Amarylliszwiebeln jetzt in frische Erde umtopfen

05.01.2010 | Stand 05.01.2010, 16:08 Uhr

Die Amaryllis ist eine subtropische Zwiebelblume, die bei guter Pflege jedes Jahr im Winter ihre prächtigen Blüten öffnet. Amarylliszwiebeln, die Hobbygärtner selbst zum Blühen bringen können, gibt es jetzt wieder in den Gärtnereien. Bei den Zwiebeln handelt es sich meist um den Ritterstern, der in Südamerika beheimatet ist. Nach Mitteilung der Bayerischen Gartenakademie hat er drei Vegetationsphasen: Blühphase im Winter, Wachstumsphase im Sommer, Ruhephase im Herbst. Damit Rittersterne auch als Zimmerpflanzen regelmäßig blühen, müssen Blumenfreunde diesen Rhythmus mit entsprechenden Pflegemaßnahmen simulieren.

Im Zeitraum von Dezember bis Februar kann man die Zwiebeln in frische, wasserdurchlässige Erde topfen. Zwei Drittel der Zwiebel sollen dabei herausschauen. Lediglich der Zwiebelboden sitzt in der Erde. Jetzt wird einmal stark angegossen und der Topf warm und hell gestellt. „Gießen Sie nur, wenn die Erde ausgetrocknet ist. Schon bald wird diese schmucklose Zwiebel Sie mit einer großartigen Blüte belohnen“, erklären die Pflanzenexperten der Gartenakademie.

Nach dem Verblühen sollte der Blütenstiel entfernt werden. Dazu schneidet man ihn kurz oberhalb der Zwiebel ab. Die Blätter müssen unbedingt an der Pflanze bleiben. Sie sind die Kraftwerke, die den ausgelaugten Zwiebeln die nötige Energie zuführen, um im nächsten Winter wieder üppige Blüten hervorbringen zu können. Am besten sollte die Amarylliszwiebel jetzt wöchentlich Dünger wie andere Zimmerpflanzen auch erhalten. Auf keinen Fall darf die Zwiebel zu nass werden, sonst können sich Fäulnispilze entwickeln. Vor allem diese sind die Feinde des schönen Winterblühers.

Nach den Eisheiligen im Mai darf die Amaryllis nach draußen, benötigt aber viel Dünger, um Nährstoffe einlagern zu können. Die Blätter sind jetzt sehr lang geworden und keineswegs ansehnlich. An einem geschützten, leicht besonnten Platz im Garten, zum Beispiel unter Bäumen, sind sie nicht im Blickfeld und haben ideale Standortbedingungen. Doch sollten Gartenbesitzer ein Augenmerk auf Schnecken legen, denn die gefräßigen Tiere knabbern gerne an den Blättern.

Ab August muss weniger gegossen und gar nicht mehr gedüngt werden. Damit beginnt die Ruhephase. Ab September räumt man die Zwiebel an einen dunklen, kühlen, frostfreien und trockenen Ort. Die Blätter vergilben, welken, trocknen und werden dann entfernt. Die Zwiebel kann im Topf bleiben, aber auch herausgenommen werden. Bis Dezember bleiben die ruhenden Zwiebeln in ihrem Quartier, bevor der Wachstumszyklus erneut beginnt.