Fussball
ASV kassiert erste Saisonniederlage

Die Neumarkter verlieren gegen Ansbach deutlich. Gegen das etablierte Bayernliga-Team hatte der Aufsteiger keine Chance.

18.08.2021 | Stand 16.09.2023, 1:02 Uhr
Hans Gleisenberg
Gegen Cham hatten die Neumarkter Fußballer noch souverän verteidigt (hier im hellen Trikot Alex Braun) und nach vorne etwas bewirkt. Gegen die SpVgg Ansbach war das ganz anders. −Foto: Hans Gleisenberg

Die Serie des ASV Neumarkt ist am siebten Spieltag der Bayernliga Nord gerissen: Nach zuletzt sechs ungeschlagenen Spielen mit fünf Siegen gab es in Ansbach ein 0:3. Die Niederlage hätte dabei noch höher ausfallen können, an einem Tag, an dem der Aufsteiger aus Neumarkt nichts zu bestellen hatte.

Elias Meyer ersetzt Alexander Moratz

ASV-Coach Jürgen Schmid schickte nahezu die gleiche Startelf wie beim Sieg gegen Cham auf den Rasen. Einzigder zur SpVgg Greuther Fürth gewechselte Alexander Moratzmusste ersetzt werden. Elias Meyer komplettierte die Mannschaft.

Auf der anderen Seite setzte auch der Tabellenfünfte aus Ansbach auf bewährte Kräfte, die nachwiesen, warum es bei den Mittelfranken in dieser Saison bislang gut läuft. Allen voran Torjäger Patrick Kroiß, der vor Spielbeginn bei sechs Saisontoren stand, machte den Neumarkter Verteidigern an diesem Tag das Leben äußerst schwer.

Ansbach agiert, Neumarkt reagiert

Das Spiel startete zunächst behutsam. Entsprechend wenig passierte in beiden Strafräumen. Doch nach einigen Minuten schälte sich zunehmend heraus, dass die Ansbacher in der ersten Hälfte die bessere Mannschaft sein sollten. Die SpVgg agierte, der ASV reagierte nur.

Eine erste Kostprobe ihrer Offensiv-Power gaben die Ansbacher in der 10. Minute, als Max Takacs eine Vorlage von Kroiß für einen Schuss ans Außennetz nutzte. Und weiter ging es: Eine Minute später rettete ASV-Torwart Alex Wutz in höchster Not gegen Michael Sperr.

ASV kann sich nicht befreien

Auf der Gegenseite kamen die Neumarkter lediglich zu Halbchancen. So zum Beispiel Leon Gümpelein, dessen Volleyschuss aus einiger Entfernung der Ansbacher Keeper im Nachfassen parierte (18.). Nichts zu halten gab es für seinen Neumarkter Gegenpart im direkten Gegenzug. Denn den Abschlag nahm Kroiß hinter der Mittellinie zentral an und machte sich auf dem Weg Richtung ASV-Tor, ließ dabei drei Neumarkter stehen und schoss unter Wutz hindurch zum 1:0 ein.

Der ASV geriet danach immer mehr unter Druck gegen die ballsicheren Franken. Deren Riko Manz lieferte ein sehenswertes Tor ab, als er sich auf der linken Seite durchsetzte und den Ball aus spitzem Winkel unter die Latte hämmerte (23.).

Es war der verdiente Lohn einer bis dahin starken ersten Hälfte der Ansbacher, die sich sogar noch mehr belohnen hätten können. Erneut war es Kroiß, der nach einem steilen Pass allein aufs Neumarkter Tor lief. Sein Lupfer ging aber knapp über das Tor.

Ansbacher Torjäger für ASV nicht zu stoppen

Kroiß’ Gegenstück auf Neumarkter Seite, Fünf-Tore-Mann Daniel Haubner, zeigte sich kurz vor der Pause auch noch mit einem Solo und einem Schuss, der aber bezeichnend für das ASV-Spiel bis dahin war: nämlich ungefährlich.

Die zweite Hälfte begann, wie die erste insgesamt verlaufen war: Ansbach stürmte, der ASV wehrte sich mit allen Kräften. In der 50. Minute war Michael Sperr durch, die ASV-Abwehr eigentlich schon geschlagen, doch der Ansbacher ließ sich zu viel Zeit und Philipp Majewski klärte gerade noch. Wie man überhaupt den Neumarkter Kickern mangelnden Einsatz oder fehlende Einstellung nicht vorwerfen konnte. Ansbach war schlichtweg die bessere Mannschaft, gegen die sich die ASV-Elf nur mit Müh und Not erwehrte.

Kroiß trifft erneut

Jeglicher Widerstand half in der 56. Minute aber nichts mehr, als erneut Kroiß sein Talent und seine Form unter Beweis stellte. Saisontor Nummer acht fiel nach einer sehenswerten Kombination über die linke Seite, einer Hereingabe von Kroiß’ kongenialen Spielpartner Manz und einem gekonnten Volley des Torjägers aus acht Metern direkt ins ASV-Tor.

Auch danach hielt Ansbach den Druck aufrecht und kam zu einer Menge Chancen, die aber insbesondere Tom Abadjiew liegen ließ. Dem ASV gelangen nur noch wenige Aktionen nach vorne, zu sehr war die Elf mit Verteidigen beschäftigt. Was immerhin für den Rest der Spielzeit gelang. Nach 90 Minuten blieb das Fazit: Mit dem 0:3 war der ASV Neumarkt noch gut bedient.