Gasthaus
Im Oasia wird Sushi per App bestellt

Das Lokal in der Regensburger Innenstadt setzt nicht nur auf Gerichte aus Fernost, sondern auch auf ein neues Bestellkonzept.

05.01.2018 | Stand 16.09.2023, 6:15 Uhr
Andrea Jakob
Junli Liu serviert im Oasia in der Regensburger Gesandtenstraße asiatische Spezialitäten aus Japan, Thailand, China und Vietnam. Foto: Lex −Foto: Tino Lex

Für alle, die beim Abendessen Smartphone, Tablet und Co. am liebsten verbannen wollen, dürfte der Anblick befremdlich sein. Wir sitzen an diesem Abend im Oasia in der Regensburger Gesandtenstraße – vor uns ein iPad auf dem Tisch, darauf Bilder mit Sushi, Fleischspießchen oder gebackenen Teigtaschen. Wir wischen hoch, wischen runter – und bestellen per Fingertipp Sushirolle für Sushirolle.

Besitzerin Junli Liu hat ihr Restaurant vergangenen März in den Räumen der alten Schnupftabakfabrik eröffnet und ist stolz auf ihr Bestellkonzept. Das Oasia bietet seinen Gästen „All you can eat“. Doch die Gerichte gibt es weder am Buffet, noch fahren sie auf einem Band durch das Lokal. Das Konzept funktioniert anders: Der Gast ordert pro Runde bis zu acht Gerichte. Per App gelangt die Bestellung in die Küche und dann an den Tisch.

Sushi aus frischen Zutaten

Asia-Charme mit buntem Licht, winkenden Glückskatzen und ein großes Aquarium prägen den Raum. Wir haben unsere Bestellung eingetippt. Die Getränke, auch über das iPad geordert, stehen nur einen Augenblick später auf dem Tisch. Auf die erste Sushirunde warten wir dagegen ein wenig länger, doch es lohnt sich. Wir probieren Klassiker mit Lachs und Frischkäse, Thunfisch, Krebsfleisch und Avocado. Das Sushi ist frisch, die einzelnen Zutaten schmecken wir gut heraus.

Wir probieren weiter und wählen Algen- und Sojasprossensalat, dazu Lachs, Hühnchen, Ente und Rind. Das gebratene Rindfleisch ist etwas zäh, doch Huhn und Ente, beides in würziger Soße, sind gut. Auch der gegrillte Lachs ist saftig, wir beträufeln ihn mit Zitrone und essen dazu Kimchi, eingelegten koreanischen Kohl. Nacheinander kommen die ausgewählten Speisen aus der Küche. Darunter auch die knusprigen japanischen Teigtaschen, die Gyoza heißen. Außerdem Salat aus rohem Lachs und butterweicher Avocado, Tintenfisch und Mini-Oktopus.

Wir tippen und essen, wir ordern und schmecken. Am Ende verlieren wir den Überblick: Und so essen wir unsere Kugel Grüntee-Eis als Zwischengang anstatt als Dessert. Einen asiatischen Abend kann aber auch eine Makirolle mit Lachs gut abschließen.

Lesen Sie auch: Bei „All you can eat“ sind die Augen oft größer als der Magen. Die Regensburger Wirtin des Oasia, Junli Liu, sagt Verschwendung den Kampf an.

Das Lokal befindet sich in der Regensburger Gesandtenstraße:

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