Mauern sägen, Brücken bauen
Projektleiter Landesgartenschau in Furth im Wald über die nächsten Bauabschnitte

18.04.2024 | Stand 18.04.2024, 15:00 Uhr

Um rund 40 Zentimeter wurde die Mauer in der Lorenz Zierl-Straße gekürzt. Foto: Fischer

„Es hat so gestaubt, dass ich nichts mehr gesehen habe“, beschreibt ein Passant die Situation Anfang der Woche in der Lorenz-Zierl-Straße. Warum das so war, weiß Ulrich Dölker, Projektleiter der Landesgartenschau Furth im Wald 2025 (LGS).

Er weiß auch, welche Bauabschnitte als Nächstes dran sind.„In der Lorenz-Zierl-Straße wurde beginnend beim Anwesen Hastreiter bis zum Späth-Gelände die Mauer des Triebwerkkanals abgesägt“, so Dölker. Gemeint ist damit die zur Straße gewandte Seite. Anschließend erfolgt ein belagbündiger Abschluss mit Abdecksteinen aus Granit.

Ideen für das Späth-Gelände

Die Reste der Außenmauer vom Späthbräu-Abbruch sollen möglichst noch entfernt werden. Das geschieht, wenn der Hausbesitzer des Nachbargrundstücks, an dessen Hauswand sich der Mauerbruch befindet, wie angekündigt, das Gebäude noch rechtzeitig abreißt. Das liegt aber nicht in den Händen der Stadt. Sollte das nicht mehr der Fall sein, „haben wir Ideen, wie man mit der Wand umgehen könnte.“

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Ein Fragezeichen steht auch hinter einem weiteren Abriss. Dabei handelt sich um die ehemalige Villa im Bereich des geplanten Haupteingangs. Das Haus ist verfallen. Bäume wachsen an der Fassade und aus den Fenstern. „Es könnte sein, dass es noch abgerissen wird, es laufen wohl Gespräche mit der Stadt“, sagt der Projektleiter. Ansonsten könnte es schwierig werden, das Haus beispielsweise hinter Sichtschutzwänden zu verstecken. Die Brückenfundamente im Südbereich des Geländes sind inzwischen gesetzt. „Dazu gehört der Loop, die Brücke zur Regener-Insel, der Steg unter der Eschlkamer Straße und die beiden Brücken zum Cave-Gelände sowie am Weiherdamm.“ Die ausführende Firma fertigt gerade Werkstattzeichnungen an, nach denen dann die Brücken gebaut werden. In den kommenden 14 Tagen soll es losgehen.

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Auch ein völlig anderes Bild als noch vor einigen Wochen zeigt sich im Bereich Hofer-Insel/Postgartenweg. Die Mauer ist abgerissen, das Gelände weitgehend freigeräumt. Aktuell wird Betonbruch recycelt, er wird unter anderem als Unterbau für Auffüllarbeiten wiederverwendet. Anschließend erfolgen laut Dölker die vorbereitenden Maßnahmen für den Bau der Uferwand und der in diesem Bereich geplanten Brücken. Zwei werden von der Seite Postgartenweg errichtet, eine aus Richtung Waldschmidtstraße. Drei weitere Brücken werden am Moser-Gasserl, am Späthgelände und beim Anwesen Mückl entstehen.

Kompetente Baufirmen

Noch nicht viel zu sehen gibt es im Bereich Parkarena. „Daran wird sich bis in die zweite Jahreshälfte nicht viel ändern“, erklärt Planer Dölker. Derzeit laufen Vorbereitungen, Leitungen werden verlegt, ein Lärmschutzgutachten wird erstellt.

Und, Herr Dölker, schlafen Sie noch gut oder haben Sie Albträume, dass die LGS-Besucher im Mai 2025 durch Baustellen stapfen? „Es wird immer Dinge geben, die später fertig werden als geplant. Aber wir bleiben positiv, es gibt derzeit nichts, wo wir uns die Haare raufen müssten.“ Ein Lob geht in diesem Zusammenhang an die ausführenden Baufirmen: „Wenn wir die Firmen brauchen, sind sie da und liefern hervorragende Arbeit ab.“