Ligaauftakt am Habsberg
Velburgs Golfer starten furios in die 2. Bundesliga und setzen sich an die Spitze

07.05.2024 | Stand 07.05.2024, 13:00 Uhr
Dagmar Fuhrmann

Der Habsberger Felix Haubenschild nimmt an Loch 9 Maß, um den Ball zu putten. Fotos: Dagmar Fuhrmann

Noch besser hätte es für die Mannschaft des Golfclubs am Habsberg beim Auftakt in der 2. Bundesliga nicht laufen können: Die Habsberger haben die erwartete Leistung abgerufen und sich an die Tabellenspitze gespielt.

In den insgesamt fünf Spieltagen sind 25 Punkte zu vergeben und die Habsberger haben sich die ersten fünf Punkte gesichert und damit das Maximalergebnis erzielt. Ganz besonders wird diese Leistung noch dadurch, dass sie als Aufsteiger Liga-Neulinge sind.

Das spielt allerdings nur auf dem Papier eine Rolle: Tatsächlich haben sie ihre Mitkonkurrenten mit einem derart großen Abstand auf dem heimischen Platz hinter sich gelassen, dass diese keine realistische Chance hatten.

Gegner klar distanziert

Im Endergebnis hatten die Habsberger 33 Schläge nach den Einzeln weniger benötigt als der Golfclub Augsburg und 42 weniger als die Absteiger aus der 1. Bundesliga, der Golfclub München Valley.

Der Präsident des Golfclubs, André Hüsgen, wertete den ersten Spieltag als Standortbestimmung:. „Bisher haben wir deutlich gewonnen, das hat sich heute wieder bestätigt. Perspektivisch ist unser Ziel, in die höchste Liga zu kommen. Wenn es heuer noch nicht klappen sollte, dann eben nächstes Jahr.“

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Dass die Umsetzung dieses Vorhabens und die bisherigen Erfolge nicht ohne die Unterstützung der Firma Folia und ihres Eigentümers Alexander Bringmann möglich wären, betont auch Spielführer Sven Czyperrek, der sich am Ende des Spieltags ebenfalls hochzufrieden zeigt. „Wir sind mit breiter Brust hineingegangen und hatten uns vorgenommen, mit einem Sieg herauszugehen. Dieser hohe Abstand zum Gegner macht natürlich ein sehr gutes Gefühl. Selbst wenn es auf einem der auswärtigen Plätze enger wird, haben wir offenbar noch genug Polster für einen Sieg“, so Czyperrek.

Augsburger Platz ist „tricky“



An den kommenden vier Spieltagen müssen sich die Habsberger nun auf den Plätzen der anderen Vereine beweisen. Und hier erneut klar weniger Schläge als die Gegner benötigen. Aus Erfahrung weiß Czyperrek, dass der Augsburger Platz „tricky“ ist, der Münchner Platz sehr lang. Der Dresdener Platz ist eine unbekannte Größe, aber die Spieler bekommen vor dem Spieltag die Gelegenheit ihn kennenzulernen.

Angetreten waren am Sonntag für den GC Habsberg Leon Breimer, Marian Ludwig, Michael Strohmaier, Felix Haubenschild, Korbinian Walther, Florian Dittrich, Niklas Scharbauer, Adrian Messmer, Marcus Hofmann und Raphael Konopka.

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Entscheidend für den Teamsieg war jeder einzelne Spieler, dennoch hatten drei eine ganz besondere Rolle. Nämlich Korbinian Walther, Leon Breimer und Christian Stibor.

Korbinian Walther ging am Ende als der beste Spieler vom Platz. Dies zeugt von einer gehörigen mentalen Stärke, denn der Teenager schreibt in diesen Tagen sein Abitur. Am Sonntag Golf, am Dienstag Matheprüfung lautete seine aktuelle Herausforderung. „Die Vorbereitung auf den Bundesligaspieltag ist trotz Abitur ganz normal gelaufen, das hat für mich keinen Unterschied gemacht“, sagt er. Wenn er dann hoffentlich sein Abitur demnächst bestanden hat, will er sich ausschließlich seinem Sport widmen. „Ich will meine Profikarriere vorbereiten und schauen, was geht.“ Sollte er feststellen, dass dies doch der falsche Weg ist, würde er eine Ausbildung beginnen, so beschreibt er seine Pläne.

Christian Stibor ist der Mannschaftskapitän und hat am Sonntag Adrian Messmer als Caddy unterstützt und dabei seine Aufgabe darin gesehen, es dem Spieler so einfach wie möglich zu machen. „Das mache ich sehr gerne“, sagt er und freut sich ebenso über den Sieg seines Teams. Dass dieser so deutlich ausfiel, sei nicht von Anfang an klar gewesen.

Spannende Einzel

Bei den Einzeln sei es zunächst spannend gewesen, bis dann die „Birdy-Maschine“ anlief. Der Teamspirit sei phänomenal. „Durch gute Laune und Entspanntheit kommt die gute Leistung zustande.“Das hätten auch die Gegner anerkennend festgestellt. Die Neuzugänge Adrian Messmer und Florian Dittrich seien bereits top integriert. „Wir suchen uns die Spieler aus, die zu uns passen.“

Der amtierende deutsche Meister Leon Breimer spielt seine erste Saison als Profi. In diese sei er holprig gestartet. „Ich habe mir viel Druck gemacht und nicht locker genug gespielt.“ Nach Turnieren in Ägypten, der Türkei und Österreich seien seine Leistungen zunehmend besser geworden und er sei entspannter. „Es ist nur eine Frage der Zeit, bis drei gute Tage hintereinander kommen, und dann stehst du vorne“, zeigt er sich zuversichtlich. Nun will er die nächsten zwei bis drei Jahre als Profi genießen und schauen, wie weit er kommt. Dem Golfclub am Habsberg will er treu bleiben und mit seinem Team in die 1. Bundesliga aufsteigen.