17-jähriges Biathlon-Talent beendet wegen Krankheit die Karriere

15.02.2008 | Stand 15.02.2008, 15:10 Uhr

Für Fritz Fischer, Kelheims früheren Weltmeister und Olympiasieger, glich sie der deutschen Biathlon-Größe Uschi Disl wie aus dem Gesicht geschnitten. „Sie hat gute Anlagen“, sagte der Wahl-Ruhpoldinger immer wieder über Simone Stiegler aus Aiglsbach. Die heute 17-Jährige erfüllte die Versprechen auch, zuletzt im Vorjahr mit dem bayerischen Meistertitel und dem Start bei den deutschen Titelkämpfen der Frauen.

Das werden die Höhepunkte einer jungen Biathlon-Laufbahn bleiben – Simon Stiegler beendet ihre Karriere. „Ich höre auf“, sagt die Athletin vom Nordic Sportcamp im RSC Kelheim der MZ. Grund ist eine langwierige Erkrankung. Die 17-Jährige laboriert am Pfeifferschen Drüsenfieber. „Seit September bin ich erkrankt; festgestellt wurde das aber erst im Dezember.“

Die Zeit zwischen dem Ausbruch der Krankheit und der Diagnose bezeichnet Simone als „schlimme Monate“. „Ich habe wie wild trainiert. Es ging aber gar nichts. Zum Schluss war ich auch psychisch angeknackst.“ Die Diagnose war fast eine Erlösung für die Aiglsbacherin. „Dennoch habe ich lange mit meinem Entschluss gekämpft. Aber die Entscheidung ist gefallen. Mein Körper hat mir ein Zeichen gegeben.“ Der Bundeswehr – dort hatte Simone wegen ihrer Biathlon-Pläne angeheuert – werde sie den Rücken kehren. Auch ihre Zelte in Ruhpolding, wo sie in Fritz Fischer Skijäger-Zentrum trainierte, bricht sie ab.