Oberpfalzduell
50-Punkte-Marke verpasst: Der ASV Cham kehrte mit leeren Händen aus Neumarkt zurück

28.04.2024 | Stand 28.04.2024, 17:15 Uhr

Andreas Kalteis gelang in der Partie gegen den ASV Neumarkt der 1:0-Führungstreffer. Am Ende sollten die Chamer, wie schon eine Woche zuvor, erneut mit leeren Händen dastehen. Foto: ckm

Mit einer 1:2 (1:0)-Niederlage ist der ASV Cham am Samstag wieder von seinem Auswärtsmatch beim ASV Neumarkt heimgekehrt. Trotz des Vorsprungs zur Halbzeitpause – Andreas Kalteis hatte getroffen – standen die Kreisstädter in diesem Oberpfalzduell am Ende erneut mit leeren Händen da und konnten somit den Höhenflug der „Adler“ auch nicht stoppen.

In den zwölf Spielen nach der Winterpause brachte die Truppe von Cheftrainer Jochen Strobel bei acht Siegen und drei Unentschieden mittlerweile schon 27 Punkte auf ihr Konto. Der Klassenerhalt dürfte für die mittelfränkischen Oberpfälzer nach dieser Partie somit fix sein.

Nach der Heimpleite in der Vorwoche gegen den TSV Abtswind war es für die Mannschaft um Kapitän Marco Pfab die zweite Niederlage in Folge, was zugleich auch einen Absturz auf Tabellenplatz elf bedeutet. Der erste von fünf möglichen Matchbällen, der zum Klassenerhalt wohl reichen könnte, wurde also ausgelassen.

Diese Woche haben die Rot-Weißen nun vor eigenem Anhang am Mittwoch gegen den SV Donaustauf und am Samstag gegen den ATSV Erlangen zwei weitere Möglichkeiten, innerhalb drei Tagen mit einem Sieg die 50-Punkte-Marke vollzumachen, um den Klassenerhalt in trockene Tücher bringen zu können.

Chams Trainer Faruk Maloku hatte seine Startformation gegenüber dem Spiel gegen den TSV Abtswind auf einigen Positionen umgebaut. Für Julio Peutler, Maximilian Bauer, Valentin Seebauer und Thomas Stowasser standen mit Bastian Sittenauer, Anton Henning, Simon Haimerl und Routinier Michael Plänitz gleich vier neue Akteure in der Anfangself.

Bereits in der 4. Minute ergab sich für die Hausherren eine erste gute Gelegenheit, als Michael Plänitz im Strafraum wegrutschte, Selim Mjaki diese Situation aber nicht nutzen konnte. Nur zwei Minuten später war es auf der anderen Seite Andreas Kalteis, der einen Freistoß wuchtig auf das Neumarkter Gehäuse beförderte. Torhüter Nick Guttenberger konnte gerade noch parieren (6.).

Auszeichnen konnte sich aber auch auf der anderen Seite einmal Peutler-Vertreter Bastian Sittenauer, als er nach einem verdeckten Schuss von Kapitän Alexander Braun prächtig parierte (17.). In der 27. Minute gelang den Chamern schließlich der Führungstreffer. Björn Zempelin hatte sich energisch über den linken Flügel durchgetankt und auf Medineli abgelegt. Der ließ seinen Gegenspieler aussteigen und leitete weiter auf den gut postierten Andreas Kalteis, der schließlich Guttenberger in die falsche Ecke schickte und zur Pausenführung einnetzte.

Jochen Strobel brachte für den in der Halbzeitpause verletzt in der Kabine gebliebenen Jannik Schneider mit Leon Gümpelein eine neue Offensivkraft ins Spiel und vollzog kurz darauf einen weiteren Doppelwechsel. Mehr und mehr sollte sich die Partie jetzt zum offenen Schlagabtausch entwickeln. Die Neumarkter drängten nun auf den Ausgleich. Und der sollte ihnen schließlich auch gelingen, weil die Rot-Weißen nach einer Hereingabe den Ball nicht aus der Gefahrenzone bringen konnten. Selim Mjaki stand in dieser Situation genau richtig und hämmerte den Ball aus Kurzdistanz unhaltbar für Sittenauer zum 1:1 in die Maschen (58.).

Kurz zuvor hatte Medineli die Chance liegen lassen, die Maloku-Elf 2:0 in Front bringen zu können. Dass das Heimteam in der Schlussphase auf den Sieg hoffte und diesen auch noch erzwingen wollte, war der Verdienst des eingewechselten Dominik Juric. In der 80. Minute war er zur Stelle, als nach einem Einwurf die Chamer Hintermannschaft nach nur drei Ballkontakten ausgehebelt wurde und Juric zum 2:1 für die „Adler“ einschob. „Am Ende, denke ich, war es für uns ein doch verdienter Heimsieg. Man hat gemerkt, dass wir in der Favoritenrolle waren, deswegen mussten wir definitiv mehr machen als die Chamer. Über die Spielzeit gesehen ist Cham, denke ich, körperlich und physisch etwas eingebrochen. Dies konnten wir nutzen, um das Spiel hinten raus noch zu drehen“, sagte Erfolgscoach Jochen Strobel.

ckm