In der Pfarrei und dem Kinderhaus St. Martin Arnschwang steht ein großes Fest an: Vor 50 Jahren wurde der Kindergarten eingeweiht. Dieses Jubiläum will man am 28. April festlich begehen.
Aus der Chronik der Pfarrei Arnschwang geht hervor, dass bereits 1939 ein sogenannter Erntekindergarten in Arnschwang erwähnt wird. Aber mehr als 30 Jahre mussten vergehen, bis durch die Pfarrei und die Gemeinde ein zeitgemäßer Kindergartenbetrieb ermöglicht wurde.
Bereits 1959 regte Caritasdirektor Prälat Prem anlässlich einer Ortsbesichtigung den Bau eines Kindergartens an. 1966 plante die Gemeinde den Neubau einer solchen Einrichtung mit einem Jugendheim auf der freigewordenen Fläche der beiden alten Schulhäuser. Drei Jahre später befürwortete die Gemeinde einen zweigruppigen Kindergarten unter der Trägerschaft der Pfarrei.
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Der damalige Pfarrer Alfons Retzer und Alois Christl , früherer Bürgermeister von Arnschwang, können als Gründerväter bezeichnet werden 1971 wird mit der Baumaßnahme begonnen. Am 28. April 1974 war die feierliche Einweihung durch Caritasdirektor Siegert. 1994 erhielt der Kindergarten sogar eine eigene Fahne, die geweiht wurde. Zwei Jahre später konnte das 25-jährige Bestehen mit Festzelebrant Caritasdirektor Bernhard Piendl gefeiert werden.
Beengte Verhältnisse
Bereits 2005 führten die beengten Platzverhältnisse und das Fehlen eines Bewegungsraumes zu ersten Überlegungen, den Kindergarten zu erweitern oder zu sanieren. Vier Jahre später beschließt die Kirchenverwaltung Arnschwang die Generalsanierung bzw. den Neubau eines zweigruppigen Kindergartens mit integrierter Kinderkrippe. 2001 wird der alte Kindergarten abgerissen. Die Kinder finden in der Grundschule eine vorübergehende Bleibe.
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Noch im gleichen Jahr beginnt der Bau des neuen Kinderhauses und bereits ein Jahr später wurde am 16. November durch den Bischöflichen Administrator Wilhelm Gegenfurtner das Kinderhaus feierlich eingeweiht. Die gesamte Baumaßnahme kostete 1,6 Millionen Euro. 2018 übernimmt der Caritasverband der Diözese die Geschäftsführung des Kinderhauses. 2019 wird eine Nachmittagsgruppe gebildet. Ein neues pädagogisches Konzept kommt zur Anwendung.
22 Jahre an erster Stelle
In den 50 Jahren seit seines Bestehens standen zehn verschiedene Leiterinnen dem Kindergarten vor. Am längsten leitete Monika Orlowski die Einrichtung. Mehr als 22 Jahre stand sie an erster Stelle im Kindergarten bzw. im Kinderhaus.
Was gibt es aktuell Wissenswertes zum Kindergarten? Laut Ordnung der Kindertageseinrichtung ergänzen und unterstützen die katholischen Kindertageseinrichtungen in der Diözese Regensburg Familien bzw. Erziehungsberechtigte in ihrer Erziehungs-, Bildungs- und Betreuungsaufgabe. Damit erfüllen sie einen von Kirche, Staat und Gesellschaft anerkannten Erziehungs-, Bildungs- und Betreuungsauftrag. Sie erhalten ihre Eigenprägung durch das im katholischen Glauben begründete Welt- und Menschenbild.
Auch Integrationskinder werden aufgenommen
Während der Herbst-, Faschings- und Osterferien ist das Kinderhaus geöffnet. In den Weihnachtsferien, einem Teil der Pfingstferien und wenigen Tagen in den Sommerferien bleiben die Türen geschlossen.
Im Kinderhaus werden Kinder ab einem Jahr bis zum Schuleintritt betreut. Es werden auch gerne Integrationskinder aufgenommen.
Das Haus bietet Platz für 62 Kinder. Die Leitung liegt in den Händen von Carina Hutter, ihre Stellvertreterin ist Elisabeth Bachmeier. Frau Bachmeier, Erzieherin und die beiden Kinderpflegerinnen Evelyn Kirschbauer und Aglaya Wohlers kümmern sich um die Schrazlgruppe.
In der Wichtelgruppe am Vormittag werden die Kinder von den Erzieherinnen Carina Hutter und Eva Kübler sowie der Kinderpflegerin Xenia Träger betreut. Die Wichtelgruppe am Nachmittag untersteht den Erzieherinnen Eva Kübler und Nicole Kernbichl sowie den Kinderpflegerinnen Xenia Träger und Evelyn Kirschbauer-Brunner. Letztere ist Fachkraft für Inklusion.
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In der Krippe werden die Kinder von den Erzieherinnen Sophia Bücherl und Bettina Hastreiter, einer zertifizierten Krippenpädagogin sowie den beiden Kinderpflegerinnen Nicole Kernbichl und Martina Dobmeier, ebenfalls zertifizierte Krippenpädagogin, betreut.
Das Kinderhaus Arnschwang stellt für die Fachakademien und Kinderpflegeschulen regelmäßig Praktikumsplätze zur Verfügung. Für die Sauberkeit im Haus sorgt seit Jahrzehnten Irmi Bartl.
Die Pfarrei St. Martin Arnschwang und das Kinderhausteam würden sich sehr freuen, wenn zur Jubiläumsfeier viele Kinder mit ihren Familien und Angehörigen sowie die Nachbarn und Freunde des Kindergartens kommen würden.
Das Festprogramm
Sonntag, 28. April: 9.30 Uhr Treffen im Pfarrhof zum gemeinsamen Einzug in die Kirche. 10 Uhr Festgottesdienst mit Caritasdirektor Michael Dreßel. Gegen 11.15 Uhr führt das Kinderhauspersonal durch die Einrichtung. Das Mittagessen im Zehentstadel kann von 11.30 Uhr bis 13.30 Uhr eingenommen werden. Während dieser Zeit wird eine freie Kinderbeschäftigung mit Malen, Hüpfburgen, Fußballtoren und weiteren Aktivitäten angeboten.
Nachmittag: Um 13.30 Uhr stehen die Kleinen im Mittelpunkt. Seit Wochen üben sie schon für ihre Aufführung. Der Elternbeirat bietet von 14 bis 16 Uhr Kaffee und Kuchen an. In dieser Zeit können die Kinder an verschiedenen Stationen Basteln , Ketten auffädeln, sich schminken lassen, mit Malkreiden malen. Auch Seifenblasen kommen zum Einsatz. 16 Uhr Abschluss mit Kasperltheater. 14 Uhr noch einmal Möglichkeit, das Kinderhaus zu besichtigen. Der ganze Nachmittag wird im Pfarrstadel musikalisch begleitet.
Kochbuch: Das Personal des Kinderhauses hat sich etwas Besonderes einfallen lassen: Eltern haben die Lieblingsrezepte ihrer Kinder gesammelt , im Kinderhaus abgegeben und dort wurden sie in einem Buch zusammengefasst. Diese Bücher können am Festtag erworben werden. Der Erlös kommt dem Kinderhaus zugute.
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Freies Spielen gehört zum Konzept des Kinderhauses.
Die Gründerväter des ersten Arnschwanger Kindergartens von links: Pfarrer Alfons Retzer und Bürgermeister Alois Christl, rechts der damalige Bundestagsabgeordnete Dr. Dionys Jobst
