Beratung über Krankenhaus-Zukunft
Kelheimer CSU-Verantwortliche und BI fordern Erhalt der Klinik Mainburg

29.04.2024 | Stand 29.04.2024, 5:00 Uhr

Das Mainburger Krankenhaus soll nach dem Willen von CSU und Bürgerinitiative erhalten bleiben, inklusive stationärer Notfallversorgung. Foto: Satzl

Das Krankenhaus Mainburg soll erhalten bleiben, mitsamt einer stationären Notfallversorgung: Auf diese gemeinsame Forderung haben sich die Mainburger und Landkreis-CSU sowie die Bürgerinitiative „Rettet das Krankenhaus Mainburg“ verständigt.

CSU-Politikerinnen und -Politiker aus Stadt und Landkreis trafen sich dieser Tage mit Mitgliedern der Bürgerinitiative und des Förderverein des Mainburger Krankenhauses, der Feuerwehr Mainburg, des BRK sowie mit Bürgermeister Helmut Fichtner. Auch Staatskanzleichef und Staatsminister Florian Herrmann (CSU) aus dem Nachbarlandkreis Freising kam zu dem Treffen. „Dabei machte CSU-Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete Petra Högl deutlich, dass der CSU und ihr persönlich nichts lieber wäre, als das Mainburger Krankenhaus mit einer guten stationären Notfallversorgung fortführen zu können“, schreibt Högls Büroleiter Stefan Scheuerer in einer mit der Bürgerinitiative abgestimmten Pressemitteilung zum Treffen.

Demnach bekundete Högl, man arbeite „mit allen zur Verfügung stehenden Kräften auf allen Ebenen“ für das Ziel, das Mainburger Krankenhaus und die stationäre Notfallversorgung zu erhalten. Zugleich müsse man sich aber den Herausforderungen stellen, die die Gesundheitspolitik und insbesondere die anstehende Krankenhausreform des Bundes brächten. Staatsminister Florian Herrmann bestätigte laut der Pressemitteilung, dass das Krankenhaus Mainburg in der gesamten Region und auch in seinem Heimatlandkreis Freising relevant sei.

Auch seitens der BI machten Reiner Gastner, Stephanie Sirl und Werner Pitzl die Bedeutung des Mainburger Krankenhaus für die gesamte Hallertau deutlich. So versorge es einen Einzugsbereich mit mehr als 100.000 Menschen, sei gut ausgelastet und habe eine eingespielte Belegschaft. Der Verlust dieses zentral gelegenen Hauses würde die Gesundheitsversorgung der Menschen deutlich verschlechtern, warnte die BI: Laut GKV-Kliniksimulator wären ohne Mainburg mehr als 42.000 Menschen 30 und mehr PKW-Minuten vom nächsten Allgemeinkrankenhaus entfernt; das stelle einen besonderen Härtefall dar.

Annette Setzensack erläuterte die Forderungen der Bürgerinitiative, den Standort Mainburg mit einem medizinisch notwendigen stationären Leistungsspektrum sicherzustellen. Sie betonte die gesetzlich verankerte Verantwortung des Freistaats zur aktiven Krankenhausplanung und regte einen bayerischen Sicherstellungsfonds für bedarfsnotwendige Bestandsstrukturen wie in Mainburg an. Krankenhausinvestitionen müssten auskömmlich finanziert werden. Dies und eine Reform der Krankenhausumlage würde auch den Landkreis Kelheim als Krankenhausträger deutlich entlasten, so Setzensack.

Maureen Sperling, stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins des Mainburger Krankenhaus, forderte, der Freistaat müsse seine Gestaltungsspielräume bei der Umsetzung der Krankenhausreform „unbedingt vollends“ nutzen. Dem pflichtete Stadtrat Thomas Kastner bei und ergänzte, dass die Reform des Bundes nicht zu Lasten kleinerer Häuser im ländlichen Raum gehen dürfe.

Petra Högl und Florian Herrmann dankten allen, die sich für den Erhalt des Mainburger Krankenhaus mit viel Leidenschaft einbringen und kündigten an, Themen aus dem Treffen für ihre weitere Arbeit in München mitzunehmen. Die Runde vereinbarte, weiter im Austausch zu bleiben. Petra Högl sagte, sie bemühe sich um einen Gesprächstermin mit Vertretern der Runde und Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach.