Glaube
Abt Barnabas Bögle übernimmt in Rohr

Abtpräses der Bayerischen Benediktinerkongregation löst Abt Markus Eller ab, der nach fünf Jahren um Freigabe gebeten hatte.

27.01.2016 | Stand 16.09.2023, 6:50 Uhr
Edith Vetter
: Bei der Abendmesse am Samstag nahm Abt Markus Eller (Bildmitte) Abschied von Rohr. Links: Abt Barnabas Bögle. −Foto: Vetter

Am Samstag wurden mit einem Gottesdienst in der Asamkirche Abt Markus Eller und sein Cellerar Pater Lukas Wirth verabschiedet. Abt Markus Eller ist Abt von Scheyern und hat gleichzeitig fünfeinhalb Jahre die Abtei Rohr als Abtadministrator geleitet. Nun legte er aus Zeitgründen sein Amt nieder. Durch Dekret des Heiligen Stuhls vom Dezember 2015 untersteht die Benediktinerabtei Rohr für die nächsten zwei Jahre dem Abtpräses der Bayerischen Benediktinerkongregation, Barnabas Bögle, der zugleich Abt von Kloster Ettal ist. Dem Gottesdienst folgte eine weltliche Abschiedsfeier in der Aula des Gymnasiums.

Kapitelrat wird eingesetzt

Beim Gottesdienst gab Abtpräses Barnabas Bögle bekannt, dass er aufgrund der päpstlichen Weisung einen Kapitelrat einsetzen werde, der ihn in seiner Aufgabe unterstützen soll. Zum Hausoberen wurde erneut Frater Franz Neuhausen ernannt, der bereits in den vergangenen Jahren diese Aufgabe zum Wohle seiner Mitbrüder übernommen hatte. Lobende Anerkennung und Dankesworte für seine aufopfernden Dienste widmete er Abt Markus Eller, der die Abtei als Abtadministrator seit Juli 2010 geleitet hatte, sowie dem Cellerar Pater Lukas Wirth, der nun auch Rohr mit Abt Markus verlässt.

„Manches ist gelungen, anderes wieder nicht“.Abt Markus Eller

Abt Markus Eller sagte in seiner Predigt, dass er nach fünfeinhalb Jahren festgestellt habe, dass es eben nicht funktioniere, so nebenbei für ein zweites Kloster Verantwortung zu tragen. Deshalb habe er um die Freigabe von den Pflichten als Abtadministrator von Rohr gebeten. Er erinnere sich gut an seinen Amtseintritt im Juli 2010. Damals habe er einen Zylinder mitgebracht, als Zeichen dafür, dass er nicht zaubern könne. Aus einem Zauberhut könne man nur dann etwas herausholen, wenn man zuerst etwas hineingelegt habe. „Wir haben einiges hineingelegt und auch einiges herausgeholt, manches ist gelungen, anderes wieder nicht“, sagte Abt Markus.

Nicht alle Termine unter einen Hut bringen

Wie er und sein Cellerar Pater Lukas sich auch bemüht haben, manchmal konnten sie die Termine in beiden Abteien nicht unter einen Hut bringen. „Es entstand eine schwierige Situation, die Menschen hatten Anlass zur Sorge und glaubten, etwas verloren zu haben. Heute nehmen wir Scheyerer den Hut“. Es solle aber kein Tag der Abrechnung sein, betonte Abt Eller und dankte den Rohrern für die vielen guten Begegnungen. Ganz nach seinem Wahlspruch „Die Freude am Herrn ist meine Stärke“ wünschte er der Pfarrgemeinschaft Zusammenhalt. Füreinander da zu sein, miteinander zu leben und zu arbeiten sowie einander zu stützen: Das seien die Grundlagen nicht nur einer Ordens-, sondern einer jeden christlichen Gemeinschaft. Mit dem Bayerischen Gruß: „Behüte Euch Gott“ schloss Abt Markus seine Predigt.

Bei der kleinen Abschiedsfeier in der Aula des Klosters sagten die Gläubigen ihrem Abtadministrator „leise Servus“ und nahmen die Gelegenheit wahr, ihren neuen Abt kennenzulernen. Im Namen des Konvents dankte Prior Franz Neuhausen, im Namen des Gymnasiums Schuldirektor Franz Lang und im Auftrag der Mitarbeitervertretung Josef Stadlbauer.

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