dafür sind vielschichtig und diese hier zu erläutern, würde den Rahmen sprengen. Klar ist aber, dass immer mehr Menschen, die wenige Zeit, die sie haben, nutzen, um Spiele im Internet zu spielen. Die einen spielen online Fußball, andere spielen Candy Crush und wieder andere testen ihr Glück bei den top online casinos und versuchen, damit die Haushaltskasse aufzubessern. Doch zurück zu den traditionsreichen Kartenspielen.
Zwicken - Versuch dein Glück
Zwicken ist auch eines der Kartenspiele, welches hauptsächlich in Bayern und Franken gespielt wird. Es gehört zu den sogenannten Hasardspielen, weil es vorwiegend vom Zufall bestimmt wird. Doch gerade darin liegt der Reiz beim Zwicken. Vom Ablauf her erinnert es etwas an die Kartenspiele im Casino, wie Blackjack oder Baccarat. In aller Regel wird es Zwicken mit vier bis sechs Spielern gespielt, hin und wieder auch mal mehr. Jeder teilnehmende Spieler erhält drei Karten. Der Kartengeber bestimmt durch Titschen oder Schlecken, welche Karte der Trumpf im Spiel ist. Im Spielverlauf versuchen alle Spieler reihum die Karten abzulegen und einen Stich zu machen.
Watten - Das urbayerische Kartenspiel
Watten ist gleichermaßen wie Schafkopf ein urbayerisches Kartenspiel und es wird auch mit vier Spielern gespielt. Es wird mit fünf Karten begonnen und die höchste Karte sticht. Es geht auch darum, die meisten Stiche zu machen. Die drei höchsten sind die Schwierigsten: der Max, der Belle und der Spitz. Diese drei werden auch als die Kritischen bezeichnet. Wie beim Schafkopf spielt man mit seinem Gegenüber, dabei sind Mimik sowie die „stille“ Kommunikation durchaus von Bedeutung. Es gibt eine Menge geheimer Zeichen, wodurch bestimmte Stiche bzw. Karten angesagt werden. Hier gilt es also die Augen offenzuhalten!
Fazit
Kartenspiele sind keine rein bayerische Tradition oder Vergnügen. In allen Ecken Deutschlands gibt es die unterschiedlichsten Kartenspiel-Variationen. So ist im Norden mehr Doppelkopf beliebt und im Süden, vor allem in Bayern, das Schafkopfen. Doch völlig gleich welches Kartenspiel gespielt wird, letzten Endes geht es um einen geselligen Abend mit netten Menschen oder Freunden.
