Neumarkt
Bemerkenswerte Schau eines Lebenswerkes

„Zeit Wachsen Hören“ heißt die Sonderausstellung in den Festsälen der Residenz, die dem Kulturpreisträger 2013 der Stadt Neumarkt, Franz Pröbster Kunzel, gewidmet ist.

18.04.2022 | Stand 15.09.2023, 5:42 Uhr
OB Thomas Thumann (links) und Kulturpreisträger Franz Pröbster Kunzel (rechts) werfen einen Blick in Skizzenbücher. −Foto: Dr. Franz Janka/Stadt Neumarkt

Sie ist noch bis 1. Mai bei freiem Eintritt zu erleben, wie die Stadt mitteilt. OB Thomas Thumann betonte nach einem Rundgang durch die Ausstellung : „Das ist eine beeindruckende Schau eines ganz besonderen Künstlers, mit ganz eigenen Materialien und einer Ausdruckskraft, die einen im wahrsten Sinn des Wortes erdet.“

Kunzel hat ihn selbst herumgeführt und dabei eine Klangperformance mit eingebaut. Eigentlich hätte die Ausstellung des Kulturpreisträgers von 2013 bereits anlässlich seines 70. Geburtstages vor zwei Jahren stattfinden sollen. Die Corona-Pandemie kam aber dazwischen. Nun werden seine Werke auf zwei Ebenen präsentiert, „und sie geben einen Überblick über das reichhaltige Schaffen des Künstlers, das er von jeher der Zeit und den Zyklen der Natur widmet“, stellt Kulturamtsleiterin Barbara Leicht fest. „Zu sehen sind im Untergeschoss hauptsächlich Gemälde, Zeichnungen und einige Objekte, und im Festsaal finden sich vielteilige Installationen. All das zusammen gibt einen guten Eindruck vom rund 40-jährigen Schaffen des Künstlers.“

Der erinnert sich, dass im Laufe der Jahrzehnte viele Objekte aus Holz, Stein und Metall entstanden sind. Auch Klang und Geräusche gehören zu seiner Kunst. Daher rührt auch der Name der Ausstellung „Zeit Wachsen Hören“. Als Performancekünstler bekannt, bringt er in dieser Ausstellung unter anderem wassergefüllte Blecheimer oder Percussions aus korrodiertem Eisen zum Klingen.

Daneben hat Kunzel Gemälde und Grafiken geschaffen, die von der Natur inspiriert in erdigen Farbtönen und organisch anmutend eine besondere Ausdruckskraft erreichen. „Schon nach kurzer Zeit erlebt man , dass man zur Ruhe kommt, dass man andere Eindrücke aufnimmt und sich Entschleunigung einstellt“, stellt OB Thumann fest. „Alleine dadurch wird einem die hohe künstlerische Qualität bewusst, die in den Arbeiten steckt, und von denen eine Energie ausgeht, die die Besucher ergreift.“ Die Ausstellung ist noch bis 1. Mai in den Festsälen der Residenz zu sehen, geöffnet ist sie jeweils Mittwoch bis Freitag von 14 bis 17 Uhr sowie am Samstag und Sonntag von 11 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei.