Rückkehrer im Fokus
Zeichen an die Konkurrenz: Vilzing meldet sich zurück – das gilt allen voran auch für Nico Dantscher

28.03.2024 | Stand 28.03.2024, 10:23 Uhr
Thomas Mühlbauer

Wichtiger Sieg: Einen solchen feierten Kapitän Christian Kufner (links) und die Vilzinger. Foto: Mühlbauer

Es war auch ein wichtiges Zeichen an die Konkurrenz, dass die DJK Vilzing keinesfalls gewillt ist, im Ligaendspurt im Kampf um Platz zwei in der Fußball-Regionalliga Bayern einzubrechen. Von der ersten Minute an trat man am Samstag in Unterfranken beim TSV Aubstadt hochkonzentriert auf. Am Ende waren es Jim-Patrick Müller (54.) und Nico Dantscher (78.), die die DJK zum verdienten 2:0 (0:0) Auswärtssieg köpften.

„Wir sind natürlich extrem glücklich nach den zwei Niederlagen zuvor nun den Dreier hier geholt zu haben“, erklärte Trainer Josef Eibl. „Wir waren heute gegen einen guten Gegner von der ersten Minute an extrem griffig. Wir haben viele Zweikämpfe geführt, haben viele zweite Bälle geholt und sind vorne mutig angelaufen.“ Darin sah der Trainer auch das Erfolgsrezept, weil man dadurch den Tabellendritten nicht zur Entfaltung kommen hat lassen.

Ein besonderer Ort

Die DJK nutzte die sich bietenden zwei Chancen eiskalt aus. Vor allem das erste Tor von Jim-Patrick Müller imponierte Trainer Eibl. „Das war super herausgespielt das Tor, hat uns natürlich auch in der Folge in die Karten gespielt. In so einem Spitzenspiel entscheiden einfach Kleinigkeiten.“

Und es passte zum Spiel und zum hervorragenden Auftritt der DJK, dass ausgerechnet den zweiten Treffer Nico Dantscher per Kopf erzielte. Der Vilzinger war erst in der vergangenen Woche nach einer langen Verletzungspause wieder zurückgekehrt. Und just an gleicher Stelle hatte er bereits schon mal im Februar 2023 sein Comeback gefeiert.

Eibl war die Freude über den Treffer sichtlich anzumerken: „Ich habe es ihm nach Spielschluss persönlich gesagt, für ihn freut es mich wahnsinnig. Der hat letztes Jahr in Aubstadt auch nach langer Verletzungspause sein Comeback gegeben, jetzt war er wieder lange raus.“

Dass der Weg in die Mannschaft ein langer und steiniger war, daraus macht der Trainer keinen Hehl: „In den ersten Spielen des Jahres 2024 war er außen vor, letzte Woche hat er dann erstmals wieder gespielt.“

Denn vor allem im Training hat er immer Gas gegeben, wie Eibl sagt und er sei immer positiv eingestellt. Dieser Eigenschaft, so der Trainer, muss man höchsten Respekt zollen.

Einer, der in der Defensive über die 90 Minuten mit gefordert war, war Jakob Zitzelsberger. Vergangene Woche musste er noch verletzungsbedingt passen. Diesmal stand er von der ersten Minute an mit im Fokus. „Wir haben vor dem Spiel gesagt, wir schwören uns wieder auf unsere Stärken ein“, berichtete er. Und diese sind bei der DJK schon seit jeher – gut verteidigen und Nadelstiche setzen. Zitzelsberger sah diese Vorgabe am Ende gut umgesetzt. Der Abwehrspieler attestierte beiden Seiten ein hochklassiges Spiel, eben ein 50:50-Spiel, in dem Kleinigkeiten entscheidend sind. „Aubstadt hat schon den ein oder anderen groß gewachsenen Stürmer vorne drin. Deswegen war es schon sehr zweikampfintensiv, aber wir haben das hinten gut gelöst“, so Zitzelsberger. Auch mit dem Torschützen zum 2:0 freute er sich extrem, wie er sagt: „Er hatte jetzt so eine lange Leidenszeit und hat sich nun so zurück gekämpft, da freut man sich dann gleich noch mehr mit.“

Warme Worte für Kollegen

Einer, der mit dafür verantwortlich war, dass am Ende der 90 Minuten hinten auch die Null stand, war Keeper Max Putz, der in der einen oder anderen brenzligen Situation wieder seine ganzen Stärken ausspielte. „Wir haben gewusst, was da auf uns zukommt. Aubstadt ist nicht umsonst auf dem dritten Platz. Wie heute jeder Zuschauer gesehen hat, war das individuell von beiden Seiten ein hochklassiges Spiel.“ Vor Putz ging es in manchen Zweikämpfen durchaus rustikal zur Sache, doch für den Schlussmann war das nichts außergewöhnliches: „Die Intensität ist in dieser Liga immer da. Es war aber keinesfalls ein unfaires Spiel, das hat schon gepasst.“

Nach den zwei Niederlagen in Folge hat man sich in der Trainingswoche auf manche Sachen fokussiert und dies in den 90 Minuten gut umgesetzt, so der Schlussmann. Und auch er hatte noch warme Worte für den Torschützen zum 2:0 parat: „Für ihn freut es mich besonders, er ist einfach im positiven Sinne verrückt.“ Doch nicht nur Dantscher wollte Putz herausheben. „Wir haben eine Mannschaft, auf die man sich verlassen kann. Jeder kennt seine Rolle im Team und das hat heute vollumfänglich funktioniert.“