Die Hausarztpraxis Jura 2000 in Dietfurt, eine große Gemeinschaftspraxis mit mehreren Ärzten, hat in den vergangenen zwei Wochen für das Impfzentrum Neumarkt Covid-Impfungen durchgeführt. Die Kooperation funktioniere gut, heißt es dazu in einer Pressemitteilung der Mediziner. Ab der Woche nach Ostern werde – wie in allen anderen Hausarztpraxen in Bayern auch – in Eigenregie geimpft. Jedoch stünden dafür nur geringe Impfstoffmengen zur Verfügung.
Und die Praxis müsse sich an die vorgegebenen Priorisierungen halten. Um unnötige Reibung und Telefonwarteschlangen zu verhindern, bittet die Praxis darum, dass sich vorerst nur Patienten mit hoher Priorität melden.
Das sind Personen über 80 Jahre, die noch nicht geimpft sind oder einen Termin vom Impfzentrum haben. Außerdem Menschen, die aus beruflichen Gründen bevorzugt geimpft werden: Dazu gehören Beschäftigte im medizinischen Bereich, in der Pflege und häuslichen Pflege sowie Lehrkräfte und Erzieher.
Darüber hinaus können sich Patienten mit stark erhöhtem Risiko zwischen 60 und 80 Jahren melden. Das sind Personen mit folgenden Erkrankungen: bösartige Erkrankungen mit kurz zurückliegender Chemotherapie, aktueller Chemotherapie oder geplanter Chemotherapie, stark Übergewichtige mit einem BMI größer 40 oder Zuckerkranke mit Komplikationen. Darüber hinaus Personen mit Trisomie 21 oder vergleichbaren Genveränderungen, Personen mit schwerer geistiger Behinderung, mit Demenz oder schweren psychischen Erkrankungen. Menschen nach Organtransplantation und mit schwerer COPD oder Asthma.
Wer zu diesen Gruppen gehört und noch nicht geimpft ist, wird gebeten, sich per Mail (rezepte@praxis-dietfurt.de) oder per Brief zu melden. Die Praxisgemeinschaft kontaktiert die Patienten dann wegen eines Termins, sobald der nötige Impfstoff vorliegt. „Von Telefonaten bitten wir abzusehen“, heißt es weiter. Wenn weitere Personengruppen geimpft werden können, werde darüber in der Zeitung bzw. unter www.praxis-dietfurt.de informiert.
Gleichzeitig weist die Hausarztpraxis Jura 2000 darauf hin, dass in den nächsten Wochen mehr Impfdosen in den Impfzentren zur Verfügung stehen als in den Praxen. Deshalb werden Patienten gebeten, Termine im Impfzentrum anzunehmen, wenn sie einen bekommen. Wer die erste Impfung in einem Impfzentrum erhalten hat, muss den zweiten Termin ebenfalls im Impfzentrum wahrnehmen. Wichtig: Die Praxisgemeinschaft impft nur eigene Patienten, der Wohnort (Landkreis) spiele keine Rolle. Eine Wahlmöglichkeit des Impfstoffs bestehe nicht.