Ehrenamt
Bürgermeister ehrt Josef Fersch

Dr. Stefan Spindler bedankte sich bei dem Mitarbeiter des Weißen Rings aus Rötz mit einem Geschenk.

27.12.2021 | Stand 15.09.2023, 22:12 Uhr
Günther Hofmann
Vor dem Christbaum im Rathaus bedankte sich Bürgermeister Dr. Stefan Spindler bei Josef Fersch für seine wichtige ehrenamtliche Aufgabe. −Foto: Günther Hofmann

„Das sind die stillen Helden des Alltags!“, so bezeichnete Bürgermeister Dr. Stefan Spindler die ehrenamtlichen Helfer des „Weissen Rings“. Anlass für diese Aussage war die Ehrung von Josef Fersch. Der Termin an Heilig Abend war für so eine Ehrung genau richtig gewählt. Bürgermeister Dr. Stefan Spindler empfing Josef Fersch aus Steegen, der seit zehn Jahren ehrenamtlicher Mitarbeiter des Weißen Rings ist. „Ich bin stolz, dass bei so einer wichtigen Aufgabe sich auch ein Rötzer engagiert!“ So die Aussage von Spindler. Josef Fersch kam im April 2011 als ehrenamtlicher Mitarbeiter zur Außenstelle Cham. Erfahrungen in der ehrenamtlichen Tätigkeit hat er bereits als Schöffe und persönlicher Betreuer gesammelt. Seine Arbeit im Weissen Ring hat Josef Fersch durch eine rege Teilnahme an verschiedenen Seminaren vertieft und unterstützt die Arbeit in der Außenstelle Cham, und hier speziell im Altlandkreis Waldmünchen, nun seit zehn Jahren.

Was sind die Aufgaben für Josef Fersch? Wer unverschuldet Geschädigter oder Opfer einer Straftat geworden ist, braucht menschliche Zuwendung und praktische Unterstützung zur Überwindung der Tatfolgen. Der Weisse Ring leistet diese wichtige Lebenshilfe durch seine über 3000 ehrenamtlich tätigen Mitarbeiter bundesweit. Im Landkreis Cham engagieren sich zurzeit zwölf ehrenamtliche, professionell ausgebildete Frauen und Männer aus allen Berufszweigen. Sie helfen durch persönliche Betreuung der Opfer und ihrer Angehörigen, so zum Beispiel durch Begleitung zu Terminen bei der Polizei, Staatsanwaltschaft und Gericht, ebenso wie die Übernahme von Anwaltskosten zur Wahrung von Opferschutzrechten im Strafverfahren und zur Durchsetzung sozialrechtlicher Ansprüche. Bei tatbedingten Notlagen ist auch unmittelbare finanzielle Unterstützung möglich. Fast alle Kriminalitätsopfer leiden auch seelisch unter dem Erlebten. Hier bietet der Weisse Ring einen Beratungsscheck für eine für das Opfer kostenlose psychotraumatologische Erstberatung an.

Josef Fersch erzählte, dass es viele Einrichtungen gibt, bei den eine Berichterstattung über die Presse sehr wichtig sei. Bei seiner Hilfe ist es eine andere Motivation. Diese Sachen sollen gerade nicht am anderen Tag in der Zeitung stehen. Positiv in seiner Arbeit ist, dass einem durch den Weissen Ring viele Türen geöffnet werden und es auch einmal ohne viel Bürokratie Hilfe gibt. Seine Einsätze sind unterschiedlich. Oft genügt einmal ein Anruf, aber andererseits kann sich die Betreuung auch über ein Jahr hinziehen. Josef Fersch ist psychologischer Berater und vor zehn Jahren hat das Landratsamt Leute gesucht und seitdem ist er nun dabei. Bürgermeister Dr. Stefan Spindler war sichtlich überrascht, was Josef Fersch alles leisten kann und muss. Er bedankte sich bei ihm persönlich mit einem Geschenk und überreichte zusätzlich noch eine Spende in Höhe von 100 Euro an den Weissen Ring. Der Weisse Ring ist auch auf Hilfe angewiesen. Mit 2,50 Euro pro Monat kann man mit einer Mitgliedschaft die Einrichtung unterstützen. Informationen gibt es unter www.weisser-ring.de oder telefonisch (06131) 83030 oder im Landkreis Cham (0151) 55164641. (whg)