Gasthaus
Balkan-Feeling in Regensburg

In der Domstadt hat in einer besonderen Location das Bistro Vicianum eröffnet.

27.11.2021 | Stand 15.09.2023, 22:42 Uhr
Juliane Mare serviert frisch gebackenes Brot zu den Çevapcici. −Foto: Philip Hell

Der Regensburger Osten hat den Ruf, etwas grau zu sein. Besonders in der Gegend hinter dem Marina Forum findet man vor allem eines: viel Industrie. Und etwas Rotlicht. Hier siedeln einige Bordelle, unter anderem das Eros-Center. Eine Tür weiter, aber noch im selben Gebäude, wartet allerdings ein Kurztrip auf den Balkan. Hier, im Auweg 23, hat kürzlich das Bistro Vicianum eröffnet. Und es weiß zu überzeugen.

Ihren Standort sehen die Betreiber als Vorteil. Sie hoffen, bei den Angestellten der vielen Firmen in der Nähe zahlreiche Stammgäste zu finden.

Adresse: Öffnungszeiten:Besondere Infos:Preise:„Ein Gasthaus“
Auweg 23, 93055 Regensburg, Tel. (09 41) 78 03 96 67Montag bis Sonntag, 11 bis 22.30 Uhr. Es gibt keinen Ruehtag.Das Essen gibt es auch zum Mitnehmen. Das Lokal öffnet auch in der Nacht nochmal seine Pforten.Pizza beginnt bei 6 Euro und reicht bis 10 Euro; Fleischspezialitäten 7 Euro bis 25 Euro; Cevapcici 8 Euro; Salate 7 Euro und Nudeln 7 Euro bis 12 Euro– das ist, liebe Leser, eine Momentaufnahme. Die Beschreibung eines Essens, die – meist – genießerische Erinnerung an Geschmack und Atmosphäre. Eine subjektive Sache also, ein Tipp, der Ihnen empfiehlt: Gehen Sie hin, bilden Sie sich Ihr Urteil.

Auf die wartet hinter der kleinen Bar des Bistros Juliane Mare mit einem fröhlichen Lächeln. Nach einem kurzen Impfpass-Check wird man zu einem der Tische im modern eingerichteten Bistro geführt. Dort startet mit dem Blick in die Karte dann die Qual der Wahl: Was soll es denn werden? Neben Klassikern wie Pizza, Nudeln oder Salaten gibt es auch eine Auswahl an Spezialitäten vom Balkan. Der absolute Renner sind die Çevapcici, das Nationalgericht von Kroatien und vielen anderen südosteuropäischen Ländern. Die kleinen Hackfleischrollen werden mit frisch gebackenem Brot, angenehm scharfem Ajvar, Frischkäse und einem knackigen Salat mit Tomaten serviert. Schon mit den ersten Bissen beginnt ein kleiner, kulinarischer Ausflug in den letzten Kroatien-Urlaub – ein Lichtblick im sonst so tristen Winter. Und das zu einem überaus fairen Preis.

Doch das Vicianum kann nicht nur Balkan. Auch nach Italien entführt einen das kleine Lokal. Die Penne al Forno kommen noch dampfend auf den Tisch. Die Champignons sind frisch, die Käsekruste ist knusprig. Ein bisschen Bella Italia in der Mittagspause tut gut. Und nach dem Essen gibt es einen herrlichen Espresso, schön stark mit etwas Zucker.

Die Einrichtung des Bistros folgt einem klaren Konzept. Die Farben Schwarz und Gelb dominieren. Verschiedene Strahler sorgen für eine stimmungsvolle Lichtatmosphäre. Eine gelungene Abwechslung zum Industrie-Grau im Regensburger Osten. Übrigens: Sollte der Espresso als Absacker nach dem guten Essen nicht reichen, hat das Vicianium auch den ein oder anderen Schnaps auf der Speisekarte.