Viele Gäste beim Ödenturm-Wirt
Chorgesänge zum Jubeltag: Gastwirt Ernst Hunger aus Chammünster feierte 75. Geburtstag

17.04.2024 | Stand 17.04.2024, 11:00 Uhr

Inmitten vieler Gratulanten feierte der Ödenturm-Wirt Ernst Hunger seinen 75. Geburtstag. Foto: Holder Hierl

Elf Kameraden hatte Vorsitzender Mathias Adam von der FFW Chameregg schnell beisammen, um dem langjährigen Mitglied Ernst Hunger zum 75. Geburtstag zu gratulieren und ihm ein Ständchen zu singen.

Die Minstacher waren mit den beiden neuen Vorsitzenden Sebastian Schwägerl und Johannes Kuchenreuter und den Ödenturm-Stammtischbrüdern Josef Schießl und Dieter Barufke herbeigeeilt.

Gemütlich saß man im „Preißnstüberl“, dem Frühstücksraum, zusammen, die Bedienungen brachten frische Weißwürste und Brezen oder Weckerl herbei und der Ernst, schaute, ob es allen passt, oder holte noch ein Besteck oder Brezennachschub – ein echter Wirt halt, der auch an seinem Festtag zuerst an das Wohl seiner Gäste denkt.

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So war die Stimmung schon ausgelassen, als die Schlonegger Wehrleute sich zu ihrem Chorgesang aufstellten und der Mathias seine Harmonie aus dem Kasten holte. Und so beschrieben sie in ihrem Lied nach der Melodie vom „Einsperrhaus“ ihren Hunger Ernst, wie er souverän die Gäste betreut, während für die Küche schon seit Jahren sein Sohn Ernst junior mit seiner Frau Brigitte zuständig ist.

„Freinderl, kennst du des Haus do drom am Ödenturm, da wo an manchen Tagen is a Mordsansturm? De Leit, de do drinnan sitzen, de schaun so freudig raus, des is das wunderschöööne Öd-Gasthaus“, sangen die Schlonegger über ihre zweite Heimat. „Der Ernst steht hinterm Tresen, im Blick das Eingangstor, überseng duat er do koan, hat für an jedn a offas Ohr. „Kommt’s rein und setzt’s eich hi und fühlt’s eich wia zu Haus, Bedienung is glei do, ziagst scho mal d’Jackn aus.“ Ja, so kennt man den Ernst. Und auch wenn’s lang wird in der Nacht: „In da Fruah um hoibe viere, da geht der Jammer los, do scheppans mit de Glasl, gibt’s no zum Tringa wos?“ „Im Saal drauss mach ma Schluss, kommt’s an mei Theken her, a Pfiff geht allaweil. Ernst, danke sehr!“

Vereine sind dankbar für das Wirtshaus

Und dann schilderten die Feuerwehrler noch, wie es kam, dass es seit Jahren keinen Christbaum mehr im Gasthaus zu sehen gibt. „Des Chaos war halt viel zu groß, dran war’n Schlonegger schuld, der Ernst der hot des g’meistert mit viel Geduld.“ Und so dankten sie ihrem Ernst: „Wir dürfen dankbar sei, dass ma so a Wirtshaus ham. Versammlung oder Faschingsball, do kommt ihr uns oft entgeng, ja des braucht der Verein zum Überlem.“ Und so wünschten sie „viel G’sundheit, Glück, Zufriedenheit, a langs Lem sowieso. Und fünf Johr san nimma weit, do doust du 80 wern, da gfrein uns mia scho drauf, mia kemma gern ...“ Das das war zum Schluss keine Drohung, der Hunger Ernst hat gerne eine Gaudi mit seinen Schlonegger Kameraden und sie mit ihm.

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Ein Geburtstagsgeschenk hatten die beiden Feuerwehren natürlich auch dabei. Die Minstacher überreichten eine Florianstatue, und Mathias Adam meinte, dass die FFW Chameregg zu solchen Anlässen ja eigentlich einen Gutschein vom Gasthaus Ödenturm überreiche, was in diesem Fall vielleicht nicht ganz angebracht wäre. So gab es einen für ein Wellnesswochenende bei der Konkurrenz für den Ernst und seine Ingrid – obwohl er das noch gar nicht so dringend braucht, so vital und jung wie er ausschaut.