Menschen
Charlotte Menacher feiert 80. Geburtstag

Die Bad Kötztinger Jubilarin ist Friseurin mit Leib und Seele. Ihre Hobbys halten sie jung und fit.

27.12.2021 | Stand 15.09.2023, 22:11 Uhr
Johann Fischer
Charlotte Menacher vollendet am heutigen Dienstag ihr 80. Lebensjahr. −Foto: Johann Fischer

Sie ist Friseurin mit Leib und Seele. Beim Kneippverein hält sie sich fit. Heute, Dienstag, vollendet die Friseurmeisterin Charlotte Menacher aus der Blaibacher Straße in Bad Kötzting bei bester Gesundheit ihr 80. Lebensjahr.

Wegen der Corona-Beschränkungen können bei der Jubilarin keine offiziellen Gratulanten vorstellig werden. Ansonsten hätten Bürgermeister Markus Hofmann, Seniorenbeiratsvorsitzende Erna Schneider und auch einige Vereine gerne ihre Glückwünsche überbracht. Aber man wird schon im kleinen Kreis mit Verwandten und Freunden auf das Wohl der Jubilarin anstoßen.

Charlotte Menacher, geborene Winter, erblickte 1941 als drittes Kind der Kaufmannseheleute Michael und Anna Winter, bekannt als Winterschneider, in Kötzting das Licht der Welt. Ihr Vater, der 1937 ihre Mutter heiratete, wurde bei Ausbruch des Zweiten Weltkriegs eingezogen und gilt seit 1945 als vermisst. Ihre Mutter hatte es damals nicht leicht, alleine für ihre vier Kinder zu sorgen. Der erste Sohn starb mit drei Jahren, Bruder Michael 2004. Von ihrer Mutter musste sie 2004 für immer Abschied nehmen. Ihre Schwester Annemarie Gollwitzer starb im März. 1973 heiratete sie Alois Menacher. Ihr Ehemann, ein begeisterter Pfingstreiter, starb nach längerer Krankheit im Jahr 2006.

Zielstrebig ging Charlotte Menacher ihren beruflichen Weg. Sie erlernte das Friseurhandwerk im Salon von Hertha Röhrl in der Pfingstrittstadt. Anschießend war sie etliche Jahre als Friseurin in München tätig. Nach der Meisterprüfung eröffnete sie 1975 ihren Salon „Charlott“ neben der ehemaligen Schreinerei Pongratz in der Torstraße in Kötzting. In den Folgejahren bildete sie 15 Nachwuchskräfte im Friseurhandwerk aus.

Nach 13 Jahren musste sie wegen des Verkaufs des Hauses umziehen. 1988 erwarb sie in der Gehringstraße den alten Salon von Hofer-Dietl, gestaltete ihn neu und dekorierte mit viel Liebe und Schaffenskraft die Schaufenster. Doch nach fast zwölf Jahren musste sie auch dieses Domizil verlassen. Seitdem ist sie als mobile Friseurin mit dem Auto unterwegs. Sie besucht ihre langjährigen sowie neue Kunden zu Hause. Aber auch in den Seniorenheimen legt sie wunschgemäß Kamm und Schere an, um für ein gepflegtes Aussehen zu sorgen. Die Hausbesuche machen ihr immer noch Spaß, und es kommt dabei auch immer wieder zu einem netten Plausch.

Nebenbei ist Charlotte Menacher bei der örtlichen Waldvereins-Sektion, beim Frauenbund und beim Kneippverein Mitglied, bei dem sie sich auch gerne mit sportlichen Aktivitäten fit hält. Ihre Leidenschaft ist das Fotografieren, vor allem während der Pfingstfestwoche. Charlotte Menacher bedauert, dass infolge der Pandemie-Einschränkungen ihre sonst zahlreichen Reisen viel zu kurz kommen. Sie und ihr Freundeskreis hoffen aber auf bessere Zeiten. (ksm)