Beide Fahrer verletzt
Zwei Lkw kollidierten auf der B16 im Landkreis Cham: Gutachter soll Ursache klären

07.05.2024 | Stand 07.05.2024, 16:33 Uhr

Großaufgebot an Rettungs- und Einsatzkräften am frühen Dienstagmorgen auf der B16 im Landkreis Cham: An der Grenze zum Landkreis Schwandorf sind aus bisher unbekannter Ursache zwei Lkw frontal kollidiert. − Foto: Thomas Mühlbauer

Großaufgebot an Rettungs- und Einsatzkräften am frühen Dienstagmorgen auf der B16 bei Walderbach (Landkreis Cham): An der Grenze zum Landkreis Schwandorf sind aus bisher unbekannter Ursache zwei Lkw frontal kollidiert.



Auf der Bundesstraße 16 sind am Dienstag gegen 4.15 Uhr zwischen den Anschlussstellen Muckenbach und Neubäu am See zwei Lastwagen frontal kollidiert. Den Einsatzkräften bot sich beim Eintreffen ein Trümmerfeld, das sich über 150 bis 200 Meter erstreckte. Die beiden Fahrer wurden bei dem schweren Unfall verletzt.

Gutacher angefordert



Wie die Polizei Nittenau mitteilt, war ein 41-jähriger österreichischer Staatsangehöriger mit einem 27-Tonnen-Lkw mit Regensburger Zulassung und einem 18-Tonnen-Anhänger auf der B16 von Regensburg kommend in Richtung Roding unterwegs. Aus bislang ungeklärter Ursache geriet ein 37-jähriger Fahrer aus Niederbayern mit seinem 18-Tonnen-Lkw und 37-Tonnen-Anhänger auf die Gegenfahrbahn und stieß mit dem Regensburger Lastwagen frontal zusammen. Beide Fahrzeuge waren voll beladen. In enger Absprache mit der Staatsanwaltschaft Amberg wurde zur Klärung der Unfallursache ein Gutachter angefordert.

Zunächst wurde der Leitstelle ein Lkw-Unfall gemeldet, so dass diese Alarm mit dem Stichwort THL2 auslöste. Durch mehrere Anrufer, die das Schadensbild schilderten, erhöhte die Leitstelle die Alarmstufe auf THL4, so dass ein Großaufgebot an Rettungskräften zum Unfallort eilte. Im Einsatz waren die Feuerwehren Walderbach, Reichenbach, Nittenau, Bergham und Altenkreith mit Kreisbrandinspektor Norbert Mezei, Kreisbrandmeister Michael Klinger und Kreisbrandmeister Patrick Allen aus Bruck. Die Einsatzleitung übernahm Daniel Reil als Kommandant der örtlich zuständigen Feuerwehr Bergham.

Hubschrauber im Einsatz



Der Rettungsdienst war laut Einsatzleiter Tobias Muhr mit vier Rettungswagen, einem Notarzt und einem Rettungshubschrauber vor Ort. Der Fahrer des mit Brief- und Paketsendungen beladenen Lkw erlitt mittelschwere Verletzungen und wurde mit dem Rettungswagen in ein Regensburger Krankenhaus gebracht. Der Fahrer aus Niederbayern zog sich lebensbedrohliche Verletzungen zu. Nach der Erstbehandlung wurde er in ein Krankenhaus nach Regensburg geflogen.

Wie vor Ort zu erfahren war, wurden beim mit Futtermitteln beladenen Lastwagen mit hydraulischem Rettungssatz die Beifahrerseite und die weitere Fahrerkabine geöffnet, um weitere Personen im völlig deformierten Führerhaus ausschließen zu können.

Laut Polizeiangaben wurden die Straßenmeistereien Neunburg vorm Wald und Cham angefordert sowie das Wasserwirtschaftsamt Regensburg alarmiert, da bei beiden Fahrzeugen eine große Menge Diesel auslief und im Erdreich versickerte. Den Sachschaden schätzte die Polizei auf einen sechsstelligen Betrag. Die B16 wurde voll gesperrt. Die Vollsperrung zog sich bis in den späten Dienstagnachmittag hin.

Das landkreisübergreifende Rettungskonzept und die Zusammenarbeit habe hervorragend funktioniert, betonten die Führungskräfte.

− rtn/bs/kl