„Willst du ein Leben lang glücklich sein, so schaffe dir einen Garten.” Mit diesem Satz aus einem chinesischen Sprichwort hat Landrat Willibald Gailler (CSU) dem Obst- und Gartenbauverein Gimpertshausen beim Festakt zum 50. Vereinsjubiläum seine Glückwünsche überbracht. Und er fügte an: „Ich sehe heute lauter glückliche Menschen hier.“
Am 18. März 1974 wurde der Obst- und Gartenbauverein in Gimpertshausen von zwölf Frauen gegründet. Heute gehören ihm 62 Frauen und Männer an. Den Beginn der Jubiläumsfeier markierte ein Festgottesdienst mit Pfarrer Jacek Machura und Diakon Franz Kraus in der von Maria Paulus mit Blumen geschmückten Pfarrkirche St. Pankratius. Die Vereinsvorsitzende Lisa Ferstl las eine Geschichte zur Schönheit der Blumen vor, ihre Kinder Ben, Laura und Anna hatten dazu ein buntes Bild gemalt. Die Singgruppe Mikado sorgte für den würdigen musikalischen Rahmen.
„Verein lebt von Menschen, die sich engagieren“
Diakon Kraus, seines Zeichens auch stellvertretender Vorsitzender des Kreisverbandes für Gartenbau und Landespflege, hielt die Predigt. Eingehend auf den 50. Geburtstag des Gartenbauvereins sagte er: „Ein Verein lebt von Menschen, die sich für seine Ziele einsetzen und engagieren. Dabei ist es nicht nur der eigene Garten, der im Mittelpunkt steht, sondern auch die Verantwortung, die man für das Dorf und die Natur rund um das Dorf übernimmt.“
Wichtig dabei sei es auch, bereits die Kinder an die Schönheiten und Wunder der Natur heranzuführen. Es brauche Menschen, die bereit seien, sich um die Gemeinschaft und den Verein zu kümmern. Es brauche Menschen, die organisieren, die Aufgaben auch verteilen können, denen der Verein und die Gemeinschaft wichtig sei. „In Gimpertshausen waren es immer Frauen, die sich für diese Aufgabe zur Verfügung gestellt haben. Danke an alle“, so der Diakon.
Der zweite Teil der gelungenen Geburtstagsfeier fand im Gasthaus in Breitenbrunn statt. Dort waren die Tischreihen festlich gedeckt und mit Margeriten-Töpfchen geschmückt. Der Musikant Gerhard Kraus spielte auf und die Vereinsvorsitzende begrüßte die vielen Gäste mit einem Zitat vom Schweizer Landschaftsarchitekten Dieter Kienast: „Der Garten ist der letzte Luxus unserer Tage, denn er fordert das, was in unserer Gesellschaft am Kostbarsten geworden ist: Zeit, Zuwendung und Raum.“
Der Vorsitzende des Kreis- und Bezirksverbandes für Gartenbau und Landespflege, Landrat Gailler, sagte in seinem Grußwort: „Bei der Fahrt über Gimpertshausen nach Breitenbrunn ist mir wieder so richtig bewusst geworden, in welch schöner Landschaft wir leben.“
Mit Blick auf den Gottesdienst und den Festakt stellte er fest: „Ich bin sehr angetan, von dem was sie hier tun. Wie sie sich einsetzten für die Natur, die Umwelt und die Kultur und dabei auch daran denken, dass die Kirche dazu gehört.“ Weiterhin sagte er: „Wir brauchen die Schöpfung, die Schöpfung aber braucht uns nicht.“
Ortsverschönerung eine der Hauptaufgaben
Bürgermeister Johann Lanzhammer (FW) gratulierte dem Obst- und Gartenbauverein Gimpertshausen persönlich, aber auch im Namen des Marktrates und der gesamten Bevölkerung. Er überreichte eine Spende und sagte: „War es in früheren Jahren noch der Obst- und Gartenbau, der im Vordergrund der Vereinsarbeit stand, so ist es jetzt auch eine der Hauptaufgaben, zur Verschönerung eures Dorfes beizutragen. Dies ist nur durch viele ehrenamtliche Helfer möglich. Ich bedanke mich daher an dieser Stelle bei allen Vereinsmitgliedern, die seit Jahren dazu beitragen, dass sich ihr Heimatort immer von seiner schönsten Seite zeigen kann und dass sich der Vereins auch immer mit und für die Gemeinde engagiert hat.“
Lisa Ferstl ließ die Vereinsgeschichte in Bild und Wort Revue passieren und lud die Gäste zu einem Abendessen ein. Gemeinsam mit dem Landrat und dem Bürgermeister nahm sie Ehrungen vor. Die Gründungsmitglieder Marianne Wittl, Franziska Pappler, Walburga Vögele, Anna Pickl und Walburga Meier bekamen die Ehrennadel mit Kranz des Bayerischen Landesverbandes für Gartenbau und Landespflege verliehen. Maria Fanderl, Anna Eberl, Brigitte Ferstl, Elisabeth Ferstl, Angelika Graser, Stilla Pöppel, Margot Pöringer, Irene Reichel, Angelika Schwindl und Ulrike Simon wurden für 40-jährige Vereinszugehörigkeit mit der Goldenen Ehrennadel des Landesverbandes ausgezeichnet.
DK
