Humor
Daniel Götz ist der neue Gaudimax

Im Wettkampf der Witzerzähler hatte der Ittelhofener die Nase vor Josef Schierl und den Brüdern Anton und Hubert Schön.

26.02.2018 | Stand 16.09.2023, 6:19 Uhr
Vera Gabler

Daniel Götz (sitzend mit der Sandler-Trophäe) hat sich den Gaudimax-Titel gesichert. Foto: Gabler

Seit 21 Jahren gibt es den Gaudimax in Seubersdorf, bei dem meistens vier Männer auf der Bühne stehen, um Witze zu erzählen. Auch am Sonntag war es trotz Kälte- und Grippewelle wieder soweit. Vorsitzender Herbert Frank von der SRK Seubersdorf-Krappenhofen-Eichenhofen als Ausrichter versprach nicht nur einen spannenden, sondern auch einen witzigen Nachmittag im Sportheim auf dem Buchberg. Die Stammbesetzung, sie besteht seit elf Jahren aus Daniel Götz aus Ittelhofen, Josef Schierl und den Brüdern Anton und Hubert Schön aus Krappenhofen, stand in den Startlöchern. Schon im Vorfeld hatte Daniel Götz dem letztjährigen Gaudimax Anton Schön den Kampf angesagt und letztendlich auch gewonnen.

40 Witze zu diversen Themen

Bis zur Siegerehrung gab es 40 Witze zu den Themen Pfarrer, Tiere, andere Länder, Schule, Beruf, Bauern, Doktoren, Familie, Politik und den Lieblingswitz eines jedem Kandidaten. Gewertet wurden die Witze von fünf Männern und Frauen, die Moderator Reinhard Platen aus dem Publikum gewählt hatte. Zuerst durfte Platen die Witzeerzähler aber auf die Bühne bitten, um sie dem Publikum vorzustellen. Dabei machte er darauf aufmerksam, dass man sich mit dem Gedanken befasse, im nächsten Jahr eine neue Aktion namens „Hubert sucht Frau“ zu starten. Schließlich habe der Witzeerzähler und Junggeselle ein Haus, ein Auto, Arbeit und bei Nacht sehe er besser aus.

Um aber das Publikum nicht nur mit Witzen zu bombardieren, ist es seit Jahren schon Tradition, dass Anton Schön als noch amtierender Witzemeister beim Gaudimax eine Rede halten darf. Zuerst ging er dabei auf die Männergrippe ein, die mit einer Frauengrippe nicht zu vergleichen sei. „37,2 Grad Fieber ist echt gefährlich“, holte er sich Mitleid ein. Und um sich 300 Euro für den Psychiater zu sparen, redete er sich vor dem Publikum die Sorgen von der Seele. Seine Frau habe früher gesagt: „Darf ich vorstellen? Mein Anton!“ Jetzt sage sie: „Stell dir vor, das ist Anton.“ Auch der Kosename Schnuckimausi gelte nicht mehr ihm, sondern dem Kater. Ein weiteres Thema war auch die Gemeindepolitik und dass fast alles in Ordnung sei. „Fast haben wir eine Umgebung, fast haben wir einen neuen Kindergarten und fast fertig sei die Bibliothek und der Bürgersaal“, stellte er fest.

Die Politik wurde dann beim anschließenden Witzemarathon ebenfalls aufgegriffen und basierend auf dem Applaus des Publikums hatte Daniel Götz dafür den besten Witz ausgesucht: „ Vladimir Putin, Donald Trump und Bürgermeister Eduard Meier werden zum lieben Gott gerufen, weil die Welt untergeht. Der liebe Gott sagt: „Meine lieben Politiker, die Welt wird untergehen und ihr seid die drei Auserwählten, die das der Welt verkünden sollen.“ Sie gehen wieder runter auf die Erde und Vladimir Putin stellt sich vor sein Volk und sagt: „Meine lieben Russen, ich habe zwei schlechte Nachrichten für euch. Die erste ist, wir haben uns geirrt. Gott gibt es wirklich. Und die zweite schlechte Nachricht ist, die Welt wird untergehen.“ In Amerika stellt sich Donald Trump vor sein Volk und sagt: „Meine lieben Amerikaner, ich habe zwei Nachrichten für euch. Eine gute und eine schlechte Nachricht. Die gute Nachricht ist, wir hatten Recht, Gott gibt es wirklich. Und die schlechte Nachricht ist, die Welt wird leider untergehen.“ Auf der anderen Seite des Atlantiks stellt sich Bürgermeister Eduard Meier vor seine Bürger der Gemeinde Seubersdorf mit zwei guten Nachrichten: „Die erste ist, Gott gibt es wirklich. Und die zweite ist, ich bleibe euer Bürgermeister bis ans Ende der Welt.“

Bei Siegerehrung wird gefeixt

Nach der Auswertung durch die Jury gab Platen die Platzierung bekannt. Anton Schön landete auf Platz vier, Josef Schierl auf Platz drei und Hubert Schön auf Platz zwei. Der Ittelhofener Daniel Götz hatte es aber geschafft, mit Mimik und Gestik die Witze so zu bereichern, dass es dafür die meisten Punkte gab. Und während Anton Schön nun den Sandler-Wanderpokal seinem Nachfolger übergab, machte er sich im Publikum gleich auf die Suche nach einer neuen Putzstelle, da er ja nun die Trophäe ein Jahr lang nicht mehr abstauben müsse.

Als Trostpreis bekam Anton Schön eine Flasche Asbach und die Zusage, dass er bei der von Hubert Schön gewonnenen Cabriofahrt (gesponsert von Josef Geitner) auch mitfahren dürfe. Die Brotzeit (gestiftet von HG Gabler), die Josef Schierl gewann, wird seit Jahren ebenfalls geteilt. Als Überraschung bekam Daniel Götz einen Gutschein für ein mobiles Dampfbad für ein Wochenende (gesponsert von Fliesen Hiller) geschenkt, ob er da seine Witzefreunde auch mitnimmt, stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest.

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