Eine ganz schwere Aufgabe wartet am Samstag (14 Uhr) auf die DJK Vilzing in der Fußball-Regionalliga Bayern, wenn es in Burgfarrnbach gegen die Reserve der SpVgg Greuther Fürth trifft. Die DJK kommt dabei nicht wie die letzten beiden Heimgegner der SpVgg in den Genuss, im Stadion im Ronhof zu spielen, diesmal geht es wieder nach Burgfarrnbach.
Tabellarisch gesehen trifft dabei der Tabellenzweite aus Vilzing auf den Neunten. Allerdings, blickt man nur auf die letzten Spiele von beiden Teams, duellieren sich zwei ganz formstarke Mannschaften. Die SpVgg konnte fünf ihrer letzten sechs Saisonspiele gewinnen, bei nur einer Niederlage gegen die SpVgg Bayreuth. Darunter der viel beachtete Erfolg am Dienstagabend, als Fürth es als erste Mannschaft der Liga schaffte, den Primus Würzburger Kickers mit 3:1 zu besiegen.
Auch Vilzing ist im Aufwind
Die DJK muss sich aber ebenfalls nicht verstecken, denn auch wenn es im Jahr 2024 bei den Schwarz-Gelben etwas „ruckelt“, die letzten beiden Auswärtsspiele in Aubstadt und Aschaffenburg konnte die Eibl-Elf für sich entscheiden. Und zuletzt gelang auch vor heimischen Publikum mit dem 3:1-Erfolg gegen den TSV Buchbach der erste Heimsieg des Jahres. Unter dem Strich holte die DJK in dieser Saison bislang 13 Punkte aus den ersten acht Spielen. Auswärts ging in diesem Jahr bislang nur die Partie im Grünwalder Stadion beim FC Bayern München II (0:2) verloren.
In den bislang drei Ligavergleichen gegen das „kleine Kleeblatt“ holte die DJK zwei Siege und ging einmal als Verlierer vom Platz. Das Hinspiel im Manfred-Zollner-Stadion ging mit 3:1 an die Eibl-Elf. Zudem läutet die DJK mit der Partie in Fürth die Schlussphase der Saison ein. Nur noch fünf Saisonspiele stehen an. Es sind noch 15 Punkte zu vergeben.
Blickt man etwas genauer auf die Tabelle, ist bereits jetzt schon klar, dass die DJK Vilzing Platz vier auf jeden Fall sicher hat, denn auf die Club-Reserve beträgt der Vorsprung 15 Punkte. Auch Platz drei scheint nahezu gesichert zu sein, denn der Vorsprung auf den FV Illertissen beträgt ebenfalls bereits satte 14 Punkte. Bricht die DJK nicht gänzlich ein, hat man gute Chancen, die neun Punkte Vorsprung auf Rang drei mit dem TSV Aubstadt zu verteidigen.
Doch zunächst einmal steht die Partie in Fürth an: „Greuther Fürth hat in dieser Woche eindrucksvoll bewiesen, wie stark sie sind“, unterstreicht Trainer Josef Eibl. „Sie haben die Würzburger Kickers geschlagen, das sagt schon vieles aus. Sie sind zudem eine richtig spielstarke Truppe mit dem Ball.“ Wie Eibl weiter sagt, zeichnet das „kleine Kleeblatt“ besonders aus, dass man viele Spieler in den eigenen Reihen hat, die schon in den ersten drei Profiligen gespielt haben. Mit Daniel Adlung (36, 287 Spiele in 2. Liga) sowie Edgar Prib (34; 102 Bundesliga-Spiele, 170 in Liga zwei) haben die Fürther ein Duo in ihren Reihen, das enorm viel Erfahrung vorzuweisen hat. Adlung stellt am Samstag aber zumindest keine Gefahr für die Schwarzgelben dar. Der Mittelfeld-Routinier kassierte gegen Würzburg die fünfte Gelbe und ist gesperrt.
Muss Eibl weitere Spieler herausheben, dann nennt er Torjäger Ricky Bornschein, der bereits 16 Saisontreffer erzielt hat. „Wir wollen uns trotzdem nicht verstecken, in der Vorrunde haben wir beim 3:1-Erfolg eines der besten Spiele der Saison gemacht. Wir wollen auf jeden Fall extrem mutig auftreten und den Gegner unter Druck setzen und nicht ins Spiel kommen lassen“, betont Eibl. Ziel der DJK ist es, nicht mit leeren Händen die Heimreise anzutreten.
Eibl wird seine Startformation gegenüber dem Heimsieg gegen den TSV Buchbach auf mindestens einer Position umbauen müssen, denn Jakob Zitzelsberger sah am vergangenen Samstag seine zehnte Gelbe Karte und wird diesmal gesperrt fehlen. Zudem fällt weiter Andres Jünger (Muskelverletzung) aus. Ebenfalls nicht mitwirken kann diesmal Fabian Trettenbach (Meniskusverletzung).
Breite Brust im Frankenland
Aufgrund der guten Serie der SpVgg Greuther Fürth in diesem Jahr haben sich die Hausherren mit 42 Punkten den Klassenerhalt im Grunde gesichert und können so auch für eine weitere Regionalliga-Saison planen. Entsprechend breit ist die Brust auch im Frankenland. „Die DJK Vilzing spielt in ihrer zweiten Regionalliga-Saison eine fantastische Runde und steht jetzt kurz vor Saisonende auch völlig zurecht auf dem zweiten Tabellenplatz“, zieht Fürths Trainer Petr Ruman seinen Hut. „Sie haben einen ausgewogenen Kader mit guten jungen Spielern und gestandenen, erfahrenen Akteuren. Wir wollen gegen Vilzing unsere guten Rückrunden-Leistungen bestätigen und können mit der Entwicklung, die unsere Mannschaft genommen hat, selbstbewusst in die Partie gehen. Wir haben gegen Würzburg kompromisslos gearbeitet und uns so den Sieg gegen den Spitzenreiter verdient. Daran wollen wir gegen Vilzing anknüpfen, wissen aber um die Schwere der Aufgabe gegen diesen guten Gegner.“
