Mehr als 150 Oldtimer-Unikate begeisterten Besucher im Velburger Ortsteil Prönsdorf. Das Backofenfest kam so gut an, dass sogar das Brot ausging.
So einen Besucherandrang wie am Sonntag hat das Backofenfest in Prönsdorf noch nicht erlebt – zumindest konnte sich niemand daran erinnern, der diese seit dem Jahr 2005 stattfindende Veranstaltung je miterlebt oder organisiert hat.
Schon um elf Uhr am Vormittag waren die Plätze für den Mittagstisch komplett belegt. Das vorbereitete Spanferkel reichte bei Weitem nicht aus. Auf der Festwiese reihten sich Oldtimer-Traktoren und landwirtschaftlichen Gerätschaften. Mehr als 150 dieser besonderen Unikate waren es, an denen sich Besitzer und Betrachter erfreuten. Darunter waren Hunderte von Interessierten, die immer dabei sind, wenn Veranstaltungen mit Oldtimer oder Gerätschaften aus früherer Zeit organisiert werden.
Um sechs Uhr losgefahren
Die Besitzer kamen aus der gesamten Oberpfalz und darüber hinaus. Teilweise hatten sie sich schon um sechs Uhr mit ihren Traktoren auf den Weg gemacht, um in Prönsdorf mit dabei sein zu können. Der Besucherandrang sollte sich auch den gesamten Nachmittag über nicht ändern. Schlangestehen war angesagt, wo es etwas zu sehen oder zu kaufen gab. Und dies obwohl die Organisatoren um Therese Guttenberger ein Heer von freiwilligen Helfern aufgeboten hatte. „Die Leute haben uns förmlich überrannt, sie wollten einfach raus“, stellte die OGV-Vorsitzende fest. Sie freute sich, dass das Backofenfest nach der Pandemie wieder zu so einer tollen Veranstaltung geworden sei.
Dafür gab es höchstes Lob und Anerkennung, unter anderem von Landrat Willibald Gailler und Velburgs Bürgermeister Christian Schmid. Im Gespräch mit unserer Zeitung stellten sie heraus, welch großartige Veranstaltung von den beiden Vereinen – OGV und Feuerwehr – der vier kleinen Ortsteile der früheren Gemeinde Prönsdorf mit Richthofen, Bernla und Albertshofen organisiert wurde.
„Das Backofenfest gehört mit zu den ganz großen Veranstaltungen im Landkreis und besticht durch seine bemerkenswerte Ausrichtung und die damit verbundene Familienfreundlichkeit“, sagte der Landrat. Der Bürgermeister ergänzte: „Der Zusammenhalt zeichnet Prönsdorf in besonderer Weise aus.“
Das Holzofenbrot ging aus
Das Backofenfest lieferte wieder ein stimmiges Rahmenprogramm. Dabei ragten das Oldtimer-Schleppertreffen und die Aktivitäten um den Dorfbackofen heraus. „Arbeiten wie anno dazumal“ präsentierte Alfred Geitner aus Bernla mit seiner „Stoaquetsch'n“ – Baujahr 1937, Deutz-Otto-Motor mit 12 PS, Viertakter-Verfahren mit Verdampfer-Wasserkühlung – „ein echtes Nostalgiestück aus der guten alten Zeit“, waren sich die Betrachter einig.
Das Holzofenbrot aus dem Dorfbackofen ging bei diesem Andrang viel zu früh aus. Dafür gab es herzhafte Brotkuchen und Pizzen, die der Bäcker von der Kreuzmühle in Allersburg vor Ort zubereitete.
Mit viel Applaus bedachten die Zuschauer die Rundfahrt der Oldtimer durch den Ort und die der Kinder auf ihren Trettschleppern durch das Festzelt. Wer es etwas ruhiger wollte, ließ sich Kaffee und Kuchen von den Frauen aus den Ortsteilen schmecken. Musikalisch gestalteten die „Bärntreiber“ das Fest, das ein voller Erfolg war.
Mehr als 150 Oldtimer-Unikate konnten die Besucher anschauen. -Foto: Wolfgang Schön
Die Organisatoren mit Landrat und Bürgermeister -Foto: Wolfgang Schön