Umwelt
Bund Naturschutz gewinnt Landespreis

Die Kreisgruppe setzt sich gegen 70 andere Bewerber mit dem Projekt „Donauinsel Mariaort“ durch – und erhält dafür 5000 Euro

16.07.2021 | Stand 16.09.2023, 1:45 Uhr
Tino Lex
Die Mitglieder des Bund Naturschutz Regensburg freuten sich über den Preis, der mit 5000 Euro dotiert ist. Eine kleine Feier musste sein – natürlich coronakonform. −Foto: TINO LEX

Die kleine Ortschaft Mariaort (Gemeinde Pettendorf) macht bayernweit in Sachen Umwelt- und Naturschutz von sich reden. Am Donnerstagabend bekam der Bund Naturschutz e.V. Kreisgruppe Regensburg eine Urkunde überreicht. In der Urkunde heißt es: „In Anerkennung besonderer Verdienste um den Naturschutz verleihe ich dem Bund Naturschutz in Bayern e.V., Kreisgruppe Regensburg, für das Projekt ,Donauinsel Mariaort‘ den Bayerischen Biodiversitätspreis 2020, den Hauptpreis des Bayerischen Naturschutzfonds (einer Stiftung des Öffentlichen Rechts).“ Unterzeichnet ist die Urkunde vom Stiftungsratsvorsitzenden Thorsten Glauber, Bayerischer Staatsminister für Umwelt.

„Wir haben den Hauptpreis mit 5000 Euro gewonnen und als Pokal – passend zur Donauinsel – ein Stück einer 4000 Jahre alten Mooreiche aus dem Donauvorland bei Deggendorf von Minister Glauber erhalten“, freute sich Raimund Schoberer, Vorsitzender Kreisgruppe Regensburg Bund Naturschutz in Bayern e. V., der zunächst nicht glauben konnte, den Hauptpreis gewonnen zu haben. „Der Preis wird nur alle zwei Jahre vergeben, es gab rund 70 Einsendungen, daraus zehn Preisträger und wir haben bayernweit den Hauptpreis erhalten – schöner geht‘s nicht“, schwärmt Schoberer.

Auf der Donauinsel bei Mariaort wurde am Donnerstagabend deshalb eine kleine Feier durchgeführt, zu der auch der 3. Bürgermeister von Pettendorf, Bernhard Weigl, gekommen war, um zum Erfolg zu gratulieren Minister Glauber begründete die Auswahl so: „Das Projekt zeichnet sich durch seinen besonderen Ansatz der Rückentwicklung einer landwirtschaftlich intensiv genutzten Donauinsel in eine naturnahe Flussinsel aus.“ Die Qualität der Maßnahmen übertreffe die Ergebnisse anderer vergleichbarer Projekte deutlich und habe Vorbildcharakter. Das Gesamtkonzept sei in sich schlüssig. „Darüber hinaus sammelt der Bund Naturschutz seit 2019 systematisch Daten zu Tier-, Pflanzen- und Pilzarten vor Ort. Der Projektträger ist im Wesentlichen ehrenamtlich tätig und ‚Motor‘ des Projektes. Der Einsatz geht weit über das Übliche hinaus.“

Schoberer stellte fest: „Das Inselprojekt ist nur möglich, weil so viele mitwirken – vom Studenten der Hochschule Deggendorf, der als Bachelor-Arbeit die Hochwasserhydraulik berechnet hat, über die zahlreichen und sehr noblen Spender, die Unterstützung vieler Ortsgruppe und der Unteren Naturschutzbehörde, Landratsamt, Wasserwirtschaftsamt bis hin zum ,Sensen-Team‘ und der REWAG, welche die letzte Renaturierung ausgeführt hat, um eine Win-win-Situation für den Retentionsraumausgleich der Brunnen bei Sallern zu erreichen.“ Die Kreisgruppe kümmere sich dort vier Grundstücke.