Die Feier am „Tag des Bieres“ zur Erinnerung an das Bayerische Reinheitsgebots am Bierwächterhaus und den Bierkellern in Mühlhauen war ein rauschenden Fest. Höhepunkt des Festtags war der Besuch der Bayerischen Bierkönigin.
Zur zweiten Auflage dieses Events hatte die Gemeinde Mühlhausen ein Rahmenprogramm vorbereitet, in dem zwar der Gerstensaft im Vordergrund stand, aber auch Handwerkskunst und bayerisches Brauchtum präsentiert wurden.
Schon morgens um 10 Uhr ging es los am Bierwächterhaus
Für musikalische Unterhaltung sorgte das Schoitn-Gsangl aus Berching, der Museumsverein Sulzbürg übernahm die Bewirtung. Schon kurz nach der Eröffnung um 10 Uhr waren erste Tische auf dem Festgelände besetzt und es herrschte beste Laune. Auch die Handwerker waren schon eifrig bei der Sache, demonstrierten ihre Kunst und ließen sich über die Schulter schauen. An einigen Ständen durfte man sogar selbst Hand anlegen.
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Herbert Brandl und seine Helfer erhitzten Stahl am offenen Feuer und bearbeiteten es im Doppelschlag. Steinmetz Fabian Köppl zeigte, dass sich von Damals bis Heute nur wenig geändert hat und formte seine Steine. Wie man ein Kissen richtig füllt, demonstrierte Gabi Schnell. Thomas Härtl, Privatbrauer aus Mühlhausen, kredenzte nicht nur Helles und sein Weizenbier, sondern zeigte auch Utensilien, die in alter Zeit zum Bierbrauen gebraucht wurden.
„Hat eine Königin verdient“
Im Bierwächterhaus hatten Maler Matthias Schlüter und der Bildhauer Helmut Wolf Bier in allen Farben und Formen ausgestellt. Abgerundet wurde das Rahmenprogramm mit Führungen durch die historischen Bierkeller, Oldtimern des Oldtimer und Motorsportclubs und mit einem Streichelzoo. Gegen 14 Uhr erreichte das Fest bei der offiziellen Eröffnung seinen Höhepunkt.
„Eine wunderschönes Gebäude, eingebettet in eine traumhafte Umgebung: Sie verfügen hier über ein wahres Juwel.“ Bierkönigin Mona Sommer über Mühlhausen
Begleitet von Bürgermeister Martin Hundsdorfer sowie Landrat Willibald Gailler gab sich die Bayerische Bierkönigin, Mona Sommer aus Weitenhausen im Allgäu, die Ehre. Hundsdorfer gab seiner Freude über den Besuch Ausdruck: „Dieses Fest hat eine Königin verdient und ich freue mich über ihren Besuch“, so seine Begrüßungsworte. Landrat Willibald Gailler hob in seinem Grußwort die Heimatverbundenheit der Gemeinde Mühlhausen hervor. „Diese Feier ist in Landkreis und der Region einzigartig und mein Dank geht an alle, die das ermöglichen“, so der Landrat.
Getränke reichten fast nicht
Dies bestätigte auch Mona Sommer in ihrem Grußwort: „Eine wunderschönes Gebäude, eingebettet in eine traumhafte Umgebung: Sie verfügen hier über ein wahres Juwel“, sagte sie. Sie erzählte den Besucher über das Reinheitsgebot und zu ihren Aufgaben als Bierkönigin. Das Amt erfordere viel Wissen um das wie sie sagte „wichtigste Lebensmittel in Bayern“ und habe nur schöne Seiten: „Ich durfte das bayerische Bier sogar schon in Indien vorstellen“.
Ein weiterer Höhepunkt waren der Anstich des 50 Liter-Fasses Freibier, das vom Schoitnbräu Christian Meissner aus Holnstein geliefert wurde und der Auftritt der Mühlhausneer Kirwamoidla und Buam. Feucht-fröhlich wurde bis in den Abend gefeiert. Es mussten Getränke nachgeordert werden. Denn auf so einen Ansturm von Besuchern hatte man gehofft, doch nicht damit gerechnet.
Herbert Brandl (l.) und Josef Stephan (r.) bearbeiten den glühenden Stahl. Foto: Hans Gleisenberg
