Nach Zweitliga-Debüt
„Er hat es einfach in sich“: Paderborn-Coach Kwasniok lobt Senkrechtstarter Pledl − und will noch mehr sehen

17.04.2024 | Stand 18.04.2024, 7:36 Uhr

Marco Pledl spielte am Samstag erstmals in der 2. Liga. − Foto: Imago images

In nicht einmal 365 Tagen hat Marco Pledl sage und schreibe sieben Ligen übersprungen. Vor einem Jahr spielte der 23-Jährige bei seinem Heimatverein SV Bischofsmais noch in der Kreisklasse, am Samstag durfte er erstmals für den SC Paderborn in der 2. Liga ran. Über den rasanten Aufstieg des Talents aus dem Bayerwald spricht mittlerweile ganz Fußball-Deutschland − nach seinem Debüt gegen Karlsruhe berichteten zahlreiche Medien über Pledl.

Auf der Pressekonferenz nach dem Spiel wurde Trainer Lukas Kwasniok natürlich auch auf den Einsatz des Winter-Neuzugangs aus Vilzing angesprochen. „Er hat gut mittrainiert und war jetzt an der Reihe“, erklärte der SCP-Coach die überraschende Aufstellung Pledls und bescheinigte dem Neuling für das erste Zweitligaspiel eine „absolut solide“ Leistung.

Der Coach stellte aber auch klar, dass er sich noch mehr erwartet vom Linksfuß. „In der einen oder anderen Flankensituation, die wir uns erhofft haben, war der Fuß noch nicht auf Zweitliga-Niveau eingestellt“, erklärte Kwasniok und schickte gleich ein dickes Lob hinterher. „Er hat es in sich drin. Ich freue mich, dass er da ist.“

Pledl, der vor einem Jahr in der Kreisklasse Regen in 24 Partien mit unglaublichen 35 Toren und 25 Vorlagen auf sich aufmerksam machte und auch anschließend bei Regionalligist Vilzing glänzte (vier Tore und elf Assist in einem halben Jahr) postete nach seinem Zweitligadebüt aus Instagram ein paar Bilder, schrieb darunter: „Dreams come true.“ Im interview mit heimatsport.de hatte der 23-Jährige zwei Wochen zuvor erstmals über sein neues Profileben gesprochen und sich dabei auch sehr angetan vom Auftreten seines neuen Trainers Lukas Kwasniok gezeigt. „Als ich mit ihm das erste Mal im Training geredet habe, hat er mich beruhigt und gesagt, ich soll mir keinen Kopf machen. Einfach trainieren und genießen.“

Nach seinem ersten Auftritt in der Home-Deluxe-Arena vor 14000 Zuschauern bekannte Pledl gegenüber der „Neuen-Westfälischen“, am Anfang „sehr nervös“ gewesen zu sein. Hinterher habe er zahlreiche Nachrichten und Glückwünsche erhalten – einer der ersten, die sich gemeldet haben, sei Bruder Thomas gewesen, der als Profi beim MSV Duisburg aktiv ist. Über seinen rasanten Aufstieg meinte Pledl gelassen: „Man muss nur fest dran glauben und hart arbeiten.“ Eine enorme Portion Fußballkönnen gehört freilich auch dazu ...