Kleiner Garten, großartige Nutzungsmöglichkeiten

09.06.2023
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−Foto: Unsplash

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Manchmal trennt Haus und Gehweg nur ein schmaler Gartenstreifen. Eine Hecke als natürliche Abgrenzung und nimmt davon einen großen Flächenteil von weiter Nutzung weg. Allerdings liefert sie bei richtiger Auswahl und Pflege jede Menge Vorteile.

Hecken mit Mehrwert für Mensch und Tier aussuchen
Wer seinen Garten mit einer Hecke umzäunen möchte, sollte gleich bei der Planung weit über die Gartengrenze und den rein menschlichen Mehrwert hinausschauen. Blühende Heckensträucher sind im Frühjahr und Frühsommer eine prächtige Bienen- und Insektenweide. Mit der Reife ihrer Beeren oder sogar von Obstsorten schenken sie Mensch und Tier sonnige, vitaminreiche Köstlichkeiten. Im richtig geschnittenen Zustand sind sie außerdem willkommenes Insektenhotel und Obdach für Vögel.

Früchte an Hecken – nicht nur für Menschen ein Genuss
Sanddorn lässt sich nur mühselig von den abgeschnittenen, dornigen Zweigen ernten, ergibt aber einen vitaminreichen Saft, Mus oder Sirup. Ein traditioneller Heckenstrauch ist die Hagebutte mit leuchtend roten, herben Früchten. Über die roten Dolden der Vogelbeere freuen sich noch über das Ende der Herbstsaison über das prächtige, pralle Zufutter. Fliederbeeren vom Holunderstrauch dürfen nicht roh verzehrt werden, sind aber gekocht als Saft, Suppe, Kompott, Gelee oder Mus eine herbstliche Leckerei und sogar als Erkältungsmedizin m Hausgebrauch.

Den Gehölzen der Hecke neue Kraft schenken
Beeren pflücken mag nicht jeder Gärtner. Aber auch solche Heckenpflanzen ohne Blüte- und Reifezeit benötigen hin und wieder frische Kraft aus dem Boden. Sie tanken im Frühjahr, über die Gartensaison verteilt und im Herbst frische Kraft mit geeignetem Heckendünger. Hierfür ist es wichtig, die Nährstoffbedürfnisse der verschiedenen Sorten genau zu kennen. Eine Alternative können verschiedene Hausvarianten wie gelegentliche Kompostgabe, Kaffeesatz oder aus Pflanzenresten gezogene Jauchen sein. Bei Flüssigdünger vom Fachhandel gilt das Gleiche wie für Eigenkreationen: Die richtige Dosierung gewährleistet langfristig gesunden Wuchs.

Vorzug von Heckensträuchern für tierische Bewohner
Hecken machen Dieben und Einbrechern den Zugang auf ein Grundstück ordentlich schwer. Was für Unbefugte ein Hindernis darstellt, ist für Tiere eine Oase. Igel und Vögel schlüpfen unsichtbar in und unter das dichte Gezweig. Spinnen, Käfer und andere Insekten tummeln sich in unterschiedlichen Minibiotopen. Je nach Größe und Beschaffenheit ziehen Hecken Bodenbrüter wie die Amsel und Heckenbrüter wie Spatzen, Singvögel oder Wintergoldhähnchen an. Sie wiederum bedienen sich in einer nicht zu übermäßig gestutzten Hecke am reich mit Insekten gedeckten Tisch.

Heimische Hecken bevorzugen
Heimisch bedeutet in Bezug auf Hecken nicht, dass sie als Wildform zwangsläufig nur in Deutschland vorkommen. Vielmehr handelt es sich um mitteleuropäische Sträucher, die das Klima hier optimal vertragen. Feuerdorn etwa wächst als dichtes Grün in Europa ebenso gut wie in Südostasien. Liguster ist robust gegen Schädlinge, immergrün und tolerant im Rückschnitt. Extravagant, pflegeintensiv und sensibel gegen zu starken Rückschnitt ist die Rotbuche. Dafür schmückt sie vom Frühjahr bis zum Herbst die Grundstücksgrenze mit schwarz-rotem, glänzendem Laub. Die Kornelkirsche ist ein heimisches Gehölz, das durchaus in wärmere Klimazonen auswandert.

Fazit:
Eine Hecke als Grundstückszaun ist nachhaltig, bietet Sonnenschutz und ist auch für Tiere in vielerlei Hinsicht wertvoll. Neben immergrünen Heckensträuchern mit geringem Pflegebedarf sind früchtetragende Varianten beliebt. Für lange gesundes Wachstum freuen sich alle Hecken-Gewächse hin und wieder über eine Düngergabe in der artgerechten Dosierung und bodengerechten Zusammensetzung.