Kultur
Corona beeinflusst neue Kunstausstellung

In der Neumarkter Residenz zeigen Eugenia Zipf, Oskar Reithmeier und Michael Königer Werke unter dem Titel „Triumvirat“.

18.07.2021 | Stand 16.09.2023, 1:54 Uhr
Heike Regnet
Am Samstag wurde die Ausstellung in der Neumarkter Residenz eröffnet. −Foto: Regnet

Bis 1. August läuft in der Residenz die Ausstellung „Triumvirat“ mit Werken von Grafikerin Eugenia Zipf sowie den Bildhauern Oskar Reithmeier und Michael Königer. Zur Vernissage am Samstag unter freiem Himmel begrüßte Kulturreferent Peter Ehrensberger zahlreiche Gäste, darunter Mitglieder des Kunstkreis Jura und Landrat Willibald Gailler. Die gelungene musikalische Umrahmung hatte Wolfgang Bernreuther übernommen.

Corona als ein Jahrhundertereignis

„Endlich darf und kann wieder Kunst geschehen“, so Ehrensberger. Sicher hätten Künstler auch in der Coronazeit vieles geschaffen, doch konnten sie dies bislang kaum zeigen. „Corona ist ein Jahrhundertereignis, das die Kunst noch lange beschäftigen wird.“ Das zur aktuellen Ausstellung gewählte Thema „Triumvirat“ drücke bereits vieles aus: Feuer, Gold, Leiden, Herz, Liebe, Leid und Zuversicht würden damit verbunden.

Beim Gang durch die Ausstellung könnten sich die Gäste nun auf die Suche nach den jeweiligen Elementen machen. Gezeigt werde ein spannender Ausflug in zeitgenössische Kunst. „Es ist eine Schau geworden, auf die man sich einlassen muss.“ Dem konnte Mühlhausens Bürgermeister Dr. Martin Hundsdorfer nur zustimmen und betonte: „Kunst und Kultur - das macht uns aus. Das unterscheidet uns von anderen Lebewesen.“

Fotografie und Skulpturen

Kulturamtschefin Barbara Leicht würdigte Ausstellung und Künstler. „Triumvirat - ein außergewöhnlicher Titel für eine außergewöhnliche Ausstellung“, so Leicht. Eugenia Zipf zeige mit Objektfotografie unter anderem eine abwechslungsreiche Präsentation von Rollersitzen, bei der es der Künstlerin um Mobilität gehe. „Ein besonderes Thema angesichts Corona.“ Eugenia Zipf sei eine von Formen, Farben und Ideen besessene Künstlerin.

Oskar Reithmeier habe sich früher mit dem Tod beschäftigt, heute hingegen mit dem Leben. In der Ausstellung zeige er stilisierte Figuren, Torsi oder auch Tänzerinnen. „Das Material kommt stets zur Geltung, denn handwerklich hat er alle Kniffe drauf“, so die Kulturamtschefin. Michael Königer schließlich präsentiere ein vielschichtiges Werk „zwischen Wesen und Verwesung“. Ihm reiche nicht die schöne Hülle. Vielmehr gehe es um Zersetzung und die Auseinandersetzung mit der Endlichkeit des Lebens. „Irgendwo im nirgendwo der Zeit, aber auch mit einer ordentlichen Portion Ironie.“ Alle drei Künstler vereine die Lust am Schaffenskomplex, betonte Kulturamtschefin Leicht. „Kunst ist eben überall und ganz besonders hier.“

Nachdem die Ausstellung coronabedingt bereits zweimal verschoben werden musste, freute sich Oskar Reithmeier, dass es diesmal geklappt hatte. Er erläuterte, dass sich die drei Künstler bei einem einwöchigen Kunstprojekt kennengelernt hatten. „Wir haben uns eingehend beschnuppert und festgestellt, wir können gut miteinander.“ So kam es zur gemeinsamen Ausstellung. Diese hat täglich von 14 bis 17 Uhr geöffnet.