Ein Klinik-Verbund mit Regensburg

Krankenhäuser Jetzt ist es notariell besiegelt: Am Barbara-Krankenhaus sind die Barmherzigen Brüder Kooperations-Partner der Niederbronner Schwestern.

15.02.2008 | Stand 15.02.2008, 0:00 Uhr

Von Ernst Fischer

Schwandorf. „Das ist keine feindliche Übernahme, sondern eine Partnerschaft, von der beide Seiten nur profitieren werden!“ Schwester Marie Petra Beck, die Provinzoberin der Niederbronner Schwestern, gab diese Devise aus für Pläne, die eigentlich schon im Dezember 2006 groß verkündet worden waren: In dieser Woche wurde vor dem Notar der offizielle Kooperationsvertrag mit den Barmherzigen Brüdern geschlossen.

Die Partnerschaft sei naheliegend, erklärte die Provinzoberin. Beide Ordensgemeinschaften sähen sich als Krankenhausträger dem christlichen Menschenbild verpflichtet. In der modernen Krankenhauslandschaft von heute bedeutet das für Schwester Marie Petra Beck: „Mitmenschlichkeit und Wirtschaftlichkeit müssen und dürfen sich nicht ausschließen.“

Frater Emerich Steigerwald, der Provinzial der Barmherzigen Brüder in Bayern, sprach von einer „Zusammenarbeit auf Augenhöhe“. Ziel sei es, „das medizinische Angebot in Breite und Qualität weiter zu steigern und zu verbessern und die Arbeitsplätze zu sichern.“ Im vergangenen Jahr sei in der Zusammenarbeit der Kliniken in Schwandorf und Regensburg auch schon einiges geschehen, zum Beispiel im gemeinsamen Einkauf, in der Kardiologie und der telemedizinischen Versorgung von Schlaganfall-Patienten.

Das schlägt sich auch in Zahlen nieder, die Krankenhaus-Geschäftsführer Maximilian Hastreiter nannte. Die Fallzahlen am Barbara-Krankenhaus stiegen zuletzt von 7200 im Jahr 2006 auf 8200 in 2007. Die neue Kooperation habe ein weiteres Steigerungspotenzial von mindestens 25 Prozent. Der Ärztliche Leiter Dr. Detlef Schoenen: „Wir werden keine medizinischen Leistungen von Schwandorf nach Regensburg transferieren!“ Im Gegenteil: Demnächst seien zum Beispiel hier neue Investitionen in der Radiologie-Diagnostik geplant. Und steht es mit einer Kooperationen zu den Landkreis-Krankenhäusern? Anwort gestern: „Wir bleiben offen!“