Gesellschaft
Auf der Suche nach der richtigen Tanne

Beim Baumkauf sind in Neumarkt die Geschmäcker verschieden. Männer und Frauen haben hierbei eine klare Rollenaufteilung.

21.12.2015 | Stand 16.09.2023, 6:57 Uhr
Andreas Friedl
Hat der Weihnachtsbaum auch die richtige Größe? Eine Kundin sieht auf Gut Bogenhof genau hin. −Foto: Friedl

„Nein der ist unten zu breit, zudem ist er zu hoch und somit hat er keinen Platz bei uns“, sagte ein älteres Ehepaar, das beim Kauf einesWeihnachtsbaumes, oder wie er hierzulande heißt, Christbaums, am Verkaufsgelände auf Gut Bogenhof bei Velburg unterwegs war. Das Wetter am Samstagnachmittag lud überhaupt nicht für ein solches Unternehmen ein, leichter Regen und alles, einschließlich der Bäume, war nass. Aber trotzdem musste ein Christbaum gekauft werden, denn für viele Menschen ist das Weihnachtsfest und die darauffolgenden Tage ohne Baum undenkbar.

Ehefrauen haben das „letzte Wort“

Franz und Gabi Brandl aus Rammersberg waren auch mit Tochter und Enkelkind auf Gut Bogenhof. „Wir sind da, um dreiNordmanntannenzu kaufen. Einmal für uns und dann für die Kinder und ihre Familien“, sagte Franz Brandl. Für seine Frau und sich habe er gleich den ersten Baum genommen und nicht weiter aussortiert. Seine Frau entscheide über das Aussehen des Baumes, sagte Brandl und lachte. „Ich bin nur zum messen und zum transportieren des Baumes dabei.“ Bei Familie Braun aus Velburg, bestehend aus Sabine, Norbert und Tochter Sophie, ging der Kauf des Baumes schnell. „Hauptsache die Nordmanntanne ist gerade.“

„Nehmen wir den Baum halt endlich!“Häufige Aussage von Ehemännern beim Baumkauf

Verkäufer und Verwalter der einige Hektar großen Christbaumplantage am Bogenhof, die Josef Mayer aus Regensburg gehört, ist Manfred Ehrnsberger. Er ist den zweiten Winter im Einsatz. „Seit Anfang Dezember haben wir etwa 2000 Bäume abgesägt und verkauft. Der Christbaum in diesem Jahr ist schlechthin, so wie in den Jahren zuvor, die Nordmanntanne“, sagte Ehrnsberger. Auf dem Gelände gebe es aber auch Blaufichten und Coloradotannen. Esther Gappa, die am Bogenhof die Kasse für die Christbäume führt, findet, dass die Männer ihre besseren Hälften nach dem Betrachten vieler Bäume oft auffordern: „Nehmen wir den Baum halt endlich!“ Nur ganz selten werde über den Preis gefeilscht, von dem sie aber nicht abrücke.

Der Klassiker ist die Nordmanntanne

Männer sind entschlussfreudiger

Für den 86-jährigen Franz Sichert aus Neumarkt, der mit dem Fahrrad zum Christbaum-Kauf kam, seien alle Bäume von Knahr schön: „Gleich eine der erste Nordmanntannen hat mir gut gefallen. Der Baum kann unten ruhig etwas breiter sein.“ Er ließ sich von Knahr den Baum einpacken und transportierte ihn auf dem Gepäckträger nach Hause.

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