Training für den Ernstfall
Feuerwehr-Prüfung in Painten: Bürgermeister-Sohn Tobias Raßhofer führt die Truppe – samt Papa

25.04.2024 | Stand 25.04.2024, 5:00 Uhr
Tanja Gaßner

Vater und Sohn sind ein gutes Team: Bürgermeister Michael Raßhofer (li.) und Sohn Tobias trotzen als Angriffstrupp dem schlechten Wetter. Fotos: Tanja Gaßner (2)

Vergangenen Freitag ging es bei eiskaltem Wetter für Paintens Feuerwehrleute auf „heiße“ Mission. Der Bürgermeister und sein Sohn waren auch dabei.

Und auch Bürgermeister Michael Raßhofer stellte sich einer besonderen Herausforderung: Er nahm an einer Feuerwehrprüfung teil. Die Leistungsprüfung fand im Werk Rygol Dämmstoffe statt, um ausreichend Platz für die Übungen zu haben und den Verkehr nicht zu behindern.

In der Gruppe 1, die sich der Prüfung „Gruppe im Löscheinsatz“ stellte, waren alle Positionen bereits vorab besetzt. Unter den Teilnehmern befanden sich auch der Angriffstruppführer Tobias Raßhofer, Sohn des Bürgermeisters, sowie der Angriffstruppmann und Bürgermeister Michael Raßhofer selbst, sowie 16 weitere engagierte Mitglieder. Bei eiskalten Temperaturen, starkem Wind und Regen absolvierten die beiden Gruppen ihre Übung.

Verschiedene Aufgaben

Die Prüfung umfasste verschiedene Aufgaben, darunter das korrekte Binden verschiedener Knoten und die Bewältigung verschiedener Szenarien im Löscheinsatz. Die Stärke der Gruppe und ihre Leistungsfähigkeit wurden dabei besonders hervorgehoben. Die Bewertung erfolgte anhand von Arbeitsaufwand und Zeit, wobei alle 18 Teilnehmer die gestellten Aufgaben erfolgreich bewältigten.

Diese Prüfung ist ein separater Test, der nach der allgemeinen Grundausbildung in regelmäßigen Abständen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden erfolgt. Die Prüfung soll Automatismen schaffen und eine grundlegende Einsatzbereitschaft gewährleisten, sagt Prüfer und Kreisbandmeister Christian Knott.

Dieser Aspekt sei von entscheidender Bedeutung für die Feuerwehren, so werde eine gemeinsame Basis geschaffen für eine gute Zusammenarbeit. Die Einhaltung der gesetzlichen Hilfsfrist von zehn Minuten ist in Bayern nur durch das Engagement der freiwilligen Feuerwehren gewährleistet.

Am Ende zeigte sich Prüfer Knott erfreut über die junge und leistungsstarke Truppe aus Painten. Er lobte den Teamgeist und bekräftigte, dass die fachkundigen Ehrenamtler Stolz sein zu könnten auf den aufopferungsvollen Dienst, den Sie für die Allgemeinheit leisteten.

Im Landkreis zeigt sich laut Kreisbrandinspektor Karl-Heinz Brunner aktuell eine stabile Mitgliederzahl bei den freiwilligen Feuerwehren, was deutschlandweit jedoch eher die Ausnahme darstelle. Um die Bindung der Mitglieder auf Dauer zu stärken, setzten viele Gemeinden auf Maßnahmen wie Kinder- und Jugendfeuerwehren.

Die Feuerwehrgemeinschaft in Painten sei sehr stark. Wichtig sei dabei – neben der fachkundigen Ausbildung – vor allem der Teamgeist, betont Christoph Weininger, Paintens 3. Bürgermeister, und – über Jahrzehnte hinweg Feuerwehrmann im Einsatz.

Das Engagement für das Ehrenamt der freiwilligen Feuerwehr werde von verschiedenen Seiten getragen, angefangen bei Gemeinde und Bürgermeister bis hin zum Staat, aber vor allem von den Ehrenamtlichen selbst, die mit ihrem Einsatz die Sicherheit der Gemeinschaft gewährleisteten.

Auch Christian Knott betonte, wie wichtig es sei, das Politik und Ehrenamt zusammenarbeiteten.

Für Bürgermeister Michael Raßhofer war schon immer klar, dass er die Prüfung machen würde, nur wann stand lange nicht fest. Vor wenigen Wochen wurde dann der Termin für die Leistungsprüfung „Gruppe im Löscheinsatz“ festgelegt. Auch sein Sohn Tobias Raßhofer stellte sich der Aufgabe und bekleidete bei dieser Übung die Position des Angriffstruppführers.

Interessanter Rollentausch

Ein Rollentausch der die Übung interessanter gestaltete. Es wurde fleißig geübt, doch vor allem das Binden des Brustbunds mit Sicherung durch den Spierenstich verursachte Nervosität. Der Bürgermeister betont, dass die Aktion nicht nur dazu diente, die Leistungsfähigkeit der Feuerwehr zu demonstrieren, sondern auch darauf aufmerksam zu machen, wie wichtig das ehrenamtliche Engagement in der Gemeinde ist. Er möchte alle Bürger ermutigen, sich aktiv in die freiwillige Feuerwehr einzubringen und so einen wertvollen Beitrag zur Sicherheit und zum Zusammenhalt der Gemeinschaft zu leisten.