Sitzung
Beiträge müssen erhöht werden

Die ASV-Schwimmabteilung holte die Jahreshauptversammlung nach. Keine guten Nachrichten gibt es zum Schlossbad.

23.11.2021 | Stand 15.09.2023, 22:58 Uhr
Bernhard Frauenknecht (Abteilungsleiter) und Stefan Bierschneider (stellvertretender Abteilungsleiter) −Foto: Anja Bierschneider

Die bisherige Vorstandschaft, bestehend aus dem Abteilungsleiter Bernhard Frauenknecht, dem stellvertretenden Abteilungsleiter Stefan Bierschneider und dem Kassier Martin Iberl, wurden durch die anwesenden Mitglieder erneut für die nächsten beiden Jahre einstimmig in die Ämter wiedergewählt.

Neu in die Abteilungsleitung wurde Chantal Waizmann gewählt. Sie übernimmt als Jugendleiterin die Kinder- und Jugendarbeit im Verein, der auch in den letzten Monaten einen sehr starken Mitgliederzuwachs zu verzeichnen hatte. Waizmann selbst hat schon seit Kindesalter viel Erfahrung im Wettkampfsport gesammelt und ist neben ihrer Zuverlässigkeit, ihrer offenen Art im Umgang mit Kindern für diese Arbeit prädestiniert. Aktuell legt sie derzeit die Ausbildung zum C-Trainer im Bereich Wettkampfsport Schwimmen an der Sportschule Oberhaching ab und durchläuft danach auch die Jugendleiterausbildung.

Neben der Neuwahl war das Schlossbad das Thema, welches die Abteilungsleitung am meisten beschäftigt und die anwesenden Mitgliedern interessierte. Bernhard Frauenknecht informierte über den Stadtratsbeschluss vom 28. Oktober, der der ASV-Schwimmabteilung für die Nutzung des Schlossbads eine jährliche Belastung von circa 16500 Euro aufbürdet. Durch den Verzicht auf das Training in den Ferien und weiteren Verzicht in den Normalzeiten lässt sich die Belastung auf rund 12000 Euro verringern, die jedoch erhebliche Konsequenzen für den Verein nach sich ziehen.

Eine Konsequenz ist die Einführung eines Spartenbeitrags zum 1. Januar 2022. Für die Mitglieder bedeutet dieser eine Verdoppelung des bisherigen Beitrags. Erwachsene müssen künftig knapp 200 Euro, Kinder und Jugendliche 144 Euro Mitgliedsbeiträge leisten. Laut Bernhard Frauenknecht ist dies für Neumarkt und seiner Umgebung ein unverhältnismäßig hoher Beitrag für einen Schwimmverein. Er muss leider aber erhoben werden, um überhaupt annähernd die 12000 Euro finanzieren zu können.

Eine weitere Konsequenz ist, dass durch die Reduzierung der Übungseinheiten die Trainingsqualität erheblich leidet. Neben dem fehlenden Training in den Ferien müssen Kinder unterschiedlicher Leistungsstärken auf einer Bahn zusammengeführt werden. Ein Training im Leistungssport Schwimmen, welches die ASV-Schwimmabteilung gegenüber der Wasserwacht oder DLRG verfolgt, sieht anders aus. Ebenso wird befürchtet, dass die gute Nachwuchsarbeit, die nach Corona im Freibad begonnen hat, darunter leidet.

Nachdem trotz Einführung eines Spartenbeitrags mit einer Finanzierungslücke zu rechnen ist, ist die ASV-Schwimmabteilung als Leistungssportverein auf weitere Unterstützung durch die Stadt Neumarkt angewiesen. Die Schwimmabteilung wird dazu gerne ihre Zahlen, Daten, Fakten vorlegen, damit nach 99-jährigem Vereinsbestehen das Jubiläum „100 Jahre Schwimmsport in Neumarkt“ im nächsten Jahr begangen werden kann.