Bildung
Abschlussklassen dürfen in die Schule

Unabhängig vom Inzidenzwert im Landkreis Cham startet für die diesjährigen Absolventen am Montag der Präsenzunterricht.

12.03.2021 | Stand 16.09.2023, 4:05 Uhr
In Cham dürfen ab Montag nur die Abschlussklassen in die Schule. Doch es braucht regelmäßige Corona-Schnelltests. −Foto: Ronny Hartmann/picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild

Ab dem kommenden Montag, 15. März, dürfen im Landkreis Cham die Abschlussklassen aller Schularten, also auch der Mittel- und Realschulen, in die Schule. Hier gilt dann je nach den räumlichen Möglichkeiten Präsenz- bzw. Wechselunterricht. Diese Regelung ist unabhängig vom Sieben-Tage-Inzidenzwert, der am Freitag (12. März) laut RKI bei 176,6 liegt. Das hat das Landratsamt in einer Bekanntmachung festgestellt.

Das Überschreiten der 100er-Grenze hat nach den derzeit noch gültigen Vorgaben des Freistaates jedoch zur Folge, dass auch in der gesamten nächsten Woche (15. bis 21. März) an allen übrigen Schularten und Jahrgangsstufen weiterhin Distanzunterricht stattfindet. Auch die Kindertageseinrichtungen, Kindertagespflegestellen, Ferientagesbetreuung und organisierten Spielgruppen für Kinder bleiben geschlossen. Eine Notbetreuung ist eingerichtet.

Weitere Entscheidungen kommende Woche

Wie es dann weitergeht, wird im Laufe der nächsten Woche entschieden. Landrat Franz Löffler: „Zusammen mit den Landräten der Grenzregion bemühen wir uns um Strategien, bei denen es nicht alleine auf die Sieben-Tage-Inzidenz als Entscheidungsgrundlage ankommt. Da aber kaum jemand bewusst ein Ansteckungsrisiko in Kauf nehmen möchte, kann das nur in Verbindung mit tagesaktuellen und sicheren Tests auf der einen Seite und einer schnellstmöglichen Immunisierung der Bevölkerung auf der anderen Seite funktionieren. Priorität haben jetzt zunächst die Schulen, vor allem die Grundschule, weil gerade für die Jüngsten die Klassengemeinschaft eine große Rolle spielt.“

Löffler weiter: „Ich bin derzeit in intensiven Gesprächen mit Vertretern von Gesundheits- und Kultusministerium sowie Experten von LGL und Kliniken, um sichere und kindgerechte Testmöglichkeiten, z.B. im Poolingverfahren mit Gurgeltests zu erreichen. Die Lehrkräfte an den Grundschulen sind bereits mit Testkits ausgestattet und in der Anwendung geschult. Außerdem sind alle Grundschullehrkräfte und Erzieher, die das wollten, geimpft.“

Zahlen: Impfquote:
Es wurden laut Landratsamt bereits über 15.000 Impfdosen verabreicht. Zum Stand 11. März haben 10 497 Menschen die erste Impfung und 4680 bereits die zweite Impfung erhalten.Das entspricht einer Impfquote von 8,6 Prozent (Anteil der Erstgeimpften an der Gesamtbevölkerung).

Ausgangssperre bleibt bestehen

Die bisherigen Einschränkungen insbesondere im Bereich der privaten Kontakte, der nächtlichen Ausgangssperre, beim Sport, beim Einzelhandel sowie bei Teilen der außerschulischen Bildung und Musikschulen bleiben aktuell bestehen. Eine Lockerung dieser Einschränkungen in diesen Bereichen ist erst möglich, wenn die Sieben-Tage-Inzidenz den Wert von 100 an drei hintereinander folgenden Tagenunterschritten hat.